EM 2024: DFB-Team schlägt Schottland zum Auftakt deutlich

Traumstart: Das DFB-Team schlägt Schottland im Eröffnungsspiel der Fußball-EM 2024 in München deutlich mit 5:1 (3:0).

Der EM-Traumstart ist geglückt, die deutsche Nationalmannschaft hat mit einem Rekord-Spektakel den Weg für ein neues Sommermärchen bereitet. Völlig losgelöst durch die frühen Treffer von Florian Wirtz und Jamal Musiala besiegte die entschlossene Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann ein harmloses Schottland 5:1 (3:0) und vermied damit einen Fehlstart wie bei den vergangenen drei großen Turnieren. Das Publikum in der ausverkauften Münchner Arena dankte es mit beinahe überschäumender Begeisterung.

Schon nach 20 Minuten waren alle möglichen Zweifel am schließlich höchsten Auftaktsieg der EM-Geschichte durch „Wusiala“ wie weggeblasen: Wirtz (10.) und Musiala mit einem Treffer zum Genießen (18.) brachten die Mannschaft um den begnadeten Strippenzieher Toni Kroos früh in Führung. Nach einem brutalen Foul im Strafraum an Ilkay Gündogan, für das Ryan Porteous die Rote Karte sah (44.), erhöhte Kai Havertz (45.+1). Der eingewechselte Niclas Füllkrug (68.) leitete den höchsten deutschen Sieg bei einer EM-Endrunde ein – daran änderte auch nichts mehr, dass Antonio Rüdiger ein kurioses Kopfball-Eigentor unterlief (87.). Den Schlusspunkt setzte der nachnominierte Emre Can (90.+3).

„Ich finde, sie haben gut vorgelegt“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei MagentaTV schon in der Halbzeitpause: „Und wenn ich mich an das Sommermärchen 2006 erinnere, das hat hat auch in München gut begonnen.“

Befürchtungen, die Schotten könnten der deutschen Mannschaft das Leben schwer machen, erwiesen sich während der gesamten Partie als unbegründet. Tatsächlich waren die „Bravehearts“ limitiert in ihren Mitteln und ein Spielball der hochkonzentrierten Gastgeber. Am Mittwoch (19. Juni) in Stuttgart gegen die Ungarn und vier Tage später (23. Juni) in Frankfurt gegen die Schweiz dürfte es für die DFB-Auswahl schwieriger werden. Aber: Ein Anfang ist gemacht – die Fans sind selig.

Die beinahe schlagartig spürbare Begeisterung für die EM und die deutsche Mannschaft, die sich zunächst am Freitagnachmittag in den Fanzonen in München und Berlin breitgemacht hatte, war bereits beim Warmmachen auch im Stadion hörbar: Nagelsmanns Auserwählte empfing trotz noch nicht vollbesetzten Rängen ein erster Sturm der Begeisterung – der aber von den schottischen Anhängern noch deutlich übertroffen wurde.

Dann ging er los, der Kampf um den Pokal, den Franz Beckenbauers Witwe Heidi eskortiert von Bernard Dietz und Jürgen Klinsmann auf den Rasen getragen hatte. Nagelsmann, der mit Spielbeginn einen Rekord als jüngster Trainer bei einer EM aufstellte (36 Jahre, 327 Tage), bekannte, dass „ein bisschen Nervosität“ da sei. Diese sei aber auch nötig „für die letzte Spannung“. Zugleich verbreitete er im ZDF Optimismus: „Unser Plan ist ausreichend gut, dass wir das Spiel gewinnen können.“

Die älteste deutsche Startelf bei einem Turnierauftakt seit der EM 2000 probierte es gleich mit einem einstudierten Spielzug, die Schotten aber ließen sich nicht überrumpeln. Die „Bravehearts“, hatte Nagelsmann erklärt, gäben „viel Räume hinter der Kette preis, da haben wir gute Optionen“. Tatsächlich dauerte es keine zehn Minuten, da war die Lücke gefunden: Kroos passte auf Kimmich, Kimmich auf Wirtz, direkte Abnahme von der Strafraumgrenze, Flachschuss, Innenpfosten, Tor.

Wirtz wurde zum jüngsten deutschen Torschützen bei einer EM-Endrunde (21 Jahre, 42 Tage), keine acht Minuten später folgte ein Auftritt zum Zungeschnalzen: Musiala tanzte Callum McGregor aus und jagte den Ball ins Tordreieck. „Oh, wie ist das schön“, dröhnte es durch die Arena. Danach ging die deutsche Mannschaft in eine Art Verwaltungsmodus über, allerdings ohne nachlässig zu werden. Sie wartete geduldig auf weitere Chancen und schaltete sofort einen Gang hoch, wenn sich diese ergaben.

Kurz vor der Pause ergab sich eine dieser Gelegenheiten – Schottlands zentraler Verteidiger Porteous aber ging im Strafraum derart gnadenlos zu Werke, dass es zunächst schien, als würde der schwer getroffene Gündogan nicht mehr aufstehen. Schiedsrichter Clement Turpin blieb die Ruhe selbst, ging zum Spielfeldrand, schaute sich alles noch mal genau an, und er traf die folgerichtigen Entscheidungen: Elfmeter für Deutschland, Rot für den Abräumer.

Das machte die Aufgabe für die DFB-Elf noch leichter. Sie erspielte sich weitere Chancen, kontrollierte ansonsten das Spiel nach Belieben. Der Vortrag war so seriös, dass Torhüter Manuel Neuer bis zum 4:1 kein einziges Mal zu einem konsequenten Eingreifen genötigt wurde. Nagelsmann konnte sogar genau jenen Spielern frühzeitig Praxis verschaffen, die knapp hinten dran stehen: Pascal Groß, Leroy Sane, Füllkrug und Thomas Müller. Und das Publikum sang: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“

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