Beleidigungen und Verunglimpfungen gegen Fußballspieler und Schiedsrichter, Gewalt in Stadien unter Fans – heutzutage ist das leider überhaupt keine Seltenheit mehr. Dem will man nun einen Riegel vorschieben. Gemeinsam mit dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung, dem Landesfußballverband und Landessportbund sowie dem Kommunalen Präventionsrat der Stadt Rostock hat Fußball-Bundesligist Hansa Rostock am Dienstag in der DKB-Arena ein neues Aktionsbündnis vorgestellt. „Klassenerhalt ohne Gewalt“, so der Name. Es soll vor allem gegen Gewalt und Rassismus im Fußball Position beziehen.
Der Öffentlichkeit vorgestellt wurde das Projekt unter anderem durch MV’s Innenminister Lorenz Caffier und Hansas Marketing-Chef Ralf Gawlack. „In den zurückliegenden Jahren hat es eine Reihe von Vorfällen gegeben, durch die der FC Hansa nicht nur erhebliche finanzielle Einbußen, sondern auch einen Imageschaden erlitten hat. Wie in der Vergangenheit werden wir auch zukünftig mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln konsequent gegen Personen und Fangruppierungen vorgehen, die Gewalt ausüben oder diese tolerieren. Darüber hinaus wollen wir uns aber verstärkt präventiv engagieren. Deshalb freuen wir uns, dass wir so starke Partner gewinnen konnten, mit denen wir das Aktionsbündnis auf eine breite Basis stellen werden“, meinte Gawlack.
So soll es in Zukunft zahlreiche Aktionen gegen Gewalt und Rassismus geben. Am 2. Spieltag mit dem ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den 1. FC Nürnberg (18. August 2007) werden die Spieler mit Plakaten zu diesem Thema klar Stellung beziehen. Wie die Beteiligten am Dienstag betonten, werde das Bündnis „Klassenerhalt ohne Gewalt“ sicherlich nicht in den nächsten zwei bis vier Monaten greifen, sondern bedarf eines Prozesses, der über Jahre gehe.