Wenn ich ins Stadion gehe, will ich HANSA spielen und siegen sehen!

Unser HANSA-Kolumnist beschreibt seine Gedanken zu einigen Fans mit wilden Nebentätigkeiten als Klempner und Innenausstatter im Stadion und dessen Absichten dahinter.

Moin, willkommen in der nächsten Länderspielpause. Und na gut, Herr Nagelsmann soll auch mal was tun für sein Geld, damit nicht mehr nur über seine Klamotten geredet wird. Das Olympiastadion wird ausverkauft sein für das Spiel gegen die Türkei. Ob das bei der EM 2024 auch (oft) der Fall sein wird? 1,2 Millionen Tickets wurden diese Woche verlost, unter 20 Millionen Interessenten weltweit (so heißt es). Also für mich ist diese Art von Ticketverkauf nix! Am Ende musst du nach München fahren und siehst in der Vorrunde Aserbaidschan gegen Griechenland. Und dafür hast du bei der Ticketbestellung nicht nur einen Ganzkörper-MRT-Befund hinterlegen müssen, sondern auch noch ein Abo für sämtliche Biografien bundesdeutscher Nationaltrainer seit Sepp Herberger abgeschlossen! Nein danke, da warte ich mal lieber auf den Schwarzmarkt, wenn ich überhaupt hingehe. Die trostlose Präsentation des EM-Balls vorm Berliner Stadion war jedenfalls alles andere als eine verheißungsvolle Party. Egal, kommen wir zu wichtigen Fußball-Dingen: HANSA.

Meine letzte Kolumne hatte ich ja vor der englischen Woche mit dem Pokalspiel am Mittwoch in Nürnberg geschrieben und darauf hingewiesen, dass es gut wäre, mit dem richtigen Flow in die Woche zu kommen. Nach dem peinlichen 0:1 in Wiesbaden hatte es sich bei mir ganz schnell „ausgeflowt“. Nicht wenige (ich auch) meinten da schon, dass Alois Schwartz bald nicht mehr HANSA-Trainer ist (zumal Jens Härtel vor dem Wochenende in Braunschweig entlassen wurde). Zum Pokalspiel machte ich mit meiner Liebsten gerade Urlaub an unserer schönen Ostsee, darum verfolgte ich das Spiel nur im Liveticker. Erwartet hatte ich, dass wir zur Halbzeit 2:0 hinten liegen, stattdessen gingen wir zweimal in Führung und nach 94 Minuten stand es immer noch 2:1! Dass wir es dann doch noch (blöd) verkackt haben, Scheiss drauf. Aber dass wir nach diesem Spiel gegen die, angeblich so starke, Hertha einen Punkt holen, im Ostderby gewinnen und im Testspiel sogar den Bundesligisten Werder Bremen schlagen, wer hätte das vor zwei Wochen gedacht? Und plötzlich redet auch niemand mehr über einen wackligen Stuhl unter Alois (auch ich nicht mehr. Wobei, Urs Fischer ist doch jetzt frei…). Versteht mich nicht falsch, gerade im Spiel gegen den FCM habe ich einen Haufen Unsicherheiten, Zufälligkeiten und daraus resultierende Unordnung in unserem (Aufbau)Spiel gesehen, unsere beiden Tore inklusive, aber egal – gewonnen, Punkte geholt, fertig. Warum soll das nicht auch gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Hamburg (nicht der HSV!) gelingen?!

Zum Schluss noch ein paar Gedanken zu Nebentätigkeiten einiger HANSA-Fans. Ich habe mich schon früher oft gefragt, z.B. in Saarbrücken oder Großaspach, welcher tiefere Sinn darin besteht, Waschbecken und Kloschüsseln wegzutreten? Ich meine, was ist die Motivation dazu? Zumal ich das nie in Stadien erlebe, in denen dreckige Klocontainer oder stinkende Pissrinnen zu finden sind. Haben die Jungs vielleicht eine Aversion gegen hochwertige Badkeramik? Oder ist das eventuell eine Klempner-Brigade, die nach dem Abriss eine Visitenkarte zwecks Generierung neuer Aufträge hinterlässt? Solche Gedanken treiben mich um und sie kamen jetzt wieder, als ich sah, dass einige aus unseren Reihen den Gästeblock in Magdeburg tapeziert haben! „Nicht nur Klempner auch noch Innenausstatter“, dachte ich. Und auch hier fragte ich mich zuerst: Warum? War das eine Reaktion auf den großen Kleber der Magdeburger in Kiel? Oder ist das die nächste Eskalationsstufe in Sachen „überklebt“? Und noch wichtiger: Wie kriegt man eine komplette Tapezierausrüstung in ein Stadion (nicht das eigene!)? Aber am wichtigsten: Wann und warum macht man so etwas? Wenn ich ins Stadion gehe, dann will ich HANSA spielen und siegen sehen … Aber das ist mittlerweile wahrscheinlich schon voll oldscool?

Egal, Anfang Dezember in Karlsruhe bin ich wieder live dabei. Hoffentlich sind wir da noch im momentanen Flow..

AHU und Sport frei
vom Rhein an die Ostsee
Olaf Peters

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Von Olaf Peters

Olaf Peters, Jahrgang 1971, war mit sieben das erste Mal im Ostseestadion und leidenschaftet seit dem mit unserem FCH.

4 Kommentare

Ich finde es auch schwer nachvollziehbar warum man unnötig Dinge zerstören muss und damit jedesmal auch insbesondere den Verein schädigt. Der Verein muss Gelder die er besser in Spieler und das eigene Stadion investieren könnte für Reparaturen und Strafen bezahlen. Welcher Fan kann das eigentlich mit seiner Liebe zum Verein vereinbaren. Ich als Mitglied finde das Verhalten vereinsschädigend sowohl finanziell als auch dem Ansehen des Vereins.

klos zerkloppen ist komplett düsig, muss man nicht diskutieren. kleine jungs auf zu testo. aber die tapezieraktion war das geilste, was eine deutsche szene lange gerissen hat. vielleicht sollte mal nicht so rumgeboomert werden vom herrn kolumnisten.

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