Die A-Junioren des FC Hansa Rostock haben nach einer exzellenten Saison tatsächlich den Sprung auf den zweiten Platz hinter Staffelsieger VfL Wolfsburg der A-Junioren Bundesliga Staffel Nord/Nordost und damit den Sprung ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft geschafft. Am Donnerstag geht es ab 18.15 Uhr (live auf Sport1) gegen den Meister des Staffel Süd/Südwest FC Bayern München. Im zweiten Halbfinale treffen der VfL Wolfsburg und West Meister FC Schalke 04 aufeinander. Arne Taron sprach mit Hansa-U19-Trainer Roland Kroos vor dem ersten Hinspiel in München.
Seit dem letzten Punktspiel (12. Mai, 3:1 gegen den Halleschen FC) sind einige Wochen vergangen, wie haben Sie und die Mannschaft die Spannung hochhalten können?
Roland Kroos: Wir stehen im Halbfinale der Deutschen Meisterschaft und spielen gegen Bayern München – da gab es keine Probleme die Spannung hochzuhalten. Nach dem letzten Punktspiel haben wir eine Woche Pause gemacht und dann mit der konzentrierten Vorbereitung auf die Halbfinals begonnen. In den vergangenen Wochen haben wir Testspiele gegen den SV Werder Bremen (2:2), gegen den HSV (1:0) und zuletzt gegen den Malchower SV (7:1) gemacht, zudem stand auch noch das Landespokalfinale gegen den SV Hafen Rostock (5:0) an.
Was wissen Sie über das Team des FC Bayern, konnte Sohn Toni vielleicht einige Tipps geben?
Roland Kroos: Eigentlich wissen wir recht wenig. Wir haben den Gegner auch nicht beobachtet. Wir halten es so, wie vor jedem anderen Bundesligapunktspiel und wollen unser Spiel durchbringen, damit sind wir in der Saison bestens gefahren. Von Toni kamen da keine Informationen, so einen tiefen Einblick in den Nachwuchsbereich hat er dann nicht.
Mit welchen Ambitionen fahren Sie nach München, was wäre für Sie ein annehmenbares Ergebnis, um eventuell auch noch im Rückspiel in der heimischen DKB-Arena eine Chance zu haben?
Roland Kroos: Im Nachwuchsbereich spielt die Tagesform eine sehr wichtige und entscheidende Rolle. Wir wollen unsere beste Leistung abrufen und natürlich auch ein gutes Ergebnis erzielen, das uns für das Rückspiel alle Möglichkeiten offen lässt. Natürlich wollen wir ins Finale kommen. Heute (Mittwoch) geht es bereits um 7:00 Uhr los und dann werden wir in der Sportschule Oberhaching übernachten, bevor es dann am Donnerstag los geht.
Was meinen Sie wie ihre Mannschaft damit umgeht, in der großen Allianz Arena zu spielen und zudem auch noch vor TV-Publikum (live auf sport1)?
Roland Kroos: Natürlich ist das schon etwas Besonderes und die Anspannung wird bei allen größer wie sonst sein. Nach den ersten Minuten wird das dann aber vorbei sein. Ich habe versucht die Jungs darauf vorzubereiten, dass sie diese Spiele als Zugabe einer bereits zuvor gespielten super Saison sehen und diese Partien dann genießen sollen. Den größeren Druck hat ohne jeden Zweifel Bayern München, wir sind der Außenseiter, werden aber alles dafür tun, um unsere Finalchance zu nutzen!
Wer wird Ihnen im Hinspiel fehlen?
Roland Kroos: Fehlen wird uns leider weiterhin unserer Langzeitverletzter Robin Krauße. Ansonsten sind alle Mann an Bord und heiß. Aus dem B Juniorenkader wird Max Kretschmer dabei sein. Max Christiansen war ja ohnehin schon die meisten Spiele bei uns dabei.
Wie schätzen Sie die Kräfteverhältnisse der anderen drei Halbfinalteilnehmer ein? Wäre ein Coup wie 2010 (nach 1:0 im Finale gegen Bayer Leverkusen wurde der FC Hansa Deutscher Meister) im Bereich des Möglichen?
Roland Kroos: Ich denke die drei Teams nehmen sich nicht viel. Alle sind sehr ausgeglichen und haben viele individuell starke Spieler. Wir wollen und werden über die mannschaftliche Geschlossenheit kommen und dagegenhalten.
Mit welcher Taktik gehen Sie ins Spiel ein?
Roland Kroos: Sicherlich wollen wir zu Beginn defensiv gut und kompakt stehen, um dann früh zu stören und dann nach Ballgewinnen schnell nach vorne zu spielen. In solchen Spielen braucht man auch das Quäntchen Glück. Wir wollen alles Mögliche dafür tun, um ins Finale zu kommen. Wer hätte überhaupt gedacht, dass wir es in diese Spiele schaffen, wir wissen um die Schwere der Aufgabe, glauben aber an unsere Chancen.