Aussetzer-Spiele

Unser HANSA-Kolumnist mit seinem ganz persönlichen HANSA-Saisonrückblick, den Aussetzer-Spielen der Saison und seinem neuen Lieblingsspieler. Zum Lesen oder Hören!

Hansa-Kolumne von Olaf Peters vom 30.05.2025

Vor unserem Auswärtsspiel am 34. Spieltag gegen die Arminia aus Bielefeld tönte ich zuversichtlich: Wenn wir das gewinnen, dann buche ich das letzte Spiel in Hannover! Schließlich hatten wir nach den zwei Siegen gegen Osnabrück und Verl die peinliche Niederlage gegen Essen schon wieder verdrängt. Und außerdem hätten wir durch einen Sieg auf der Bielefelder Alm klar gemacht, dass wir wieder reif sind für die 2. Liga. Denkste, das 0:4 machte einen Klassenunterschied deutlich und riss mich mal wieder aus meinen Aufstiegsträumen. Danach gewannen wir zuhause gegen die Münchner Löwen und dank einer starken zweiten Halbzeit in Sandhausen siegten wir auch dort. Zwei Spieltage vor Schluss waren wir nun Vierter in der Tabelle und hatten nur noch vier Punkte Rückstand auf den Zweiten Bielefeld (nachdem auch unser „ewiges“ Nachholspiel in Haching gewonnen war). Hannover ich komme (mal wieder). Denn schließlich mussten wir nur noch Energie schlagen (gegen Hannover würden wir ja sowieso gewinnen), die Mitkonkurrenten ein wenig patzen und schon wären wir direkt wieder in der zweiten Liga. Pustekuchen, nach der, wiederum peinlichen, Niederlage gegen Cottbus war höchstens noch der Relegationsplatz drin. Die Hoffnung darauf nährte ich in der Woche vor dem letzten Spiel natürlich ordentlich, nutzte aber nix. Wir verloren auch noch gegen den Absteiger Hannover und mussten beim Nachsitzen den SV Pastow mit 7:0 im Landespokal demütigen, um nächste Saison wenigstens im DFB-Pokal dabei zu sein. Klingt das gerade ganz schön depri? Ja. Aber nicht deshalb schreib ich es.

Dass wir seit der Entlassung von Hollerbach (Platz 18), und dem Machtwort des Vereins gegen Fanidiotie auf unseren Rängen, noch eine richtig gute Saison hingelegt haben, steht außer Frage (Platz 5). Ich denke an das 4:0 gegen Essen in der Hinrunde oder die erste Halbzeit gegen Aue im Ostseestadion. Aber dazwischen waren eben auch immer wieder Niederlagen, die man sich kaum erklären konnte, wie zum Beispiel gegen Aachen zuhause oder die schon erwähnten Niederlagen am Ende. Das waren für mich „Aussetzer-Spiele“. Ihr kennt den Zustand sicher auch: Man steht zwischen Supermarktregalen und fragt sich, was wollte ich kaufen? Oder ihr schaut auf die Uhr und fragt ne halbe Minute später, wie spät ist es? Bei mir gibt es sogar ganze Tage, bei denen ich mich abends frage, wie daneben warst du denn heute? Ich glaube, so etwas ist normal, im Sinne von menschlich. Wie allerdings elf Menschen gleichzeitig, und über 90 Minuten, einen Aussetzer haben können, das habe ich noch nicht verstanden. Und Coach Brinkmann anscheinend auch nicht, denn sonst wären die letzten Spiele wahrscheinlich anders verlaufen. Das ist mein dicker Wermutstropfen am Ende der Saison 24/25. Aber egal, der bittere Tropfen ist geschluckt und im August gehts wieder von vorne los. Ich hier im Südwesten find es gut, dass Saarbrücken weiter dabei bleibt. Und mit Hoffenheim 2 haben wir regional auch einen Ersatz für Sandhausen gefunden. (Nur noch ein 0:5 in Mannheim ertrag ich nicht! Das war übrigens kein Aussetzer sondern ein Totalausfall, aber auch nicht zu erklären.) Ob Lok Leipzig es auch in die Liga schafft, steht im Moment noch nicht fest. Das erste Spiel ging 1:1 aus. Aber wenn ja, wäre ein Ersatz für Dresden gefunden. Lok war mir schon früher sympathischer als Dynamo.

Ansonsten gibt es gerade wieder, gefühlt, jeden Tag Nachrichten über Ab- und Neuzugänge bei HANSA. Dabei fällt mir wieder auf, wie schnelllebig dieses Fußball-Geschäft geworden ist. Wenn ein Spieler wie Damian Rossbach nach nur fünf Jahren (Fröling nach nur drei) geht und das schon weh tut, dann sagt das einiges aus über die heutige Nachhaltigkeit der Beziehungen zwischen Spieler, Verein und Fans. Aber gut, dafür kommen neue Spieler. Deren Namen und Gesichter merke ich mir aber erst, wenn es wieder losgeht. Welchen Namen ich mir aus der abgelaufenen Spielzeit auf jeden Fall merke, ist Benno Dietze. Seit ich ihn in Dortmund live erlebt habe, ist er mein Lieblingsspieler. Der darf jetzt gerne noch eine Schippe drauf legen, aber auch noch ein paar Jahre bei uns bleiben!

Soweit zum ganz persönlichen Rückblick. Morgen Abend ist das interessante Champion League- Finale in München. Nächste Woche kommen dann die Nations League-Spiele, auf die idiotische Klub- WM verzichte ich gerne, aber unser Jubiläumsspiel gegen Aston Villa ist schon fest eingeplant. Und natürlich ein Besuch bei „rund und eckig, manchmal dreckig“ in der Kunsthalle Rostock. Vor zwei Jahren UDO und jetzt HANSA, das ist eine Galerie nach meinem Geschmack!

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Von Olaf Peters

Olaf Peters, Jahrgang 1971, war mit sieben das erste Mal im Ostseestadion und leidenschaftet seit dem mit unserem FCH.

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