Und da war’s wieder, so ein blödes Unentschieden, 1:1 gegen Bielefeld im geliebten Ostseestadion. Auch wenn es mit einem grandiosen Bundesligator-Debüt von Fin Bartels gekrönt wurde, ich hatte die drei Punkte fest eingeplant. Aber naja, so sind es wieder nur ein Punkt auf der Haben- und zwei auf der Sollseite (und bei unserer Auswärtsbilanz in dieser Saison wird mir etwas bange vor dem Duisburg-Spiel). Diesmal kann man aber eine Schuldige für den Nicht-Sieg ausmachen: Sturmtief „Emma“! Schließlich sorgte dieses meteorologische Phänomen nicht nur für riskante Flugmanöver in Hamburg und herum fliegende Dachziegel in ganz Deutschland, sondern auch für Verwirrungen bei der SPD in Berlin und Wiesbaden. Anders kann man nicht erklären, warum die in Berlin den Beck nicht mehr wollen und die in Wiesbaden nun doch eine Rote ist, beziehungsweise vielleicht mal sein wird. Es muss schrecklich schwer sein, mit so unpassenden Wählerentscheidungen klar zu kommen. Ich würde ja vorschlagen, vor der Wahl keine Koalitionsaussagen mehr zu machen und den Wähler erstmal wählen zu lassen, aber mich fragt ja Keiner.
Was hat „Emma“ noch durcheinander gebracht? Ach ja, die Lokführer wollen wieder streiken. Ziemlich genau ein Jahr nach Beginn des letzten Streiks geht es vielleicht in diesem Monat wieder los. Zusammen mit denen vom öffentlichen Dienst wird das dann wieder ein lustiges Frühjahr, vor allem für alle WET-Fahrer. Schau’n mer ma! Und genau, die Bayern, beziehungsweise Herr Rummenigge, drehen auch mal wieder am Rad. 2009 werden die TV-Rechte an der Bundesliga neu verhandelt und Herr R. will mal wieder seine Bayern-Spiele selbst vermarkten. Mal abgesehen davon, dass diese Eigenvermarktung immer nur pure Profitgier ist und auf Kosten der kleinen Vereine (also von „Uns HANSA“) geht, bleibt der Fan dabei auch auf der Strecke. Ich arbeite für einen regionalen Kabel-TV-Anbieter der in seinem Fußballpaket auch „die besten Spiele der Primera Division“ anbietet, eigentlich. Da sich aber in Spanien die Vereine selbst vermarkten, ist es fast nicht möglich irgendein Spiel live zu übertragen, weil die Rechte an den TV-Bildern immer wieder neu verkauft werden. Wenn dieser Zustand auch in Deutschland eintritt, na dann Gute Nacht! Ich glaube, dann werde ich wirklich noch Fan von HANSA’s Zweiter. Aber soweit ist es, Gott sei dank, noch nicht.
Eine andere Änderung wird allerdings immer wahrscheinlicher: Der Videobeweis, mittlerweile sogar von Doktor Markus Merk gefordert. Hätte es den in den Spielen gegen Dortmund und Bielefeld schon gegeben, wäre HANSA wohl beide Male mit 1:0 in Führung gegangen. Und wer weiß, wie die Spiele dann ausgegangen wären? Aber „hätte, wäre, könnte“ Konjunktive bringen nichts, ein Sieg gegen Duisburg ist auch ohne Video möglich (schließlich platzte auch in der Hinrunde gegen die Zebras der Knoten). Und wenn nicht, hilft sicher das neueste Angebot aus dem HANSA-Fanshop (garantiert nicht Emma-sicher): „…eine bequeme Zehenstegpantolette mit textilem Zehenband und fußweicher, rutschhemmender Laufsohle“, gelesen im FCH-Newsletter Nummer 281.