Nun ist es also doch passiert! Der FC Hansa Rostock hat beim 0:3 (0:0) bei der SpVgg Unterhaching seine fünfte Saisonniederlage kassiert. Was sich schon am Mittwochabend in Aalen andeutete, als ein Treffer von Robert Müller in der Nachspielzeit eine Niederlage verhinderte, wurde nun am Samstag Realität. Gut, dass auch die Konkurrenz aus Offenbach (1:2 zu Hause gegen Ahlen) und Wehen Wiesbaden (0:1 in Jena) kräftig Federn ließ und so keinen Boden gutmachen konnten.
Gegenüber dem Mittwoch-Spiel in Aalen gab es je eine Veränderung im 18er-Kader sowie in der Startelf der Hanseaten. Nach abgesessener Gelb-Sperre kehrte Kevin Pannewitz wieder spielberechtigt zurück und rückte auch gleich wieder in die Anfangsformation. Radovan Vujanovic nahm erst einmal auf der Ersatzbank Platz. Die Rostocker hatten zu Beginn der Partie noch Feldvorteile und bei einem Versuch von Tobias Jänicke auch die erste Chance (14., Schuss aus spitzen Winkel). Der erste Versuch der Hachinger war nach 21 Spielminuten ein Freistoß von Zillner, den Jörg Hahnel allerdings parierte. In einer niveau- und chancenarmen Partie entwickelte sich erst kurz vor der Pause etwas Aufregung – Marcel Schied scheiterte mit der besten Rostocker Chance am stark reagierenden Darius Kampa (40.). So ging es torlos in die Kabine.
Ähnlich wie beim Auswärtsspiel in Aalen kam kurz nach der Pause der Schock für den FCH. Nach einer Grech-Flanke von links auf den langen Pfosten nahm Stephan Thee den Ball direkt und traf ins kurze Eck zur Führung der Gastgeber (47.). Zunächst sah es danach aus, als ob dieser Gegentreffer keine Wirkung beim FCH hinterlassen hätte. Um ein Haar wäre Björn Ziegenbein die prompte Antwort in Form gelungen, doch die Kugel ging über den Kasten (50.). Sechs Minuten später dann der nächste Nackenschlag – das 2:0 von Robert Zillner (56.). Peter Vollmann versucht nun noch einmal alles auf eine Karte zu setzen, löste die Viererabwehrkette auf und brachte mit Vujanovic und Albrecht zwei frische Stürmer. Kurz bevor mit Malick Bolivard ein weiterer Angreifer kommen soll, rappelt es erneut im Karton – nach schweren Patzer von Michael Wiemann markiert Vitzthum ohne Probleme das 3:0 (75.). Selbst von einem Ehrentreffer waren die Rostocker an diesem Tag weit entfernt.
“Unsere Niederlage war verdient, weil Unterhaching insgesamt mehr investiert hat. Wir hatten zwar vor der Pause durch Marcel Schied die große Chance, in Führung zu gehen, haben aber sonst keine Mittel gefunden. Nach dem Rückstand wurde es dann noch schwerer, ins Spiel zurückzufinden.“, so Hansa-Trainer Peter Vollmann. „In der ersten Halbzeit hat man noch gesehen, dass meiner Mannschaft nach den letzten schlechten Ergebnissen das Selbstvertrauen fehlte. Vor der Pause war Rostock ballsicherer und ich war mit dem 0:0 zur Halbzeit zufrieden. Danach haben wir dann aus zwei Torchancen drei Tore gemacht.“, so sein Kollege Klaus Augenthaler.
Nun gilt es alle Konzentration auf das nächste Heimspiel gegen den SV Babelsberg 03 zu richten. Am Mittwoch steht um 14 Uhr noch das Stadtderby im Kombacher Landespokal Mecklenburg-Vorpommern gegen den Rostocker FC von 1895 an.
3. Liga 2010/11, 25. Spieltag
SpVgg Unterhaching – FC Hansa Rostock 3:0 (0:0)
Rostock: Hahnel – Schyrba, Wiemann, Trybull (62. Albrecht), Pelzer – Pannewitz, R. Müller, Ziegenbein, Lartey (75. Bolivard), Jänicke – Schied (62. Vujanovic).
Tore: 1:0 Thee (47.), 2:0 Zillner (57.), 3:0 Vitzthum (75.).
Schiedsrichter: Guido Winkmann (Kerken).
Gelbe Karten: Schulz, Leandro – Wiemann.
Zuschauer: 2.750 (davon 1.000 aus Rostock).