Vollmann: Stecken den Kopf nicht in den Sand

Der FC Hansa Rostock erzielte am Freitagabend gegen Tabellenschlusslicht Alemannia Aachen wieder keinen Treffer und teilte sich somit erneut die Punkte, für die Gäste war es hingegen der erste Saisonpunkt.

Der FC Hansa Rostock erzielte am Freitagabend gegen Tabellenschlusslicht Alemannia Aachen wieder keinen Treffer und teilte sich somit erneut die Punkte, für die Gäste war es hingegen der erste Saisonpunkt. Trotz bester Gelegenheiten, vor allem in der Schlussphase, blieb der FCH der wichtige erste Dreier der noch jungen Zweitliga-Saison vergönnt.

Wie schon in den letzten Partien wirkten die Rostocker in der Defensive stabilisiert und in der Offensive wurden jede Menge Akzente gesetzt. Teilweise wurde bis in den Strafraum hinein sehenswert kombiniert – der notwendige Abschluss wollte aber einfach nicht gelingen. Bereits nach drei Spielminuten hatte der FCH nach einer Hereingabe von Semmer, die Tobias Jänicke knapp verpasste, die erste Chance. Björn Ziegenbein (5.) und Jänicke (6.) versuchten es mit Distanzschüssen. Hansa blieb am Drücker und erspielte sich weitere Chancen, wie bei einem Solo von Lartey (18.). Die Aachener verbuchten nach 22 Spielminuten ihre erste Chance – Keeper Kevin Müller und Sebastian Pelzer rettete. Auch in der 28. Spielminute war Müller bei einem Kopfball von Junglas auf dem Posten. In der Phase vor der Pause machte der FCH wieder mehr Druck. Ziegenbein (43.) und Lartey (44.) vergaben die nächsten Chancen.

Nach dem Seitenwechsel begannen die Rostocker schwungvoll und hatten durch Lartey (51.) und Jänicke (52.) Gelegenheiten. Nun beruhigte sich die Szenerie auf beiden Seiten weitgehend und Chancen blieben vorerst Mangelware. Trainer Peter Vollmann brachte mit Tom Weilandt und Marcel Schied zwei frische Offensivkräfte. Dies sollte sich bemerkbar machen. In der 81. Spielminute scheiterte Ziegenbein nach Vorlage von Weilandt mit einem Schuss am Aachener Keeper Freisthammel. In der 83. Spielminute dann eine dicke Chance für Schied, dessen Schuss aus spitzem Winkel haarscharf vor der Linie des Aachener Gehäuses entlang rollte. Im direkten Gegenzug dann aber auch viel Glück für den FCH, als Müller eine Chance von Yabo zunichte machen konnte. Selbst in der Schlussminute dann die Riesengelegenheiten für den FCH: Erst ein Kopfball von Schied nach Flanke von Ziegenbein, dann lässt Feisthammel einen Schuss von Ziegenbein nach vorne abprallen, Lartey ist zwar zur Stelle, zielt aus Nahdistanz aber genau in die Arme des Keepers.

So blieb es beim torlosen Remis. Wieder einmal belohnte sich das Team von Trainer Vollmann nicht für seinen enormen Aufwand. Möglicherweise muss in der Offensivabteilung doch noch nachgebessert werden, die derzeitige Chancenverwertung der Rostocker ist jedenfalls indiskutabel.

Trainerstimmen

Peter Vollmann (Rostock): Ich denke, Peter Hyballa hat die richtige Einschätzung abgegeben. Auch Aachen hatte in der 1. Halbzeit zwei gute Chancen, da haben wir uns nicht gut bewegt. Insgesamt war sichtbar, dass beide Mannschaften nicht verlieren wollten, denn ein Tor hätte hier heute wohl das Spiel entschieden. Uns fehlt im Moment noch die letzte Lösung vor dem Tor. Wenn wir den Abschluss suchen müssten, spielen wir nochmal quer, wenn wir abspielen müssten, suchen wir den Abschluss. Die vergebene Chance in der Nachspielzeit ist natürlich bitter, da fehlten 30 bis 40 Zentimeter. Jedes Ergebnis wäre möglich gewesen und ich denke Aachen hat sich den Punkt verdient. Aber wir brauchen nicht mit der Chancenverwertung zu hadern, müssen analysieren und gut trainieren. Natürlich stecken wir den Kopf nicht in den Sand und wollen das nächste Spiel in Ingolstadt gewinnen.

Peter Hyballa (Aachen): Insgesamt haben wir ein rasantes Spiel gesehen. Es ging hin und her. Insbesondere in den letzten 15 Minuten, als auch wir noch zwei Chancen hatten. In der Nachspielzeit hatte natürlich Hansa eine hochkarätige Chance, da hatten wir Glück und einen guten Torwart. Über das gesamte Spiel hatten wir große Probleme auf unserer rechten Abwehrseite, wobei man sagen muss, dass Hansa Rostock über vier überragende Akteure in der Offensive verfügt, die das Spiel sehr schnell machen können. Das bereitete uns Probleme, insbesondere beim Umschalten auf die Defensive. Nach der Niederlagenserie sind wir mit dem Punkt zufrieden, ich habe eine gute Mentalität und eine starke Laufleistung gesehen. Trotzdem Chapeau Hansa Rostock für eine starke Leistung heute Abend.

2. Bundesliga 2011/12, 5. Spieltag
FC Hansa Rostock – Alemannia Aachen 0:0

Rostock: K. Müller – Schyrba, Wiemann, Pannewitz, Pelzer – R.Müller (69. Weilandt), Perthel Ziegenbein, Lartey, Jänicke – Semmer (69. Schied).

Aachen: Waterman – Erb (76. Yabo), Olajengbesi, Feisthammel, Achenbach – Sibum, Kratz, Radjabali-Fardi, Junglas – Stiepermann (75. Uludag), Auer (85. Hadouir).

Tore: Fehlanzeige.

Schiedsrichter: Marcel Unger (Halle/Saale).

Gelbe Karten: Perthel, Pelzer – Erb, Sibum.

Zuschauer: 14.700.

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Von Arne Taron

Arne arbeite schon seit vielen Jahren als Freier Journalist in Rostock. Zu seinen "Steckenpferden" gehören im Rostocker Sport u.a. die Berichterstattung über den Rostocker Eishockey Club (REC). Zudem berichtet er in der lokalen Sportpresse über den Nachwuchs des FC Hansa Rostock und nicht zuletzt auch über den Rostocker Kreisfußball.

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