Wir können nichts mehr verlieren

Montag 24. November 2008, 19:57 Uhr: Als ich eben mal wieder hier auf der Website war, stellte ich fest, dass ich mit dieser Kolumne ja eine Woche zu spät bin (ist bestimmt niemandem aufgefallen, oder? Na egal.

Montag 24. November 2008, 19:57 Uhr: Als ich eben mal wieder hier auf der Website war, stellte ich fest, dass ich mit dieser Kolumne ja eine Woche zu spät bin (ist bestimmt niemandem aufgefallen, oder? Na egal.) Und auf der Suche nach dem Grund für dieses außerordentliche Versehen, landete ich in der Erinnerung noch mal beim letzten Montagabend, beim unerträglichen 0:6 gegen Kaiserslautern. Eigentlich wollte ich ja auf dem Betze live dabei sein, aber zuerst klingelte im Büro ständig das Telefon und Menschen kamen unplanmäßig vorbei (passiert montags sonst eigentlich nie), dann gab es am Mannheimer Hauptbahnhof mal wieder Verspätungschaos und am Ende war ich so auf „Immer mitten in die Fresse rein – und zwar Jedem!“, dass ich die Idee mit der Lautern-Fahrt aufgab und nach Hause fuhr. Dort schaute ich dann, wie sooft, das Spiel alleine im TV und schon während der 90 Minuten, aber erst recht danach, fragte ich mich, was nun besser war? Mit hunderten enttäuschter HANSA-Fans zusammen dieses Ohnmachtsgefühl teilen oder sprachlos und einsam vorm TV hocken. Ich denke es war wohl egal (nur vor dem Hintergrund, dass ich nächsten Tag wieder um sechs aufstehen musste, war die zu Haus-Variante besser), denn wurscht wie und wo man dieses Debakel erlebt hatte, es tat einfach nur weh. Und ich glaube diese Sprachlosigkeit ließ mich vergessen, dass eigentlich eine Kolumne fällig war. Naja. Ach, weil es sonst sowieso nirgends hinpasst, wer mir an dem Abend besonders leid getan hat, war Juri Schlünz. Erstens ist er ein Held aus meinen Anfangs-HANSA-Fan-Jahren, zweitens wollte er den Job als Übergangstrainer gar nicht machen und drittens musste er dann trotzdem so ein Spiel miterleben. Arme Sau!

In ein paar Minuten (laut meiner Küchenuhr) wird im Ostseestadion das nächste Spiel angepfiffen. Gegen die 60iger wird dann erstmals unser neuer Trainer Dieter Eilts auf der Bank sitzen, und ich hoffe es gibt niemanden der glaubt, dass er heute schon die Verantwortung für die Leistung der Mannschaft hat! Diese Verantwortung, für verdammt wichtige drei Punkte, haben einzig und allein die Spieler. Und egal wie beschissen es im Moment für unseren FCH aussieht, ich lege mir jetzt den HANSA-Schal um, knall mich vor’n Fernseher und glaube fest an drei Punkte gegen die Löwen – HANSA forever!

22:07 Uhr: Okay, es wurden null statt drei Punkte, aber halten wir fest (in Analogie zum Wembley-Tor): ab heute, 14. Spieltag der Saison 2008/2009 – 58. Spielminute, hat HANSA sein Ostsee-Tor, denn der war drin!!! (und Achtung jetzt kommen die Phrasen) Und danach wäre das Spiel anders ausgegangen! Wir hätten gewonnen! Aber gut, alles Konjunktiv. HANSA steht ein Punkt vor dem Abstieg und hat zwei Auswärtsspiele in Bayern vor sich (das zweite sogar am Montag, was klar macht, wo selbst die DSFL uns vor Monaten noch eingestuft hat). Im Grunde ist jetzt die Zeit gekommen (Advent, Advent) für eine „wir können nichts mehr verlieren“-Einstellung. Ich wünsche Dieter Eilts (und uns) viel Erfolg!

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Von Olaf Peters

Olaf Peters, Jahrgang 1971, war mit sieben das erste Mal im Ostseestadion und leidenschaftet seit dem mit unserem FCH.

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