Einen Punkt vom Bökelberg entführt

Markus Merk pfeift pünktlich um halb vier die Partie der beiden Schlusslichter der Liga am Gladbacher Bökelberg vor 30.100 Zuschauern an. Ein wahres Duell der Kellerkinder, man spürt förmlich das Abstiegsgespenst in allen Ecken.

Markus Merk pfeift pünktlich um halb vier die Partie der beiden Schlusslichter der Liga am Gladbacher Bökelberg vor 30.100 Zuschauern an. Ein wahres Duell der Kellerkinder, man spürt förmlich das Abstiegsgespenst in allen Ecken. Die heimische Borussia hat stolze neun sieglose Spiele in Folge vorzuweisen, befindet sich derzeit auf dem 17. Tabellenplatz. Die Hanseaten haben Platz 18 inne und „erspielten“ zuletzt sechs Niederlagen in Folge. Die Rede ist vom ultimativen Spiel der Sieglosen in Form des FC Hansa Rostock, welcher am Samstag zu Gast beim VfL Borussia 1900 Mönchengladbach weilte.

Die Partie fand in der Anfangsphase auf einem recht dürftigem Niveau statt, beide Teams zeigten recht wenig. Die ganz in blau spielenden Gäste zogen sich schlicht und ergreifend zurück, die Borussia versuchte ihr Glück in der Offensive. Doch nach einer halben Stunde wurde es nun rasant. Den Anfang machte Sverkos, der eine Vorlage von van Lent überlegt im Netz unterbrachte (30.). Fast im Gegenzug egalisierten die Rostocker die Gladbacher Führung. Nach einer Ecke landete Stiels Faustabwehr bei Joakim Persson, der mit einem Sonntagsschuss das Leder ins Tor ballerte (33.). Die Borussia versetzte dieser Rückschlag nun als Zeichen zur Tatendrang. Sie erarbeiteten sich die ein oder andere Chancen. Doch verwerten konnten sie die Angriffe nicht. Selbst der Foulelfmeter von van Houdt landete nur am Pfosten und rettet Hansa so in die Halbzeitpause.

Auch in der zweiten Hälfte gingen die Gastgeber fahrlässig mit ihren Chancen um. Auf der Gegenseite bschränkten sich die Blau-Weißen fast ausschließlich darauf, Tore zu verhindern und gelegentlich einen Konterversuch zu setzen. Fast wäre diese Taktik aufgegangen, als di Salvo völlig unbedrängt im Strafraum schießen konnte, aber in Keeper Stiel seinen Meister fand (74.).

Im Endeffekt standen für Mönchengladbach 25 Torchancen, drei Pfostentreffer und ein ungenutzter Foulelfmeter. Auf der Habenseite dagegen steht endgültig lediglich ein Treffer, welcher offiziell in die Geschichtsbücher auf Seiten der Gladbacher eingetragen wird. Die Hanseaten entführten mit ihrem einzigen Treffer zum Ausgleich somit einen doch wichtigen Punkt vom Bökelberg und beendeten ihre Negativ-Serie von sechs Niederlagen in Folge.

1. Bundesliga 2003/04, 12. Spieltag
Borussia Mönchengladbach – FC Hansa Rostock 1:1 (1:1)

Rostock: Schober – Möhrle, Persson, Hill – Tjikuzu, Maul – Rydlewicz (99. Rydlewicz), Lantz, Schultz (77. Melkam) – Plassnegger (58. Di Salvo), Max.

Tore: 1:0 Sverkos (30.), 1:1 Persson (33.).

Schiedsrichter: Dr. Markus Merk (Kaiserslautern).

Zuschauer: 30.100 am Gladbacher Bökelberg.

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Von Martin Schuster

Martin ist seit den 1990ern Hansa-Fan und gründete 2001 das Online-Magazin HANSA NEWS, welches er bis heute betreibt.

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