Es kreiselt nicht nur sportlich. Nach den Vorkommnissen beim brisanten Zweitliga-Nordderby zwischen dem FC Hansa Rostock und dem FC Sankt Pauli fordert nun der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in seinem Strafantrag ein sogenanntes „Geisterspiel“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit für den Verein. Der FC Hansa prüfe bis Dienstag intern, ob er dem Antrag zustimme.
Im Anschluss an ein erstes Treffen mit Innenminister Lorenz Caffier und dem Rostocker Polizeipräsidenten Thomas Laum verständigte sich der Vorstand des FC Hansa Rostock darauf eine „Task-Force“ einzusetzen, um „dieser ernst zunehmenden Problematik entgegenzuwirken“. Unabhängig davon einigte sich der Vorstand am Donnerstag auf einen umfassenden Maßnahmenkatalog mit vier wesentlichen Kernpunkten:
- Die Südtribüne der DKB-Arena wird mit sofortiger Wirkung geschlossen. Die Jahreskarten im Bereich der Südtribüne haben ab sofort entsprechend Gültigkeit für die Blöcke 27 und 27A.
- Der FC Hansa Rostock bietet für seine Fans unter der Telefonnummer 0381-444 35 80 eine Hotline (auch per E-Mail: info@ra-klopsch.de oder Fax: 0381-444 358 19) an, bei der man (auch anonym) Hinweise zu Straftaten weitergeben kann. Die damit verbundene Rechtsanwaltskanzlei des Vereins muss alle eingehenden Anrufe aufgrund der gesetzlichen Schweigepflicht vertraulich behandeln.
- Des Weiteren wird ab dem kommenden Kalenderjahr ein personifizierter Kartenvorverkauf für die Auswärtsspiele des FC Hansa angestrebt.
- Bei sicherheitsrelevanten Spielen wird der FC Hansa Rostock auf den ständigen Einsatz von Sprengstoffspürhunden setzen.