Heimpleite zum Saisonabschluss

Der FC Hansa Rostock hat auch im letzten Saisonspiel enttäuscht. Gegen Dynamo Dresden gab es eine 1:3-Niederlage. Es war die fünfte Klatsche für Hansa in Folge. Für Dynamo Dresden bedeutet dieses Ergebnis den bitteren Abstieg in die Regionalliga.

Der FC Hansa Rostock hat auch im letzten Saisonspiel enttäuscht. Gegen Dynamo Dresden gab es eine 1:3-Niederlage. Es war die fünfte Klatsche für Hansa in Folge. Für Dynamo Dresden bedeutet dieses Ergebnis den bitteren Abstieg in die Regionalliga.

Vor dem Spiel wurden die neun Hansa-Abgänge verabschiedet. Magnus Arvidsson, Antonio di Salvo, Rade Prica, Ronald Maul, Miso Brecko, Denis Lapaczinski, Flavio und Carsten Busch bekamen die obligatorische Kogge vom Hansa-Vorstand überreicht. Ebenfalls wird Zsolt Löw die Mannschaft verlassen, der Ungar weilt derzeit bereits bei der Nationalmannschaft.

Schon in der zweiten Minute hatte Kern nach einem Eckball von Rydlewicz die erste Möglichkeit, Hansa mit 1:0 in Führung zu bringen, doch der Kopfball strich über die Latte. Auf der Gegenseite entschied Schiedsrichter Knut Kircher nach einem harmlosen Zweikampf zwischen Madsen und dem Dresdner Kennedy auf Freistoß für die Sachsen, doch der Schuss von Ulich wurde geblockt, Csiks Nachschuss stellte für Schober kein Problem dar. In den kommenden Minuten spielte sich das Geschehen dann aber zwischen den Strafräumen ab, die spielerische Note kam etwas zu kurz. Nicht unbedingt verwunderlich in ein einer Partie, in der es für Dresden um alles ging. Nach einem Freistoß in der 21. Minute dann die 1:0-Führung, Bröker steht im Strafraum völlig frei und trifft zur etwas überraschenden Dynamo-Führung.

Nach einem langen Einwurf von Rydlewicz verlängert Kern den Ball, den sich Arvidsson ersprintet und aus relativ spitzem Winkel und aus der Drehung heraus das 1:1 (28.) erzielt. Ein sehenswerter Treffer zum Abschied des Publikumlieblings. Auch dieses Tor fiel relativ überraschend, da Hansa sich zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich überzeugend offensiv betätigte. Nun mussten die Dresdner wieder etwas tun. Rostock zog sich zurück und versuchte, mit Kontern zum Erfolg zukommen. Doch die Versuche blieben meist im Ansatz stecken.

Arvidsson hatte das 2:1 in der 50. Minute auf dem Fuß, doch sein 20-Meter-Schuss landete am Dresdner Pfosten. Auf der Gegenseite machte es Ulich besser, sein Knaller aus 25 Metern war für Schober unhaltbar. Also 2:1 für Dresden, doch der Gang in die dritte Liga stand zu diesem Zeitpunkt immer noch an. Schützenhilfe musste vom VfL Bochum kommen, der in Unterhaching ein 0:0 hielt.

Dresden eröffneten sich durch die Bemühungen Hansas, den Ausgleich zu erzielen, jetzt mehr Chancen. Hauser konnte keinen Nutzen aus einem Missverständnis in der Hansa-Abwehr ziehen (61.), Ludwig prüfte Schober mit einem Freistoß (66.) und einem Distanzschuss (69.). Auf der anderen Seite tat sich leider nichts Nennenswertes. Trainer Frank Pagelsdorf reagierte und brachte mit Schied und Shapourzadeh zwei Offensivleute für Arvidsson und Rydlewicz. Jetzt schien es wirklich noch einmal abzugehen. Sebastians Pass, verpasste Schied nur knapp (78.). Allerdings machte Pergl im Gegenzug das 3:1 für Dresden (78.). Doch das alles nutzte den Sachsen nichts, denn Bochum begnügte sich zu diesem Zeitpunkt mit dem torlosen Remis.

Bei Hansa lief nicht mehr viel zusammen, die Saison war abgehakt. Mit einem Pfeifkonzert verabschiedete das treue und enttäuschte Publikum die Kicker.

2. Bundesliga 2005/06, 34. Spieltag
FC Hansa Rostock – 1. FC Dynamo Dresden 1:3 (1:1)

Rostock: Schober – Stein, Madsen, Sebastian, Hartmann – Gaede, Bülow (59. Cetkovic), Rydlewicz (73. Shapourzadeh) – Prica, Arvidsson (73. Schied), Kern.

Dresden: Kresic – Csik (74. Neubert), Kukielka, Oppitz, Pergl, Hauser (59. Scannewin), Ludwig (82. Oswald), Ulich, Langen, Kennedy, Bröker.

Tore: 0:1 Bröker (21.), 1:1 Arvidsson (28.), 1:2 Ulich (51.), 1:3 Pergl (78.).

Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg).

Gelbe Karten: Prica, Rydlewicz – Csik, Ulich.

Zuschauer: 25 000 im Rostocker Ostseestadion (ausverkauft).

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Von Olaf Jenjahn

Olaf Jenjahn war jahrelang Autor und berichtete bei uns aus dem Ostseestadion über die Profis des FC Hansa.

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