Saisonfinale mit Schiss

Unser HANSA-Kolumnist schreibt über ein Saisonfinale mit Schiss und die Weisheit, dass die Saison erst zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter zum letzten Mal pfeift.

„Frust und Hoffnung“ stand über meiner letzten Kolumne hier, die ich vor ziemlich genau vier Wochen geschrieben habe. Und ja, da war der Frust ziemlich groß und die Hoffnung, nun ja, die stirbt halt zuletzt. Seitdem haben wir noch ein Spiel in Paderborn verloren (und der Frust wurde noch größer), aber danach nur noch gewonnen, viermal hintereinander! Wann war das das letzte Mal der Fall? Ich kann mich nicht erinnern. Die Hoffnung und Zuversicht haben mittlerweile natürlich (wieder) das Zepter in der Hand und mit Tabellenplatz 13 lässt es sich auch ziemlich gut leben. Vor diesem Sandhausen-Wochenende sprachen sogar ein Haufen Leute davon, dass wir den Klassenerhalt klar machen können, wenn … ja wenn Bielefeld verloren hätte (auf die Lauterer ist echt kein Verlass!). Okay, direkt absteigen können wir nun tatsächlich nicht mehr (wenigstens der HSV hatte seine Hausaufgaben gemacht), aber auf den Relegationsplatz sind es nur vier Punkte und, ganz ehrlich, das macht mir ein wenig Angst. Denn auch ich hatte mich von dieser Klassenerhalt-Rechnerei einlullen lassen und dachte, am Sonntag in Nürnberg können wir mit fränkischem Bier in der Sonne sitzen und den Klassenerhalt feiern, aber Fehlanzeige: Wir müssen weiter gewinnen! Denn wenn Bielefeld das auch tut, und wir nur einmal Unentschieden spielen, hocken wir ganz schnell auf diesem Schei… Relegationsplatz. Ich erinnere mich noch mit Grauen an unsere letzte Relegation gegen Ingolstadt und habe echt keinen Bock auf Nachsitzen gegen aufstiegsgierige Truppen aus Dresden, Saarbrücken oder was weiß ich woher. Also entweder patzt die DSC Arminia nächstes oder übernächstes Wochenende oder wir schaffen in dieser verkorksten Saison tatsächlich sechs Siege in Folge und werden am Ende Achter. Das Letztere wär mir natürlich lieber. Oder, na gut, HANSA macht am letzten Spieltag im Ostseestadion alles klar, das ginge auch noch (muss meine Liebste halt noch ne Woche länger mit nem Nervenbündel am Wochenende auskommen).

Was ich eigentlich nur sagen will, ist, dass sich im Moment noch niemand in der immer größer werdenden FCH-Familie zu sicher fühlen sollte. Die Saison ist erst zu Ende, wenn der Schiedsrichter zum letzten Mal pfeift (Phrasenschwein).

AHU und Sport frei
vom Rhein an die Ostsee
Olaf Peters

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Von Olaf Peters

Olaf Peters, Jahrgang 1971, war mit sieben das erste Mal im Ostseestadion und leidenschaftet seit dem mit unserem FCH.

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