Der FC Hansa Rostock hat sich mit seinem ersten Auswärtssieg endgültig im Mittelfeld der 2. Bundesliga etabliert. Der Erstliga-Absteiger feierte beim Tabellenschlusslicht 1. FC Saarbrücken einen 2:1 (2:0)-Erfolg und stürzte die zuhause weiterhin sieglosen Gastgeber in eine tiefe Krise.
Magnus Arvidsson (22.) und Tim Sebastian (32.) trafen für die Gäste, die in der laufenden Saison erstmals mehr als einen Treffer in der Fremde feierten. Für Saarbrücken traf lediglich Yilmaz Örtülü (76.) im zweiten Durchgang.
Rostock übernahm schon in der Anfangsphase das Regiment, agierte effektiver und auch cleverer. Zielstrebig und gradlinig trug Hansa seine Angriffe vor und deckte Schwächen der Saarbrücker Abwehr schonungslos auf. Auch nach dem Wechsel wurden die Rostocker kaum gefordert, der Anschlusstreffer fiel buchstäblich aus heiterem Himmel.
Mit dem Sieg in Saarbrücken beendeten die Hanseaten eine Auswärtsmisere und fuhren den ersten Dreier in der Fremde seit acht Monaten ein. Den zuvor letzten Auswärtssieg gab es am 5. März in Hannover (1:0).
Trainerstimme Frank Pagelsdorf
Wir haben ordentlich begonnen, in der ersten Halbzeit sehr konzentriert gespielt. Mit der zweiten Halbzeit dagegen kann ich überhaupt nicht zufrieden sein. Da wurde teilweise überheblich agiert, viel zu wenig aus den sich bietenden Konterchancen gemacht. Durch eine Unachtsamkeit bei einer Standardsituation haben wir die Saarbrücker dann sogar noch zurück ins Spiel gebracht. Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn wir noch den Ausgleich kassiert hätten. Das wäre eine unangenehme Woche für die Mannschaft geworden.
2. Bundesliga 2005/06, 12. Spieltag
1. FC Saarbrücken – FC Hansa Rostock 1:2 (0:2)
Rostock: Schober – Brecko, Sebastian, Gledson, M. Hartmann – Bülow – Rydlewicz, Prica, Maul (46. Lapaczinski) – Arvidsson (90. Löw), Schied (69. Shapourzadeh).
Tore: 0:1 Arvidsson (22.), 0:2 Sebastian (32.), 1:2 Örtülü (76.).
Schiedsrichter: Lutz-Michael Wagner (Kriftel).
Zuschauer: 5 800 im Saarbrücker Ludwigsparkstadion.
Gelbe Karten: M. Hartmann, Shapourzadeh.