WM gucken oder boykottieren?

Unser Kolumnist beschreibt uns seine Gedanken zur Blut-Schande-Winter-Boykott-WM 2022 und über die lange Winterause bis zum nächsten Hansa-Spiel in Heidenheim.

Moin, heute hat sie nun also begonnen die „Blut-WM“, die „Schande-WM“, die „Winter-WM“, die „Boykott-WM“, die „vielleicht wird’s danach besser-WM“ (oder wie dieses Turnier noch so betitelt wird). Das erste Spiel ist auch schon gelaufen. Ecuador hat erwartungsgemäß 2:0 gegen den Gastgeber gewonnen. Ach und Morgan Freeman war es nicht zu blöd, wahrscheinlich gegen nen Haufen Kohle, die Eröffnungsveranstaltung mit zu gestalten.

So, und was macht ihr nun? WM gucken oder boykottieren? Ich gehöre zur Boykott-Fraktion, sage aber immer dazu, dass ich nicht genau weiß, ob ich es auch durchziehen kann. Und ich bin nicht für den Boykott wegen der ganzen Empörungsrhetorik, die im Moment durch unser Land wabert. Nee, ich bin einfach nur so gegen diese Veranstaltung, weil zwischen unserem letzten Sieg in Braunschweig und dem nächsten Spiel in Heidenheim 73 (oder so) Tage liegen. Das ist mindestens genauso lang wie ne normale Sommerpause. Was soll das für eine Rückrunde werden?! Ich bin gegen diese WM, weil ich keinen Bock habe am 4. Advent ein WM-Finale zu gucken (aber vielleicht tue ich es doch)! Diese WM geht einfach nicht, weil man in der Wüste eben kein Fußball spielt – Punkt!

Natürlich sind all die anderen, mittlerweile genügend durchgekauten, Gründe sehr hilfreich für solch eine Haltung, aber die meisten davon waren doch schon immer bekannt. Die Kataris (ich hoffe das ist jetzt politisch korrekt?) sind ein Nomadenvolk, das sich vor noch gar nicht all zu langer Zeit sesshaft gemacht hat. Dessen Gesellschaft streng patriarchalisch, und an der islamischen Scharia ausgerichtet, organisiert ist. Dieses Volk siedelte in einer Wüste, in der sonst niemand leben wollte, aber dort fanden sie Öl und wurden damit unermesslich reich. Mit dem vielen Geld kauften die Kataris zunächst Menschen, die all die Drecksarbeiten machen sollten, die sie selbst nicht machen wollten. Diese Menschen sind immer noch da und machen 86% der Gesamtbevölkerung aus, sind aber keine Staatsbürger. Dann fingen die anderen 14% an, diese komischen Städte zu planen. Und als danach immer noch zu viel Geld übrig war, da kam die FIFA ins Spiel, denn die kennt mittlerweile ja nur noch eine Sprache – GELD! Wie nennt man sowas heute, Win-Win-Situation.

Und das bringt mich zu meinem zweiten Grund, warum ich diese WM boykottiere. Ich bin nämlich so naiv zu glauben, dass wir in dieser ganzen Scheiße mal wieder beweisen können, dass Fußballfans doch Macht haben. Denn mehr Geld als eh schon, braucht die FIFA nun wirklich nicht zu verdienen. Also logischerweise, Finger weg von allem, auf dem das blöde WM-Logo prangt. Was manchmal gar nicht so einfach ist. Als ich letztens im Supermarkt ein schnelles Pils für den Weg brauchte, griff ich zum Bier mit dem Schlüssel und merkte erst beim Aufmachen, dass das Etikett irgendwie anders aussah… Also, Augen auf beim Bierkauf (und bei allem anderen wo früher WM-Logos drauf waren). Und die zweite Front an der wir unsere Macht beweisen können, ist natürlich am TV. Sorgen wir dafür, dass die Einschaltquoten im Keller bleiben! Wahrscheinlich sind die Millionen von Euros für die Bildrechte schon längst auf den Schweizer Nummernkonten der FIFA gelandet, aber bei künftigen Großveranstaltungen werden sich unsere Staatssender und Kommunikationsunternehmen (mit staatlicher Beteiligung) eventuell überlegen, ob sie wieder so viele Millionen an Beitrags- und Steuergeldern ausgeben, wenn wir eh nicht einschalten. Und das kann doch nicht so schwer sein!? Wie Argentinien gegen Saudi-Arabien gespielt hat, das kann ich auch ohne ARD, Magenta und kicker.de rauskriegen, im Zweifel nächsten Morgen in der Zeitung. Also, „Mach mit, sei dabei, diese WM ist einerlei!“ (Keine Ahnung warum ich heute so viel reime…?)

Und nun wünsche ich euch allen friedliche Weihnachten und uns allen einen siegreichen Start in die Rückrunde!

AHU und Sport frei
vom Rhein an die Ostsee
Olaf Peters

P.S.: Langsam fängt diese WM an, mir zu gefallen: Schon am zweiten Tag gibt es einen „Bindenstreit“ und das beim Männerfußball! Ach und, dass Argentinien verloren hat, dafür kann ich nichts.

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Von Olaf Peters

Olaf Peters, Jahrgang 1971, war mit sieben das erste Mal im Ostseestadion und leidenschaftet seit dem mit unserem FCH.

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