Eine eigene Fanbahn sollte durch Rostocks Straßen rollen. Die Rostocker Straßenbahn AG stellte den Fans des FC Hansa Rostock diesen außergewöhnlichen Werbeträger zur Verfügung. Alle Fans waren aufgerufen, unter dem Motto „Emotionen im Fußball“ sich an einem Ideenwettbewerb zur Gestaltung ihrer Fanbahn zu beteiligen. Der Fanbeirat des FC Hansa Rostock bündelte die Einsendungen. Aus zirka 100 Zeichnungen, Fotos, Collagen hatte die Jury die Qual der Wahl, passende Elemente herauszufinden, die dann ähnlich einem Puzzle von einer Werbeagentur zu einem Gesamtentwurf vereint wurden. Das Resultat kann sich sehen lassen. Eine Fanbahn, wo natürlich die Kogge, der Hansaschal, der Ball, der Rasen, die jubelnden Fans nicht fehlen und als Gruß von der Ostseeküste sind Möwen mit an Bord.
Die Fanbahn soll die hohe Identifikation der verschiedenen Fans mit ihrem Verein zum Ausdruck bringen. Mit dieser gemeinsamen Aktion wollten beide Partner Fans eine Plattform bieten, für Vielfalt und Toleranz im Sport einzutreten. „Die Busse und Bahnen der RSAG bringen die Rostocker und Gäste der Heimspiele des FC Hansa sicher ans Ziel. Das ist unser Kerngeschäft. Für Sicherheit und Ordnung auf dem Weg zum Spiel zu sorgen, darin sehen wir uns gemeinsam in der Pflicht, dafür steht unser Engagement, zu sensibilisieren für eine faire Spielatmosphäre ohne Gewalt und Vandalismus“, beschreibt Wilfried Eisenberg, Technischer Vorstand der RSAG, die Initiative des Unternehmens. „Wir als Fanbeirat des FC Hansa begrüßen und unterstützen die Initiative der Rostocker Straßenbahn AG für eine Fanbahn. Hier bekamen unsere Fans die Möglichkeit, ihre Verbundenheit mit dem FC Hansa und der Hansestadt Rostock zum Ausdruck zu bringen.“, erklärt Axel Klingbeil, Fanbeauftragter des Rostocker Zweitligisten.
Zur feierlichen Einweihung der Bahn waren die Hansa-Spieler Fin Bartels, Kai Bülow und Simon Tüting gekommen. Fin Bartels durfte sich dann als Straßenbahnfahrer betätigen und steuerte die Bahn einige Meter, bevor sie zu einer Ehrenrunde auf dem Stadtring startete. Der Einsatz dieser Tatrastraßenbahn wird vornehmlich auf der Linie 1 erfolgen, die längste Linie von der Mecklenburger Allee in Lichtenhagen über Doberaner Platz und Innenstadt bis zur Hafenallee in Toitenwinkel.