Hinrundenrückblick: Polemisch-komplizierte Untersuchung

In meiner letzten Kolumne habe ich erstmalig den Erscheinungstermin für die nächste genannt und wie ihr seht, nicht eingehalten. Ich würd‘ ma sagen: Selbst Schuld!

In meiner letzten Kolumne habe ich erstmalig den Erscheinungstermin für die nächste genannt und wie ihr seht, nicht eingehalten. Ich würd‘ ma sagen: Selbst Schuld! Aber egal, schließlich war Weihnachten und in diesem Zeitraum, zwischen dem 24. Dezember und Neujahr, verschiebt sich sowieso jedes Jahr das Zeitempfinden der Mitmenschen. Ist euch das schon mal aufgefallen? Wenn man zum Beispiel am 22. Dezember mit Jemandem einen Termin für, sagen wir mal, den 2. Januar ausmachen will (also in weniger als zwei Wochen), dann reagiert der Gegenüber immer als ob er dafür erst den persönlichen Fünfjahresplan checken müsste, weil das ist ja noch „so lange hin!“. Daher wohl auch die, logisch betrachtet, völlig sinnfreie Redewendung von der Zeit „zwischen den Jahren“. Was soll das bitte sein, die Nachspielzeit?! Aber ich will mich nicht beklagen, denn wenn ihr dieses Phänomen bei euch auch kennt, dann ist wahrscheinlich gar nicht aufgefallen, dass diese Kolumne länger als 14 Tage auf sich warten ließ. Gründe dafür sind natürlich auch bei mir, in den besonderen Weihnachtsumständen zu finden: Ein weltmeisterlich-leckeres Mahl mit Freunden in der Stadt des amtierenden Meisters das in Bescherung und etwas ausschweifendem Umtrunk mündete, sorgte am nächsten Tag für weihnachtliche Trägheit und gebremsten Schaffensgeist. Aus diesem (angenehmen) Müßiggang konnte ich mich leider auch am zweiten Feiertag nicht befreien und die Möglichkeit die Berichterstattung über den Boxing Day der Premiere League sehen zu können, gab den Bemühungen, doch noch schöpferisch tätig zu werden, den endgültigen Gnadenstoß. (Ich glaube, dass ich noch nie Faulenzen so polemisch-kompliziert beschrieben habe wie in den letzten drei Sätzen.)

Also komme ich lieber zu den wesentlichen Dingen des Lebens: Hier in der BASF-Stadt am Rhein erlebte man, dank Industrieschnee, eine weiße Weihnacht, die Mindestlohndiskussion hat sich von den Managern weg und den Zeitarbeitern zugewandt, und HANSA schenkte sich und uns noch einen 15. Tabellenplatz für die Winterpause. Das schaffte die Mannschaft übrigens mit einer Besonderheit in der Hinrunde: an einem Sonntag. Wenn man mal vom einzigen Auswärtssieg in Berlin absieht (Dienstag), hat HANSA nur in Samstagsspielen gepunktet. Und gewinnen konnten die Jungs nur, egal ob auswärts oder daheim, wenn das Stadion nicht zu voll war: Zu 40 bis 70% waren die Ränge besetzt, wenn Rostock drei Punkte holte. Ach und unser Heimspielgerät „Teamgeist red“ von Adidas hat auch keinen Vorteil gebracht: In sechs Spielen mit diesem Ball hat HANSA Punkte geholt, in genauso vielen Spielen sind sie leer ausgegangen (liegt aber wohl auch daran, dass „Teamgeist“ noch von fünf anderen Vereinen gespielt wird). Ich weiß solche Angaben gehören eher in die Kiste „Wissen, das die Welt nicht braucht“, ich finde sie dennoch interessant. (Und weil es hier her passt: In den Jahren 1975 bis 1980 stieg HANSA sechs mal in Folge auf und direkt wieder ab, und ist damit besser als Deportivo La Coruna, die zwischen 1962 und ’68 sogar siebenmal Fahrstuhl fuhren und trotzdem 2004 im Halbfinale der Champions League standen.) Ein nicht unwichtiger Punkt ist mir bei meinen Untersuchungen der Hinrunde dann allerdings auch noch aufgefallen: Stefan Beinlich. Um das gleich klar zu stellen, ich mag ihn als Typ und Spieler und gönne ihm eine erfolgreiche Abschiedssaison bei HANSA, aber immer wenn Paule in der Startelf war, spielte die Mannschaft schlecht. Das liegt definitiv nicht an ihm allein, aber anscheinend passen die Aufstellungen und Taktiken mit Beinlich nicht zum Rest der Mannschaft. Ohne ihn spielte HANSA nicht immer erfolgreich, aber doch besser. Vielleicht ändert sich das ja noch in der Rückrunde, fänd‘ ich gut! Was sich auf jeden Fall ändern muss, ist das Verhältnis der Spiele mit und ohne Punktgewinn zueinander: 7 zu 10!!!

Ob wir dafür noch einen Knipser im Angriff brauchen, Gledson unserer Abwehr (wieder) gut tun würde, und wie wir doch noch den UI-Cup erreichen können, darüber in der nächsten Ausgabe mehr. Nun wünsche ich euch erstmal einen stressfreien 07er Zieleinlauf und einen fetten Start ins neue Jahr!

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Von Olaf Peters

Olaf Peters, Jahrgang 1971, war mit sieben das erste Mal im Ostseestadion und leidenschaftet seit dem mit unserem FCH.

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