Schnute abwischen, weiter geht’s

Unser HANSA-Kolumnist blickt auf die geilen Wochen seit Saisonbeginn zurück und ordnet die ausgebrochene Euphorie ein.

Moin, ich schreibe das hier kurz nach der 1:2-Niederlage gegen Hannover am 3. (Oldscool-)Spieltag. Und meine erste Reaktion nach Abpfiff war: Tja, man kann nicht gewinnen, wenn man die Anderen alle Tore schießen lässt. Oder wie der kicker schreibt: „Traumtor, Eigentor, Elfmeter“. Es war ein Spiel zu dem Einem eigentlich nur Phrasen einfallen: Ein „Unentschieden wäre gerecht gewesen“, „Ein 1:0 aus dem Nichts“, „den Elfmeter kann man, muss man aber nicht geben“ – ach scheiß drauf, Schnute abwischen, weiter geht’s!

Oder hat wirklich jemand ernsthaft gedacht, dass das jetzt die ganze Saison so weitergeht? HANSA gewinnt jedes Spiel, gerne auch noch in der 105. Minute, Kolke hält jeden Elfmeter und wir sind nach jedem Spieltag Tabellenführer. Das hat hoffentlich niemand ernsthaft gedacht (Wobei, als heute neun Minuten Nachspielzeit angezeigt wurden, dachte ich sofort: Das reicht noch für zwei Tore)! Ich meine, das waren ja geile Wochen seit dem ersten Spieltag: Das 2:0 gegen Nürnberg hat bestimmt noch niemand so richtig ernst genommen (auch wenn’s total schön war). Das Last-Minute-2:1 in Saarbrücken gegen die SVE war über weite Strecken kein gutes Spiel von uns, aber egal, nach dem Siegtreffer flippten alle komplett aus und ich hing plötzlich oben am Zaun… keine Ahnung warum!? Am Wochenende darauf im „kleinen“ Frankfurt ließ sich am Anfang alles so idyllisch an, dass sich das Gegentor wie ein „Fehler in der Matrix“ anfühlte. Dann der geile Ausgleich mit dem anschließend kürzesten Elfmeterschießen ever und Markus Kolke als Held! Und das waren nur die High-Highlights, dazu kommen noch die Erfahrung eines komplett über-ausverkauften Block 8/9 im Ostseestadion, die ziemlich überdrehte Bullerei nach dem Spiel in Saarbrücken, die mega-gechillte Atmosphäre beim FSV in Frankfurt (inklusive Zaunpinkeln in der Halbzeit! Wo geht so etwas heute noch?) und natürlich die unzählige Male geschauten Zusammenfassungen von den Spielen sowie der vergebliche Versuch, ein Ticket für das Spiel beim HSV zu bekommen. All das in (nur) knapp vier Wochen. Aber (Achtung: Spaßbremse!) spulen wir mal in Gedanken fünf, sechs Wochen zurück. Als sich da mehr, oder meist weniger, ernstzunehmende „Experten“ mit ihren Prognosen zur neuen Zweitligasaison zu Wort meldeten, da war nie die Rede von HANSA an der Tabellenspitze oder bloß im oberen Tabellendrittel. Diese Leute sahen unseren FCH allesamt im Abstiegskampf. Und, so scheiße das jetzt auch klingt, da kommen wir her (Da gehören wir nicht hin!) und darum sollten wir das geile Gefühl im Moment einfach genießen, dankbar sein und nicht vergessen, dass es auch anders sein kann.

Ich werde wohl das nächste Mal auf dem Betze wieder live dabei sein, aber vorher feiere ich erstmal mit Marteria im Ostseestadion!

AHU und Sport frei
vom Rhein an die Ostsee
Olaf Peters

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Von Olaf Peters

Olaf Peters, Jahrgang 1971, war mit sieben das erste Mal im Ostseestadion und leidenschaftet seit dem mit unserem FCH.

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