EM 2024: Deutschland mit spätem Ausgleich gegen die Schweiz

Das DFB-Team zieht nach einem 1:1 gegen die Schweiz als Gruppenerster der Gruppe A ins Achtelfinale der Fußball-EM 2024 ein.

Das DFB-Team zieht nach einem 1:1 (0:1)-Unentschieden gegen die Schweiz als Gruppenerster der Gruppe A ins Achtelfinale der EM 2024 ein. Überzeugen kann sie in Frankfurt am Main diesmal nur durch ihren Kampfgeist.

Als Niclas Füllkrug in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Gruppensieg sicherte, flog in der Arena in Frankfurt beinahe das geschlossene Dach weg. Dass der Joker nur den Treffer zum 1:1 (0:1) gegen die Schweiz erzielt hatte (90.+2), tat dem Jubel beim feierwilligen Publikum keinen Abbruch – und schon gar nicht der schier grenzenlosen Erleichterung bei Bundestrainer Julian Nagelsmann.

„Ich glaube wir haben das Stadion aufgeweckt, es war auch ein verdienter Ausgleich. Die Schweiz ist ein unangenehmer Gegner, aber wir haben gut dagegengehalten“, sagte Nagelsmann bei der ARD. Auf dem Rutsch-Rasen war aber auch zu oft der Wurm drin, außerdem gibt es Sorgen. Im Achtelfinale ist Jonathan Tah gesperrt, obwohl Nagelsmann behauptete: „Die Gelbe Karte ist ärgerlich, weil es keine war.“

Zudem fehlt womöglich Antonio Rüdiger wegen einer Oberschenkelverletzung. „Hoffentlich nichts Schlimmes“, sagte Nagelsmann bei MagentaTV. Zunächst aber war auch Toni Kroos froh über das späte Glücksgefühl: „Wir sind glücklich, dass wir es geschafft haben, wir haben zum wiederholten Male gezeigt, dass wir an uns glauben bis zum Ende.“

Im Achtelfinale gegen den Zweiten der Gruppe C

Deutschland spielt damit am Samstag um 21:00 Uhr in Dortmund gegen den Zweitplatzierten der Gruppe C. Wer das sein wird, steht allerdings erst am Montagabend gegen 23:00 Uhr fest, wenn England (4 Punkte) und Slowenien (2) sowie Dänemark (2) und Serbien (1) gespielt haben. Rein rechnerisch kann Deutschland auf jede dieser vier Mannschaften treffen. Und Kapitän Ilkay Gündogan ist gute Dinge nach dem späten Ausgleich: „Ich glaube, dass man solche Spiele auch braucht. Das kann noch einmal Kräfte bringen.“

Die Elf von Nagelsmann wirkte sehr fahrig, wusste allerdings kämpferisch zu überzeugen – sie biss sich nach dem Dämpfer durch Dan Ndoye (28.) allen Widerständen zum Trotz zurück ins Spiel. „Nicht nur ich – alle Joker haben gut funktioniert“, sagte Torschütze Füllkrug. Die Flanke des eingewechselten Raum „kam perfekt. Das war ein schöner Moment für uns als Team, das kann schon entscheidend sein. Das verändert die Situation.“

Nagelsmann verzichtete auf Experimente

Seine Startelf im dritten Gruppenspiel war wie angekündigt dieselbe wie im ersten und im zweiten – zuletzt hatte dies bei der WM 2002 Rudi Völler durchgezogen.  Seine erste Elf habe „in dieser Konstellation“ ja auch noch nicht „unzählige Spiele bestritten“, sagte Nagelsmann. Umbauen muss er wegen Tahs Sperre nun dennoch.

Was Nagelsmann auch beschäftigte: der Rasen. „Du hast keinen Halt auf dem Platz“, bemängelte er noch vor dem Anpfiff in der ARD. Tatsächlich holperte der Ball über das Geläuf, was Edeltechniker wie Kai Havertz, Jamal Musiala oder Florian Wirtz vor Probleme stellte. Ebenso der Plan der Schweizer, hoch und aggressiv zu verteidigen.

Dennoch lag der Ball nach einem formidablen Weitschuss von Robert Andrich bald im Netz – der Jubel mündete in Pfiffe gegen Schiedsrichter Daniele Orsato aus Italien, der den Treffer wegen eines Fouls von Musiala an Michel Aebischer und dem Studium der Videobilder jedoch zurücknahm (17.). Nagelsmann war außer sich.

Keine Einwände gab es beim Tor von Ndoye vom FC Bologna. Er nutzte die erste Chance für seine Mannschaft, die ausgestreckte Fußspitze von Antonio Rüdiger hob das Abseits auf. Der erste Rückstand für die deutsche Mannschaft im Turnier zeigte zunächst Wirkung.

Das änderte sich in der zweiten Halbzeit nur bedingt. Das deutsche Spiel wirkte fahrig, hektisch, es hakte an fast allen Ecken und Enden. Das Bemühen um den Ausgleich hatte wenig Struktur, es glich phasenweise einem verzweifelten Anrennen. Hinzu kam Abschluss-Pech: Musila scheiterte mit einem wuchtigen Schuss an Yann Sommer, Ilkay Güdogan vergab den Nachschuss (50.).

Nagelsmann reagierte. Er brachte Nico Schlotterbeck (61.), um ihn für das Achtelfinale schon Spielpraxis an der Seite von Rüdiger zu verschaffen. Er ersetzte zeitgleich Maximilian Mittelstädt durch David Raum. Und er brachte den Hoffenheimer Mittelstürmer Maxilian Beier (65.), der kurz darauf bei einer Chance von Joshua Kimmich im Strafraum geklammert wurde (70.). Der VAR entschied allerdings auf keinen Elfmeter für Deutschland.

Die Schweiz begann, auf die Uhr zu schielen, großes Interesse an Offensive bestand beim Team von Trainer Murat Yakin nicht mehr. Leroy Sané kam für Wirtz, Niclas Füllkrug für Musiala – doch die beste Chance hatte zunächst Havertz: Sein Kopfball landete auf dem Tornetz. Der von Füllkrug dann nach Flanke von Raum im Schweizer Netz.

(SID)

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