Fillinger bewarb sich für American Football

Eigentlich wollte ich diesmal von meinem letztwochenendlichen Gastbesuch in der dritten Liga erzählen (Ich habe mir das Spiel SV Sandhausen gegen Kickers Emden angeschaut). Aber das brauch ich ja jetzt nicht mehr, schließlich hat HANSA mittlerweile einen Trainer der rechnen kann und schon zwei Siege in diesem Jahr eingefahren.

Eigentlich wollte ich diesmal von meinem letztwochenendlichen Gastbesuch in der dritten Liga erzählen (Ich habe mir das Spiel SV Sandhausen gegen Kickers Emden angeschaut). Aber das brauch ich ja jetzt nicht mehr, schließlich hat HANSA mittlerweile einen Trainer der rechnen kann und schon zwei Siege in diesem Jahr eingefahren. Also hat sich das mit dem Abstieg ja schon wieder erledigt und wir können für die erste Liga planen. Dann überlegte ich, es wäre interessant mal wieder über die Bayern zu schreiben (nach ihrem grandiosen Spiel gegen Barca), so nach dem Motto: Anderen geht es auch schlecht. Aber dem Leitspruch meiner Teterower Jugendclique folgend „Was geht uns fremdes Elend an!“, schreib ich dann doch lieber wieder über meinen Lieblingsverein und die eigenen Befindlichkeiten.

Was wurde das gestern Abend noch turbulent. Zur Orientierung: Gestern Abend bedeutet Gründonnerstag und HANSA’s Auswärtsspiel bei Greuther Fürth. Mein Arbeitstag verlief recht stressfrei (bedeutet, zog sich ziemlich in die Länge) und endete mit einem Schokohasen. Danach hatte ich noch eine geile, weil schöpferische, Bandprobe und sprang als einer der letzten Kunden in meinen Lieblings-Discounter, um mich fürs lange Wochenende mit Bier und anderen nützlichen Dingen zu versorgen. Dann nach Hause. Ich machte mir ein Bier auf, knallte mich ins Sofa und schaltete die Glotze an. Allerdings waren es noch gut 40 Minuten bis zum Beginn von Hattrick auf DSF. Was tun? Das Ergebnis doch noch vorab per Videotext oder Internet raus finden? Nein Olaf, bleib stark! Ich zappte rum und fand die Liveübertragung von HSV gegen Manchester. Okay, das taugte als Ablenkung, zumal das Spiel gegen halb elf vorbei war, pünktlich zu Hattrick. Hamburg gewann souverän mit einem dummen Gegentor. So, nun rüber zu DSF, aber natürlich dort erstmal überflüssige Vorab-Filme und Werbung. Also wieder zurück gezappt und noch einige Stimmen zum Spiel gehört. Dann wieder DSF, der erste Spielbericht: Ingolstadt gegen Wehen, eigentlich uninteressant, aber gut für uns, dass sich Beiden mit einem langweiligen 0:0 trennen. Okay, jetzt die Frage welches Spiel zeigen sie als nächstes? Ach Scheiße, wen interessiert denn ob Nürnberg aufsteigt oder nicht! Also noch mal zurück zum Europapokal und die Zusammenfassung des Bremen-Spiels anschauen. Mensch wir Hanseaten sind im Moment richtig gut drauf. So, wieder DSF. Ja, Nürnberg hat gewonnen, schön für sie. Jetzt natürlich erst nochmal Werbung, also das nächste Bier aus der Küche. Und dann endlich Bilder aus dem Fürther Stadion, unter anderem mit einem beeindruckend gefülltem Gästeblock, und einer HANSA-Mannschaft die schon wieder hinten drin steht und Angsthasen-Fußball spielt. Kriegen die Jungs denn die Seuche nie wieder los!? Ich stecke mir eine Kippe nach der anderen an und kralle meine Fingernägel ins Polster meines alten Sofas. Na gut, wenigstens 0:0 zur Halbzeit. Und was kommt jetzt? Ach klar, ich bin ja bei DSF, also erst nochmal ein kompletter Werbeblock bevor es weiter geht. Und nein, ich will nicht mit Boris pokern, oder gegen Mario spielen und der MotoGP interessiert mich auch nicht. Also noch ein Bier und noch ne Kippe, die Spannung in meiner Bude ist förmlich mit Händen zu greifen (wie es in solchen Situationen immer wieder gerne heißt). Und dann endlich die zweite Halbzeit. Trainer Zachhuber scheint in der Kabine irgendwas richtig gemacht zu haben, denn HANSA ist plötzlich viel präsenter und nach und nach auch spielbestimmend. Und dann fast logisch kommen auch die Großchancen. Zum Beispiel durch Mario Fillinger: Er steht mutterseelenallein, acht Meter vorm Tor und hat freie Schussbahn. Was passiert? Fillinger schafft etwas unmögliches, denn aus der Entfernung eine Fläche von 7,32 mal 2,44 Metern nicht zu treffen, ist tatsächlich unmöglich. Ich lasse einen Schrei los, der wahrscheinlich im ganzen Haus zu hören ist, und klingen muss als ob mir ein russischer Mafia-Schläger gerade die Kniescheibe durchschossen hat. Aber gut, das Spiel läuft weiter und HANSA bleibt dran. Wieder ist es Fillinger, der nun von rechts kommend, auf der Höhe des Sechzehners, sich mit einem schönen Hackentrick den Ball von rechts auf den linken Fuß legt und dann so was von abgebrüht, scharf und platziert ins linke untere Eck haut. Ich meine, der Junge hat sich noch vor ner Viertelstunde mit seinem Schuss für den American Football beworben, und jetzt macht er so ein cooles Ding. Respekt. Ein Schrei von mir hallt wieder durchs Haus, nur glaube ich, dass er diesmal eher danach klingt als ob ich den Jackpot geknackt oder gerade den Jahrhundert-Orgasmus erlebt habe. Aber jetzt ist erst nochmal runter kommen angesagt, schließlich sind noch gut 20 Minuten zu spielen. Und dabei werden einem dann mal die Vorteile der Zusammenfassung gegenüber der Liverübertragung klar. Man muss nur noch wenige Minuten warten und sowohl die Auswahl der Spielszenen als auch die Kommentare machen klar, dass „der Drops gelutscht ist“. 1:0 gewinnt HANSA auswärts, ein großartiger und würdiger Start ins Osterwochenende!

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Von Olaf Peters

Olaf Peters, Jahrgang 1971, war mit sieben das erste Mal im Ostseestadion und leidenschaftet seit dem mit unserem FCH.

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