Tja Leude, es ist wieder soweit: der Herbst ist da. Mit all seinen unangenehmen Begleiterscheinungen wie Weihnachtsgebäck im September, abends aus der Kneipe kommen und denken: Man bin ich wieder versumpft, um beim Blick auf die Uhr fest zustellen, dass es erst acht ist und natürlich auf allen TV-Kanälen Berichte über das weltgrößte, organisierte Besäufnis in München. Schön allerdings dass mit diesem Ereignis laut Sportschau auch alle acht Jahre eine ordentliche Heimklatsche für den FCB zu genießen ist, wie an diesem Wochenende wieder. HANSA ist in dieser ruhmreichen Serie übrigens auch vertreten, 1:0 gewannen wir damals in der, noch nicht, Arena. Lange ist es her! Denn auch in der Liga ist es wieder soweit: HANSA spielt so, als wollen sie sich jetzt schon einen Platz in der Relegation reservieren. Okay, wenigstens scheint im Moment ein Rückstand überhaupt kein Problem darzustellen und das spricht für den Willen der Mannschaft, aber warum beginnen die Jungs immer erst in den letzten Minuten (nachdem der Ausgleich geschafft ist), richtig guten Fußball zu spielen? So war es gegen Mainz und so war es gegen Ahlen. Also Mannschaft, falls das irgendjemand lesen sollte, ich bin am Dienstag in Frankfurt dabei, es ist mein erstes Live-Spiel in dieser Saison und es wäre schön, wenn ihr gleich von Anfang an so spielen würdet, wie ihr es könnt (schließlich ist es schon ärgerlich genug, dass man als HANSA-Fan in der Bankenstadt besser unerkannt bleiben soll). Und dann am Freitag das Spiel gegen die „geliebten“ Paulianer im Ostseestadion. Ich bin natürlich wieder nicht dabei, schließlich ist Anstoß Freitagabend um sechs und mein Feierabend um fünf, aber ich wäre wohl auch am Samstag nicht da gewesen, denn (der Eine oder der Andere weiß es) ein Teil meines Fußballherz’ schlägt für St. Pauli. (natürlich der kleinere, selbstverständlich!) Nee, ganz im Ernst solche Spielkonstellationen tue ich mir nicht (mehr) live an, dafür ist Fußball doch eine zu wichtige Angelegenheit.
Was bleibt vom Wochenende? Mainz’ Trainer Andersen sagte, dass sie ein „dreckiges 2:0“ gespielt haben, also schlecht und trotzdem gewonnen. Ich sach’s ma so: Ein dreckiges 0:1 in Frankfurt wäre doch ganz schön.