Der FC Hansa Rostock bleibt im eigenen Stadion weiterhin sieglos. Am Samstag unterlag das Team von Peter Vollmann dem Halleschen FC mit 0:1 (0:0). Nach einer soliden aber torlosen ersten Halbzeit macht ein Freistoßtreffer vom Hallenser Gogia den Unterschied. Die Gäste hätten im Anschluss noch nachlegen können, allein Steven Ruprecht musste zweimal für den geschlagenen Hahnel auf der Torlinie klären.
Trainer Vollmann hatte seine Mannschaft nach dem Auswärtserfolg vom letzen Wochenende in Mainz (2:0) auf einigen Positionen verändern müssen, da u.a. Denis Weidlich verletzt war und Nachwuchsspieler Max Christiansen in das Aufgebot der U19-Nationalmannschaft berufen worden war und so nicht zur Verfügung stand. Sascha Schünemann erhielt dabei im Mittelfeld den Vorzug vor Kai Schwertfeger, die Innenverteidigung wurde von Ruprecht und Stuff gebildet. Im Angriff konnte Marcel Ziemer auflaufen, hinter ihm agierte Halil Savran.
Beide Mannschaften gingen von Anfang an sehr energisch in die Partie und waren sofort in den Zweikämpfen präsent. Vieles spielte sich im Mittelfeld ab, der Spielfluss wurde immer wieder durch Fouls unterbrochen. Hochkarätige Torchancen sprangen dabei für keine der beiden Mannschaften heraus, der Abschluss von Christian Bickel aus der 3. Spielminute knapp über das Tor war die gefährlichste Aktion der Heimmannschaft in Hälfte eins. Hansa zeigte sich in dieser Phase aber im Vergleich zur vorherigen Heimpleite gegen Großaspach defensiv stabiler und ließ den Gästen nur wenig Raum. Offensiv gelang der Vollmann-Elf nicht viel, auch wenn einige Male intelligente Spieleröffnungen auf die aufgerückten Außenverteidiger zu sehen waren. Diese führten jedoch fast nie zu Torchancen, da die Abtimmung und Durchsetzungsfähigkeit in der Offensive zu schwach waren um die Hallenser Defensive ernsthaft unter Druck zu setzen. Beide Teams neutralisierten sich größtenteils, aber auch Halle hatte noch eine Schusschance. Jansen setzte seinen Torschuss aber etwas zu hoch an und brachte so das Gehäuse von Jörg Hahnel nicht ernsthaft in Bedrängnis.
In der zweiten Halbzeit versuchten die Gäste dann die Initiative zu übernehmen, Hansa musste zunächst einige nicht ungefährliche Standardsituationen im eigenen Strafraum überstehen. Die Rostocker wirkten im Anschluss nicht mehr so stabil in der Defensive, Halle spielte konsequent weiter und kam zu weiteren Chancen. Eine Standardsituation führte dann in der 63. Minute zum entscheidenden Tor, bereits kurz vorher musste ein Ball von der Torlinie geklärt werden. Beim Freistoß aus halblinker Position sah Torhüter Jörg Hahnel nicht besonders gut aus. Die Freistoßflanke verlängerte sich (geplant?) immer mehr und schlug letztendlich hinter dem Rostocker Keeper ins Tor ein. Hansa versuchte zu Antworten, auch Trainer Vollmann sorgte mit der Einwechslung von Srbeny für Schünemann noch einmal für einen offensiven Ansatz. Doch die Verunsicherung beim Heimteam war jetzt deutlich zu spüren. Immer wieder schlichen sich leichte Abspielfehler in den Spielaufbau der Hanseaten ein, was den Gästen aus Halle große Räume zum Kontern gab. In der 72. Minute hatte erneut Gogia eine gute Möglichkeit, Hahnel wehrte den Flachschuss zur Seite ab. Auch Schick hätte noch zwei Treffer machen können, doch Hahnel (86.) und Ruprecht auf der Linie (89.) verhinderten die Entscheidung. Nachdem auch Furuholm in der Nachspielzeit nicht mehr treffen konnte, blieb es beim verdienten 0:1, das allerdings durchaus höher hätte ausfallen können.