Was soll man als HANSA-Fan nach dieser englischen Woche nur denken, schreiben oder meinen? Wenn ich überlege, dass ich letzte Saison noch für die dauerhafte Einführung der „dreimal in 14 Tagen spielen“-Regelung plädierte (erinnert ihr euch? Bochum, Berlin, Stuttgart!), bin ich im Moment dafür, die Winterpause vor zu ziehen. Man, man, man. Bis vor zwei Wochen dachte ich ja, HANSA hätte einen geheimen Vertrag mit den staatlichen Lottogesellschaften. Schließlich kickten sie so, dass jedem spielsüchtigen Oddset-Tipper die Lust vergehen musste, aber in den letzten drei Spielen? Erbarmungswürdig! FSV Frankfurt, Oberhausen… Hallo, wir wollten den Wiederaufstieg schaffen und uns nicht gegen die Neuankömmlinge aus der dritten Liga blamieren!
Aber gut, so ist es im Moment und schlimmer geht’s natürlich immer, aber eben auch wieder besser (so wie bei Pauli, die übrigens in den letzten beiden Spielen die gleichen Ergebnisse wie HANSA erzielten, dafür aber jetzt auf Tabellenplatz vier stehen). Da steht jetzt, glaube ich, auch die Kreisligamannschaft aus Graben-Neudorf die ich am Sonntag zu ihrem Auswärtsspiel nach Bretten begleitet habe. Ein etwas zu klares 1:5 gegen den Tabellendritten sprang am Ende heraus und die Erkenntnis, dass Kreisligaschiedsrichter immer noch (wie zu meiner aktiven Zeit in der Bezirksliga Neubrandenburg) sehr viel Wert auf korrekt ausgeführte Einwürfe legen.
Naja, manchmal beschleicht mich dann doch mal wieder der Gedanke, dass Fußball nicht das Wichtigste ist. Und ich freue mich darüber, mir keine Spareinlagen leisten zu können, bin irritiert wie viel Kohle unser Staat in der plötzlichen Krise zu verschenken hat, und frage mich ob die Amis nun endlich mal (wieder) historisch wählen werden… bis zum nächsten Sonntag.