Der FC Hansa Rostock hat im ersten Heimspiel der neuen Drittligasaison dank einer starken Schlussphase zwar nicht verloren, der letzte Heimsieg datiert durch das Remis gegen Rot-Weiß Erfurt aber weiterhin aus dem Dezember letzten Jahres.
Cheftrainer Peter Vollmann präsentierte den 14.000 Zuschauern nach der erfolgreichen Auftaktpartie in Münster (4:3) die gleiche Startelf wie in der Woche zuvor. Denis-Danso Weidlich spielte somit weiterhin im zentralen Mittelfeld neben Neuzugang Kai Schwertfeger, dahinter sicherte Sascha Schünemann ab. Rechts defensiv spielte erneut Robin Krauße, dieser musste jedoch nach einer guten halben Stunde mit einer Oberschenkelverletzung vom Platz. Für ihn kam Youngster Max Christiansen in die Partie, Weidlich wechselte daraufhin auf Kraußes Position. Offensiv begann erneut Halil Savran, Neuzugang Marcel Ziemer fand sich zunächst nur auf der Bank wieder.
Die Partie begann, angepeitscht von einer starken Choreographie der Rostocker Südtribühne und lautstarken Fans, sehr temporeich mit Chancen auf beiden Seiten. Bereits in der ersten Minute hatte Savran nach einer Ecke die erste gute Möglichkeit, sein Kopfball ging nur knapp über die Latte. Auf der anderen Seite hatte Erfurt in der siebenten Minute nach einem Freistoß die Chance zur Führung, doch der Schuss aus dem Rückraum wurde von einem Rostocker Verteidiger geblockt. Nach neun Minuten war dann Blacha für Hansa nach einem Konter an der Strafraumgrenze zur Stelle, seinen Schuss konnte der Erfurter Keeper Klewin noch über die Latte lenken. Nach den turbulenten Anfangsminuten verlagerte sich die Partie mehr ins Mittelfeld, auch aufgrund einiger Fouls, die den Spielfluss bremsten und so nicht mehr viele Chancen zuließen.
Auch in der zweiten Halbzeit gestaltete sich das Spiel größtenteils ausgeglichen, wobei Hansa mehr Ballbesitz und Spielanteile hatte, aber den konsequenten Zug zum Tor vermissen ließ. Erfurt konzentrierte sich auf das sichere Verteidigen und versuchte mit schnellen Kontern immer wieder Nadelstiche zu setzen. Nachdem sowohl Blacha (55.) als auch Savran (59.) zu Kopfballchancen gekommen waren, ohne diese richtig gefährlich aufs Tor bringen zu können, brachte Trainer Vollmann mit Marcel Ziemer einen zweiten Stürmer. Dieser zeigte in der Folge einige gute Ansätze, ließ aber noch die richtige Abstimmung mit seinen Mitspielern vermissen. Zu oft war das Timing oder die Koordination bei den Pässen ungenau. Die Schlussphase der Partie begann mit dem etwas unerwarteten Tor für die Erfurter, die sich über die rechte Seite durchkombinieren konnten und per Kopfball erfolgreich waren (77.). Dieses Tor war der Startschuss für eine furiose Schlussoffensive der Hanseaten, die auf keinen Fall verlieren wollten und jetzt nochmal alles nach vorne warfen. Vor allem der eingewechselte Starke spielte jetzt groß auf und war an vielen Angrifen beteiligt. Folgerichtig war es auch seine scharfe Hereingabe von links, die in der 87. Spielminute zum Ausgleich führte, ein Erfurter hatte den Ball unglücklich ins eigene Tor abgelenkt. Auch in den letzten Minuten ergaben sich noch einige Möglichkeiten für die Hausherren, ein Tor sprang dabei aber nicht mehr heraus.
Die Rostocker konnten so zwar erneut nicht zu Hause gewinnen, sind aber mit vier Punkten aus zwei Spielen und aktuell Tabellenplatz zwei gut in die Saison gestartet. Weiter geht es in der ersten Englischen Woche am Mittwoch auswärts bei Holstein Kiel, ehe dann am nächsten Sonntag der SV Wehen-Wiesbaden in Rostock zu Gast sein wird.