Es kann losgehen mit der neuen Saison

Unser HANSA-Kolumnist freut sich auf die neue Saison 2023/2024 mit Hansa Rostock und verrät uns eine jahrhundertealte Theatererfahrung in Bezug auf eine gelungene Generalprobe.

Moin! „Also ich wär dann soweit, meinetwegen kann’s losgehen (mit der Saison)“. Ich gehe mal davon aus, bei den meisten von euch ist es auch so. Oder? Vor allem nach dem „Europa-League-Sieger-Besieger-Spiel“ am Samstag, jetzt kann doch nichts mehr schief gehen! Na ja, ein paar Haare habe ich da schon noch in der Euphoriesuppe gefunden. Magdeburg hat zum Beispiel sogar 3:1 gegen Sevilla gewonnen (und nennen sich jetzt wahrscheinlich auch „Sieger-Besieger“). Und wenn aller Orten von einer gelungenen Generalprobe gesprochen wird, dann geht bei mir als langjähriger Theatermacher die rote Lampe an. Es ist ja allgemein bekannt, dass Generalproben idealerweise nicht so glatt laufen sollten. Warum eigentlich? Es ist jahrhundertealte Theatererfahrung, dass auf eine Generalprobe die ohne Probleme abläuft, eine nicht so gute Premierenvorstellung folgt. Warum das so ist, ist schwer zu sagen. Vielleicht weil bei allen Beteiligten (außer beim Regisseur) ein paar Gramm Konzentration schon bei der anschließenden Premierenfeier in der Kantine sind. Oder weil man sich zu sicher fühlt, was bei den Einen dazu führt, plötzlich unnötig aufzudrehen und bei Anderen dazu, dass sie sich plötzlich zurücknehmen, weil es ja schon mal geklappt hat („Reicht doch!“). Und es passiert immer wieder, dass die Generalproben-Fehler dann eben in der Premiere passieren.

Darum fand ich das Spiel gegen Sevilla richtig gut, denn mitnichten lief alles glatt. Wir haben zwar zwei Tore geschossen, aber sein wir ehrlich, ohne die Geilheit eines Kai Pröger auf jeden Ball (anders kann man das nicht nennen), und die Fehler der spanischen Hintermannschaft, hätten wir nicht zwei Buden gemacht. Unser Offensivspiel besteht im Wesentlichen immer noch aus lang und weit. Und als die Spanier mal tatsächlich schnell und sauber nach vorne spielten, stand es auch schon 2:1. Gegen all die Mannschaften, die unbedingt hoch stehen und den Ball haben wollen, wird das funktionieren, aber bei den anderen? Und trotzdem bleibt von diesem Testspiel: Wer einen spanischen Erstligisten schlägt, der sollte ein wenig stolz auf sich sein und ins nächste Spiel mit Freude und Selbstbewusstsein gehen. Und da bin ich dann auch live dabei, am Sonntag gegen Nürnberg (und danach in Saarbrücken gegen Elversberg und in Frankfurt gegen den FSV).

War sonst noch was? Ach ja, Sommerpause, diesmal gottseidank nicht so hektisch wie im letzten Jahr. Und passiert ist ja auch einiges, Ausrüsterwechsel zum Beispiel. Ich gestehe, auch ich dachte bei den ersten Bildern vom neuen Heimtrikot: Sieht aus wie bei Olaf Schubert nur ohne Muster. Aber in natura sehen die gar nicht so schlecht aus. Ich warte mal noch auf das Dritte und werd mir dann wohl auch das Weiße kaufen. Dann die Sommertransfers. Was würden eigentlich in der Pause all die Social Media Kanäle machen, wenn es die Transfers nicht gäbe? Auch diese schöne Webseite hier hat mich im Sommer ständig auf Insta gefragt, was ich von diesem oder jenem Transfer halte. Ehrlich, gar nichts! Denn egal wie bekannt oder erfolgreich jemand war und wie hoch sein Marktwert ist (ziemlich unangenehm, ein Preisschild an einem Menschen!), er muss bei HANSA funktionieren und mithelfen, dass wir auch nächste Saison 2. Liga spielen – fertig. Für mich waren bei den Transfers die anderen Aspekte viel wichtiger: Die Freude über die neue Chance für Pascal Breier. Die Fragezeichen über die Verlängerung für Lucas Hinterseer. Und klar, die Enttäuschung bei John Verhoek. Für mich wird er ein HANSA-Held bleiben, aber traurig hat mich die Nachricht auch gemacht. Allerdings kenne ich die Menschen alle nicht, und ich bin nicht dabei, wenn sie zusammen arbeiten und darum respektiere ich die Entscheidungen. Und das führt mich am Ende noch zu einem echten Highlight in unserer Sommerpause: Das Interview auf HANSA-TV mit Robert Marien. Ich weiß, es wurde schon mächtig gelobt, aber womit? Mit Recht. Ich konnte es nicht live schauen und auch mich hat zuerst die lange Laufzeit erschrocken, aber als ich es mir dann reingezogen hab, war es keine Minute langweilig – Respekt! Und gerade die Entscheidungen im Kader wurden glaubhaft, ehrlich und ohne zu beschönigen dargestellt – unbedingt mehr davon. Aber jetzt Schluss mit dem Rückblick, ich freu mich auf die neuen Drehkreuze im Ostseestadion und auf drei Punkte gegen Nürnberg.

AHU und Sport frei
vom Rhein an die Ostsee
Olaf Peters

P.S.: Auch in der Sommerpause war die Einführung der FCH-ID. Falls mir jemand einen Tipp geben kann, an wen ich mich mit Problemen damit bei HANSA wenden kann, wäre ich sehr dankbar.

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Von Olaf Peters

Olaf Peters, Jahrgang 1971, war mit sieben das erste Mal im Ostseestadion und leidenschaftet seit dem mit unserem FCH.

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