Der FC Hansa Rostock hat sein Heimspiel gegen die junge Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth mit 1:2 verloren. Hansa war zwar über weite Strecken spielbestimmend, doch machten die Rostocker zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Hinzu kamen Unkonzentriertheiten in der Abwehr, die beide Gegentore – durch Danny Fuchs und Torjäger Christian Eigler – ermöglichten.
Beide Mannschaften begannen sehr abwartend. Erst allmählich ging auf dem Spielfeld etwas. Nach gut zehn Minuten übernahm Hansa das Geschehen auf dem Rasen, allerdings konnte sich das Team von Trainer Frank Pagelsdorf keine Tormöglichkeiten erarbeiten. Auffällig aber die kleinen Schwächen in der Rostocker Hintermannschaft, die die Fürther immer wieder zu gefährlichen Aktionen vor dem Strafraum der Hanseaten kommen ließen.
Die erste nennenswerte Aktion ließ Rade Prica „blicken“, der in der 19. Minute Fürths Keeper Borut Mavric mit einem 25-Meter-Schuss zu einer Glanzparade zwang. Kurze Zeit später war es Arvidsson, der sich einen Ball vor dem Gäste-Strafraum zurückerkämpfte, sich per Dribbling durchsetzte und Mavric erneut zu einer tollen Reaktion zwang (20.). Erneut war es Prica, der in Höhe der Strafraummitte in aussichtsreicher Position den Ball lieber abspielte, als selber draufzuhalten (21.). Hansa weiter am Drücker, Schied kann im „16er“ den Ball unter Bedrängnis nicht unter Kontrolle bekommen (25.), wenig später wird Schied von Bülow bedient, der Schuss landet aber am Außennetz (27.). Hansa jetzt also klar tonangebend, doch immer wieder schlichen sich kleine Unkonzentriertheiten in Abwehr und Mittelfeld ein. Fürth immer auf der Lauer und gefährlich vor dem Hansa-Strafraum, echte Torgefahr strahlten die Franken allerdings nicht wirklich aus.
Bis zur 39. Minute, als die Hanseaten wieder einmal die Gäste kommen ließen und Hilbert von der rechten Seite einen satten Schuß abließ. Doch dieser verfehlte sein Ziel. Ebenso Christian Eigler, der aus 20 Metern abzog (41.). Zum Ende der ersten Halbzeit wurde die Spielvereinigung stärker und mit dem Pausenpfiff erzielte Danny Fuchs das 1:0 für die Gäste. Ein langer Paß wird von der Rostocker Abwehr falsch eingeschätzt, Brecko lenkte den Ball zudem unglücklich ab. So hatte Fuchs freie Bahn und leichtes Spiel. Ärgerlich.
Hansa begann in den zweiten 45 Minuten sehr druckvoll, Rydlewicz nahm ebenso Maß, wie Arvidsson und Prica, die mehrere Möglichkeiten hatten den Ausgleich zu erzielen. Selbst Gledson schaltet sich nun in den Angriff ein und das mit Erfolg. Seine Flanke wird von zwei Fürther Abwehrspielern unterlaufen, Schied steht genau richtig und trifft zum Ausgleich. Und der Brasilianer hatte nach einer Hartmann-Ecke per Kopf sogar die Chance, seinen ersten Treffer im Hansa-Trikot zu erzielen, doch der Ball ging über das Tor.
Doch die Freude währt nicht lange, denn Fürth schlug zurück. In der 63. Spielminute nutzen die Greuther abermals eine Schaltpause in der Rostocker Abwehr. Eigler kommt freistehend zum Schuss und macht das 2:1. Trainer Pagelsdorf reagierte, brachte vor dem Treffer bereits Di Salvo für Arvidsson, danach Shapourzadeh für Löw. Alles nach vorn, lautete wohl die Devise. Doch es tat sich erstmal wenig, allerdings auf beiden Seiten.
Erst ein Pfostenschuss von Di Salvo in der 84. Minute läutete die Schlussoffensive der Hanseaten ein. Sollte es zumindest, denn es kam nicht wirklich etwas. Stattdessen musste Schober vor Eigler in der 89. Minute klären. Quasi im Gegenzug besiegelten die Rostocker ihre Niederlage, als Schied erneut an Fürths Keeper scheiterte. Auch Prica hatte in der Nachspielzeit noch die Möglichkeit. Doch das war’s dann.
2. Bundesliga 2005/06, 16. Spieltag
FC Hansa Rostock – SpVgg Greuther Fürth 1:2 (0:1)
Hansa Rostock: Schober – Brecko, Sebastian, Gledson, Hartmann – Bülow – Löw (65. Shapourzadeh), Rydlewicz – Prica, Arvidsson (62. Di Salvo V), Schied.
Fürth: Mavric – Kokot, Mijatovic, Kleine, Weber, Adlung (87. Felgenhauer), Barut, Hilbert, Andreasen, Fuchs, Eigler.
Tor: 0:1 Fuchs (45.), 1:1 Schied (57.), 1:2 Eigler (63.).
Schiedsrichter: Holger Henschel (Braunschweig).
Gelbe Karten: Di Salvo – Kokot, Barut, Fuchs.
Zuschauer: 13.000 im Rostocker Ostseestadion.