Lieblingsgegner souverän abgefertigt

Bis kurz vor Anpfiff des Spiels war es noch nicht ganz geklärt, ob Torhüter Mathias Schober auflaufen würde. Doch als er dann als erster Rostocker zum Aufwärmen im Stadion einlief schien die Frage beantwortet.

Bis kurz vor Anpfiff des Spiels war es noch nicht ganz geklärt, ob Torhüter Mathias Schober auflaufen würde. Doch als er dann als erster Rostocker zum Aufwärmen im Stadion einlief schien die Frage beantwortet. Es sollte keine Veränderung auf der Torwartposition auf Seiten des FC Hansa Rostock geben. Somit nahm der Zweite Mann Daniel Klewer vorerst auf der Bank seinen Platz ein. Chefcoach Juri Schlünz veränderte gegenüber dem Mönchengladbach-Spiel (1:1) lediglich im Angriff seine Stammelf. Antonio Di Salvo sollte neben Martin Max im Angriff für Tore gegen die Roten Teufel sorgen.

Als absoluter Lieblingsgegner des FC Hansa Rostock kreuzte der FCK an der Ostsee auf. Bereits fünf Spiele konnten die Hanseaten in ihrer Bundesligabilanz gegen die Pfälzer im Ostseestadion gewinnen. Sollte nun der Sechste folgen? Um 15 Uhr 30 eröffnete Schiri Michael Weiner (34) aus Niedersachen die Flutlichtpartie des 11. Bundesligaspieltags FC Hansa Rostock contra 1. FC Kaiserslautern. Die Rostocker mit dem Indiz derzeit die Rote Laterne der Liga inne zu haben. So traten sie von Beginn an der Partie allerdings in keinem Falle auf. Es entwickelte sich schnell ein engagiertes Spiel von beiden Seiten. Es war kein Abtasten zu spüren, beide Teams suchten die Zweikämpfe und legten kräftig los. Marian Hristov startete mit einem Schuss in der 1. Spielminute aus Sicht der Lauterer. Auf Rostocker-Seite spielten sich die ersten nennenswerten Szenen über links ab. Aufregung erweckte in der 10. Spielminute eine Hereingabe über diese Seite, welche mit einem Zusammenprall zwischen Rostocks Dänen Thomas Schultz und Lautern-Keeper Tim Wiese im Fünf-Meter-Raum endet. Schultz war in den Ball hineingerutscht und traf den Torhüter dabei unabsichtlich am Kopf. Nach kurzer Behandlung musste der Lauterer für Ersatztorwart Thomas Ernst ausgewechselt werden. Für den Sechsunddreißig-Jährigen Ernst sollte sich ein unvergesslicher Nachmittag entwickeln. Nur wenige Aktionen später entschied Schiri Weiner nach Foul an Max auf Freistoß für Hansa auf halb links. René Rydlewicz lief an und zwirbelte sein Arbeitsgerät, den Ball, direkt in die kurze Ecke des von Torwart Ernst unbewachten Gehäuse. Ernst hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht ein Ballkontakt verspürt und stand nun da wie jemand, der wohl urplötzlich eine Freistoß-Gegentreffer kassiert hatte. Nur fünf Minuten später gleiche Situation an fast der selben Stelle im Rostocker Ostseestadion. Ronald Maul und wiederum Rydlewicz standen am Ball, um diesen in den Strafraum hereinzubringen oder doch direkt zu verwandeln. Nach kurzem Disput brachte Rydlewicz den Ball scharf auf den zweiten Pfosten wobei er den neu ins Team gerückten Toni Di Salvo glänzend bediente. Der Italiener vollstreckte aus Nahdistanz freistehend sicher per Kopf und markierte sein erstes Saisontor. Da hatte doch wohl jemand Freistösse üben lassen, nicht wahr Herr Schlünz!? Lautern nun vollkommen verunsichert. Sogar einen falschen Einwurf musste Referee Weiner zurück pfeifen. Letztendlich führte Hansa die Partie in dieser Statistik mit 2:1 nach 90. Minuten.

Wir schreiben die 33. Minute, Marcus Lantz setzt sich auf der linken Seite technisch hervorragend gegen den Franzosen Lucien Mottomo durch und serviert per Außenrist glänzend auf Di Salvo, der die Führung nun auf drei Tore aufstockte. Nur drei Minuten später fängt wiederum unser Italiener einen Ball der Lautern-Abwehr ab und zwingt so Mottomo zu einem absichtlichen Handspiel. Dieser wird nun nach seiner zweiten Fehlhandlung mit einer Gelb-Roten-Karte vom Platz gestellt. Was bedeutet, Lautern zehn und Rostock elf. Ein Mann weniger und noch nicht ganz eine Stunde zu spielen. Mit einem sicheren 3:0 im Rücken entschließen sich nun auch die 14.600 Zuschauer im Stadion zur Laola-Welle und danken ihrem Coach mit hallenden „Juri, Juri, Juri“-Rufen.

Nach der Halbzeitpause ergab sich zunächst ein anderes Bild. Ein vollkommen zerfahrendes Spiel ließ nun das 4:0 auf sich warten. Hansa in der Phase nach der Pause einfach ideenlos, Lautern mühte sich weiter mit zehn Mann. Kleine Proben für den ansonsten ungeprüften Hansa-Schlussmann in der 64. und 70. erwiesen sich als haltbar und sorgten für keine ernsthafte Gefahr. Erst in der 78. Minute wurde es noch mal bunt. René Rydlewicz brachte über rechts den Ball hoch auf den eingewechselten Rade Prica, welche per Kopf auf Martin Max verlängerte. Unser MAXimator ließ es sich mit seinem ersten Torschuss im Spiel nicht nehmen kurz vor seiner Auswechslung noch sein achtes Saisontor zu erzielen. Für ihn kam nach dieser Resultatsverbesserung Magnus Arvidsson in die Partie – mit ihm war nun das Schweden-Aufgebot komplett. Zehn Minuten vor Ultimo hatte Magnus dann noch die Chance um auf 5:0 zu erhöhen, doch sein Schuss verfehlte den Kasten knapp. So endet diese Partie mit dem gleichzeitig höchsten Saisonsieg und wertvollen drei Punkten.

1. Bundesliga 2003/04, 12. Spieltag
FC Hansa Rostock – 1. FC Kaiserslautern 4:0 (3:0)

Rostock: Schober – Persson – Möhrle, Hill – Tjikuzu (83. Tjikuzu), Rydlewicz, Lantz, Maul, Schultz – Di Salvo 72. Prica), Max (80. Arvidsson).

Tore: 1:0 Rydlewicz (15.), 2:0 di Salvo (22.), 3:0 di Salvo (33.), 4:0 Max (79.).

Schiedsrichter: Michael Weiner (34).

Gelb-Rote Karten: Mettomo (37.).

Gelbe Karten: Hill, Schultz, di Salvo – Grammozis, Tchato.

Zuschauer: 14.600 im Rostocker Ostseestadion.

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Von Martin Schuster

Martin ist seit den 1990ern Hansa-Fan und gründete 2001 das Online-Magazin HANSA NEWS, welches er bis heute betreibt.

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