Vergangene Spielzeit landete Hansa Rostock in der 3. Liga auf Rang sechs. Ein ordentliches Ergebnis, allerdings fehlten satte 15 Punkte zum Relegationsplatz. Eine Lücke, die der Klub von der Ostsee in der neuen Saison schließen will. Die Trainer der Konkurrenz sind sich sicher, dass Rostock im Aufstiegskampf mitreden wird. Zum Saisonstart gegen Aufsteiger Viktoria Köln konnte Hansa das Potential der Mannschaft zumindest andeuten. Bis Ende September 2019 wird man eine Tendenz erkennen können.
Richtungsweisende Spiele zu Beginn
Im Sommer ist bei der Hansa viel passiert. 15 Spieler haben den Verein verlassen, 13 neue Profis sind hinzugekommen. Die Qualität sollte darunter nicht gelitten haben. Dass die Rostocker gut kicken können, hat der Auftakt gegen Viktoria Köln schon gezeigt. Nur das Ergebnis stimmte nicht. Die Rostocker führten nach 19 Minuten schon mit 3:0. Zu diesem Zeitpunkt winkte sogar die Tabellenführung. Und es hätten leicht noch mehr Tore fallen können, hätten Breier, Opoku und Pepic ihre Chancen besser genutzt. Stattdessen kam der Aufsteiger aus Köln immer besser ins Spiel, schaffte noch vor der Pause den Anschlusstreffer und im zweiten Durchgang sogar den Ausgleich.
Das war noch nicht das, was man sich in Rostock vorgestellt hat. Aber zumindest schon einmal ein guter Ansatz. Bis auf die Defensivleistung konnte Trainer Jens Härtel zufrieden sein. Sollte man daran während der Woche arbeiten, darf man sich auch Chancen in Halle ausrechnen. Der HFC ist für Härtel einer der Aufstiegskandidaten. Vergangene Saison landete der HFC noch auf Rang vier. Für die Rostocker also gleich eine richtungsweisende Partie. Sollte man in Halle gewinnen, könnte man sich früh oben festsetzen.
Sechsmal Rostock unter den Trainern
Bei einer Trainerumfrage auf DFB.de wird deutlich, dass Rostock in dieser Saison mindestens auf Augenhöhe mit Halle agieren sollte. Während der HFC lediglich von fünf Trainern als Aufstiegskandidat genannt wurde, fielen auf die Rostocker sechs Stimmen. Lediglich Braunschweig (zwölf), Ingolstadt (zehn), Magdeburg (neun) und Duisburg (sieben) wurden öfter genannt. Drei Aufsteiger und ein ambitionierter Traditionsverein, der in diesem Sommer groß auf dem Transfermarkt zugeschlagen hat. Das alleine garantiert aber noch keinen Erfolg. Die Hansa darf sich also durchaus berechtigte Hoffnung auf den Aufstieg machen.
Dass das Remis zum Auftakt gegen Viktoria nicht als Maßstab gelten kann, sollte klar sein. Immerhin müssen die neuen Spieler erst noch in die Mannschaft integriert werden. Härtel hat sich noch nicht auf seine Stammformation festgelegt. Daher will man auch nicht öffentlich vom Aufstieg sprechen. Für den Hansa-Coach gelten die Absteiger sowie Halle als die Favoriten. Das bestätigte er auch im Interview bei Liga3-online.de. Wenn man mit dem HFC mithalten kann und das Spiel womöglich sogar gewinnt, dann würde das die Aufstiegsambitionen der Rostocker allerdings unterstreichen. Keines der letzten sieben Spiele gegen den HFC wurde verloren. Das kann gerne so weitergehen. Der Aufstieg ist dann zwar immer noch in weiter Ferne, aber es wäre eine klare Ansage an die vielleicht stärkste 3. Liga der Welt.