Der FC Hansa Rostock verlor am 12. Spieltag sein Heimspiel nach 1:0-Pauseführung gegen den MSV Duisburg mit 1:3. Denis-Danso Weidlich erzielte in der 15. Spielminute die Führung für die Rostocker. Nach der Pause brach das Team von Trainer Peter Vollmann ein und kassierte drei Treffer durch die Duisburger Wolze und Klotz. Das Team wurde von den 6.700 Zuschauern mit Pfiffen verabschiedet.
Vor der Partie hatte Rostocks Trainer Vollmann aufgrund der englischen Woche in der Liga (unter der Woche verlor man 0:1 bei Fortuna Köln) einige Änderungen in der Startelf angekündigt, um auf die höhere Belastung zu reagieren, die er bereits als Faktor in der Niederlage unter der Woche ausgemacht hatte. Steven Ruprecht kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Mannschaft, Weidlich rückte ins Mittelfeld auf, sodass Blacha zunächst auf der Bank Platz nahm. Hinten rechts verteidigte Krauße anstelle von Marcus Gröger. Im Sturm erhielt erneut Mustafa Kucukovic den Vorzug vor Ziemer und Savran.
Der FC Hansa startete stark in die Partie und konnte direkt die Spielkontrolle übernehmen. Der Spielaufbau lief größtenteils flüssig und variantenreich entweder durch die Mitte mit den spielstarken Christiansen und Stevanovic, über die schnellen Außenspieler Srbeny und Bickel oder mit hohen Bällen auf den stabilen Kucukovic, der diese dann auf die mit- oder durchgelaufenen Mittelfeldspieler ablegte. Auch Außenverteidiger Krauße brachte sich immer wieder in die Offensive ein und kreierte so einige gute Möglichkeiten auf der rechten Seite. So entstand auch die erste gute Offensivaktion der Hanseaten in der 5. Spielminute: Krauße lief diagonal Richtung Strafraum, passte von dort raus auf Srbeny, dessen Flanke allerdings keinen Abnehmer fand. In der 10. Minute hatte Bickel per Freistoß die große Möglichkeit zur Führung, doch das Lattenkreuz verhinderte den Einschlag aus 22 Metern. Kurz darauf belohnten sich die Rostocker aber für ihren starken Beginn. Weidlich war in der Mitte frei durch, behielt vor dem Duisburger Schlussmann Ratajczak die Nerven und vollendete sicher per Flachschuss in die lange Ecke (15.). Die Rostocker konnten sich in der Folge in der Duisburger Hälfte festsetzen und spielten phasenweise sehr ordentliche Angriffe, ohne dabei allerdings ein Tor nachlegen zu können. In der 25. Minute hatte erneut Weidlich das 2:0 auf dem Fuß, sah aber auf der anderen Strafraumseite den völlig freistehenden Bickel und versuchte deswegen den Ball rüber zu legen, astatt selbst abzuschließen. Dadurch bekam die Duisburger Hintermannschaft aer wieder Zugriff auf die Situation und konnte schlussendlich bereinigen. Ab der dreißigsten Spielminute schlichen sich die ersten kleinen Fehler in das Rostocker Spiel ein, sodass auch die Gäste in die Partie kamen. Gefährlich wurde es zunächst aber nicht, die Defensive der Hausherren konnte die Fehler ausbügeln. Ruprecht per Kopf (32.) und Bickel (40.) hatten noch Möglichkeiten zum Treffer, konnten diesen aber nicht mehr erzielen.
Nach der Pause kam der MSV mit wesentlich mehr Druck in die Partie, Hansa ließ sich beeindrucken. In der 48. Minute hatten die Gäste die erste Großchance, doch Hahnel konnte den Schuss aus kurzer Distanz nach einer Ecke noch abwehren. Kurz darauf war es dann aber soweit. Hansa im Spielaufbau ungenau, Stevanovic konnte den Gegenstoß nur per Foul unterbrechen. Den fälligen Freistoß verwandelte Wolze dann unter Mithilfe der Mauer, die den Schuss für Hahnel unhaltbar abfälschte, zum 1:1 (54.). Hansa wurde hektischer, Duisburg arbeitete weiter an der Führung. Grote traf in der 60. Minute vom Strafraumrand den Pfosten. Nach weiteren Möglichkeiten u.a. Grote war es dann Klotz in der 69. Minute, der die Führung markierte. Ein Konter der Gäste brachte die Kugel zu Klotz, der Hahnel ähnlich wie Weidlich für Hansa in Halbzeit eins mit einem platzierten Schuss ins lange Eck keine Chance ließ. Hansa verlor sämtliche Struktur im Spiel und ließ den Gästen jede Menge Platz zum Spielen, die eigenen Angriffe hingegen wurden maximal eindimensional angegangen, nämlich mit langen Bällen Richtung Sturmspitze, die allerdings keine Chance hatte aus diesen Bllen etwas produktives zu machen. In der 83. Minute hatte Klotz bereits die Entscheidung auf dem Fuß, doch Hahnel konnte seinen Schlenzer noch zur Ecke parieren. Von einem Schlussspurt der Hanseaten war nichts zu sehen, und so machte Klotz mit einem Konter in der Nachspielzeit alles klar.
Der FC Hansa hat damit die gute Leistung aus dem Spiel gegen Bielefeld nicht untermauern können und befindet sich momentan mit nur elf Punkten aus zwölf Spielen auf dem 15. Platz im Abstiegskampf. Trainer Vollmann führte nach der Partie vor allem die Konditionellen Probleme nach der englischen Woche als Faktor für die Leistung in der zweiten Halbzeit an. Dennoch muss man sich fragen, warum es die Rostocker nicht schaffen, ihre Leistung konstant über das gesamte Spiel abzuliefern.