Hansa Rostock hat endlich seine Durststrecke von vier Spielen ohne Sieg in der 3. Liga beendet. Die Brand-Elf setzte sich zuhause mit 1:0 gegen den Halleschen FC durch und erkämpfte beim FSV Frankfurt (0:0) einen Punkt. Derzeit liegt die Hansa-Kogge in der Tabelle nur auf dem 12. Platz, dennoch scheint das Thema Aufstieg noch nicht komplett vom Tisch zu sein.
Vor der Saison wurde das Thema „Aufstieg in die 2. Liga“ bei Hansa Rostock nicht wirklich thematisiert, erst durch die Aussagen von Hauptsponsor kurzurlaub.de gab es unter den Fans gemischte Diskussionen darüber, ob Rostock bereits in dieser Saison ein Comeback in der 2. Bundesliga feiern kann. Unternehmenssprecher Mario Kuska betonte vor der Saison, dass Rostock definitiv in die 2. Liga gehöre, je früher, umso besser. Hansa-Trainer Christian Brand zeigte sich im vergangenen Sommer in Sachen Aufstieg jedoch eher zurückhaltend und wiederholte auch nochmals zu Beginn des Jahres, dass der Verein bis 2019 eine Rückkehr in die 2. Liga anstrebt. Dieser Tage beantragte der Verein die Lizenz für die 2. Liga.
Hoffmanns Kopfball beendet die Mini-Krise
Mit Blick auf die Ergebnisse und Punkteausbeute aus den letzten Wochen wollte in Rostock niemand mehr ernsthaft über einen Aufstieg sprechen. Bis zum Spiel gegen Halle blieb Hansa in vier Ligaspielen sieglos, zweimal musste man sich geschlagen geben (gegen Chemnitz und Münster) und zweimal teilte man sich die Punkte (mit Regensburg, Großaspach und Frankfurt). Am 23. Spieltag beendete Rostock jedoch (endlich) seine Mini-Krise und feierte seinen ersten Sieg im neuen Jahr. Im heimischen Ostseestadion setzte man sich mit 1:0 gegen den Halleschen FC durch. Marcus Hoffmann erlöste die Hansa-Fans mit seinem Kopfball in der 80. Minute und sicherte seiner Mannschaft den ersten Pflichtspielsieg seit über zwei Monaten.
Die wenigsten Fans und Experten hätten wohl damit gerechnet, dass ausgerechnet gegen Halle die Trendwende geschafft wird. Doch der Sieg gegen den Aufstiegskandidaten hat bewiesen, dass die Mannschaft von Christian Brand durchaus in der Lage ist, auch gegen die Top-Teams der Liga mitzuhalten.
Raus aus dem Tabellenmittelfeld
Mit 32 Punkten steckt Hansa zurzeit im Tabellenmittelfeld fest, quasi im Niemandsland der 3. Liga. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt fünf Punkte, der Rückstand auf einen Aufstiegsplatz ist mit vier Zählern geringer. Auch wenn in Rostock aktuell das Thema Aufstieg keine wirkliche Rolle spielt, ist er dennoch nach wie vor in greifbarer Nähe. Die 3. Liga ist diese Saison so ausgeglichen wie schon lange nicht mehr. Mehr als die Hälfte der Vereine ist noch in Reichweite der ersten beiden Plätze. Rang 1 ist dem MSV Duisburg realistisch betrachtet nicht mehr zu nehmen. Aber mit einer Siegesserie von drei bis vier Spielen ist man durchaus in der Lage, ganz oben mitzumischen.
Mit Aalen, Lotte und Fortuna Köln ist das Programm in den kommenden Wochen durchaus machbar, alle drei Vereine stehen aktuell vor Hansa in der Tabelle. Entscheidend ist vor allem die Tatsache, dass man seine Heimspiele gewinnt und sich auswärts so teuer wie möglich verkauft. Kurioserweise ist Rostock diese Saison mit vier Siegen und fünf Unentschieden auswärts stärker als zuhause (3 Siege, 5 Unentschieden).