Der FC Hansa Rostock hat am 16. Bundesliga-Spieltag den Abstand auf das rettende Ufer verkürzen können. In der mit 23.000 Zuschauern gut besetzten „Schüco-Arena“ zu Bielefeld erkämpften sich die Ostseestädter am Samstag ein leistungsgerechtes Remis. Der Tabellenletzte von der Küste überzeugte durch starken Einsatzwillen und einer gut gestaffelten Abwehr.
Die goldblauen Rostocker begannen zunächst offensiv und hatten bereits nach acht Minuten den ersten Hochcharäter. Eine Flanke von Antonio di Salvo landete haargenau auf dem Kopf von Marcus Allbäck, der aber in Arminia-Torwart Mathias Hain seinen Bezwinger fand. Nach zwölf Minuten dann die erste Arminia-Chance. Der fallfreudige Albaner Fatmir Vata drang in den Strafraum ein und versuchte es anstatt eines Torschusses lieber mit einer Schwalbe. Schiedsrichter Peter Sippel aus Würzburg fiel jedoch nicht darauf hinein. Danach verflachte das Spiel zusehends. Bielefeld hatte mehr Spielanteile ohne jedoch zwingend zu werden. Die sonst ausschließlich in der fremde punkteten Gäste beschränkten sich dank der gut gestaffelten Abwehr auf das Kontern. Torlos ging es dann auch in die Pause.
Nach dem Wechsel kam dann mehr Fahrt in die Partie. Die rund 1.500 mitgereisten Hansa-Fans hatten schon nach fünf Minuten Grund zum jubeln. Persson auf Lantz-Mann Marcus, welcher Antonio di Salvo in Richtung DSC Tor schickt. Der Deutsch-Italiener ließ sich diese Chance nicht nehmen und vollstreckte mit seinem fünften Saison-Treffer sicher in die lange Ecke. Keeper Hain war bei dieser Aktion ohne Abwehrchance. Doch dieser Treffer stellte alle weiteren Angriffsbemühungen der Hanseaten ein, sie ließen sich danach vollkommen in die Defensive drängen. Völlig unnötig dann der Ausgleich. Der zuvor eingewechselte Rade Prica vertändelte den Ball auf Höhe des Strafraums. Erwin Skela sicherte die Kugel und flankte auf den angehenden deutschen Auswahlspieler Patrick Owomoyela. Der Deutsch-Nigerianer übersprang Ronald Maul und ließ Keeper Schober mit einem scharfen Kopfball keine Chance. Die Hausherren spielten danach voll auf Sieg. Sekunden vor Schlusspfiff dann noch mal Aufregung. Erneut war es Vata, der für ein Foul von Maul einen Elfer forderte, diesen jedoch nicht bekam. Einziger Personal-Wehrmutstropfen der Partie: Marcus Lantz sah die fünfte Gelbe Karte und hat somit vorzeitig „Winterurlaub“.
1. Bundesliga 2004/05, 16. Spieltag
DSC Arminia Bielefeld – FC Hansa Rostock 1:1 (0:0)
Rostock: Schober – Tjikuzu, Möhrle, Hill, Maul – Persson – Rydlewicz (63. Prica), Lantz, T. Rasmussen – Allbäck, di Salvo.
Tore: 0:1 di Salvo (52.), 1:1 Owomoyela (64.).
Schiedsrichter: Sippel (München).
Gelbe Karten: Kauf – Lantz, Möhrle, Persson, Prica, T. Rasmussen.
Zuschauer: 21.337.