Der FC Hansa Rostock verliert am Mittwochabend vor 1.000 Zuschauern das Achtelfinale im diesjährigen DFB-Pokalbei RasenBallsport Leipzig mit 2:0 (1:0). Sechs Minuten nach Anpfiff und sieben Minuten vor Abpfiff erzielten die bisher Gegentorlosen Leipziger die Tore zum ungefährdeten Pokalerfolg. Der Bundesligist und Champions League-Teilnehmer präsentierte sich in beiden Hälften mit starkem Ballbesitz, aber nur wenigen hochklassigen Torchancen.
Leipzig trifft früh und lässt den Ball laufen
Hansa startete mit einer neuformierten Startelf ohne Verhoek dafür mit Ingelsson, Mamba und Munsy von Beginn in der Offensive. Auch die Defensive wurde umgestellt und bekam bereits früh ins Schwitzen. Nach sechs Minuten spielten sich die RasenBaller in den Strafraum und kamen zur frühen Führung. Poulsen konnte nach einer Flanke von Klostermann völlig frei per Kopf zum 1:0 abschließen. Auf der Gegenseite sorgte Munsy für eine kurze Entlastung über rechts, doch sein Pass in die Mitte fand keinen Abnehmer (10.).
RB zeigte in der ersten Hälfte besonders viel Ballbesitz mit sicherem Passspiel, aber kam nur zu zwei gefährlichen Situationen vor dem Hansa-Tor. Bei der besten Aktion legte sich Nkunku den Ball im Strafraum mit der Schulter vor und knallte den Schuss an den Querbalken. Für die Hanseaten gab keinen einzigen Torschuss dafür lediglich zwei Ecken (13. und 22.) und eine Gelbe Karte für Mamba (24.).
Hansa macht es spannend, aber trifft nicht
Zur zweiten Hälfte kommen Malone, Bahn und Neidhart für Roßbach, Rhein und Rizzuto ins Spiel. Leipzig gleich mit der ersten Chance, doch Klostermanns Distanzschuss fliegt am Tor vorbei (47.). Dann folgte die beste Phase der Härtel-Elf. Mamba stürmte aufs RB-Tor zu, wird aber im Strafraum abgedrängt, so dass er seinen Torschuss nur noch gegen das Außennetz setzen kann (50.). Im Anschluss zieht Neidhart nach einer Munsy-Vorlage ab und verzieht nur knapp (51.). RB wirkt dadurch kurzzeitig etwas verunsichert und gleich mit einigen Fehlpässen.
Nach einer Stunde köpft Silva auf Kolke, der den Ball locker abfangen kann. Dann wird es auf der Gegenseite noch mal gefährlich. RB-KeeperGulacsi kommt zu weit raus und wird von seinem eigenen Mann umgelaufen, so kommt der Ball zu Hansa, doch der lange Ball von der Mittellinie schafft es nicht ins leere Tor (64.). Das wäre die Chance gewesen! Auf der anderen Seite zwingt Nkunku Kolke mit einem direkten Freistoß zu einer Parade, die er über die Latte zur Ecke abwehrt. Trainer Jens Härtel wechselt auch den zweiten Schweden ein und bringt Fröling für Mamba (68.). Zehn Minuten später brennt es noch mal im RB-Strafraum. Bahn passt auf Ingelsson, der auf Munsy stecken will, aber gestört wird (78.). Im Gegenzug einer missratenen Flanke von Malone kontert Leipzig die Rostocker Hintermannschaft aus und erhöht durch Olmo zum Endstand auf 2:0 (83.). Kurz vor Abpfiff rettet Kolke noch mal gegen Silva (89.), danach ist Schluss in Leipzig.
Durch diese Niederlage, die keinesfalls ein Blamage darstellte, gilt es jetzt die volle Konzentration auf die höchste Priorität, den Abstiegskampf in der 2. Bundesliga, zu legen. Am nächsten Spieltag wartet das Heimspiel gegen den Pokalgegner aus der 1. Runde, den 1. FC Heidenheim, auf die Hansa-Kogge.
DFB-Pokal 2021/2022, Achtelfinale
RB Leipzig – FC Hansa Rostock 2:0 (1:0).
Leipzig: Gulacsi – Simakan (81. Olmo), Orban, Gvardiol – Klostermann, Henrichs (74. Laimer), Kampl (86. Bonnah), Adams, Angelino – Nkunku (86. Novoa Ramos), Y. Poulsen (46. A. Silva).
Rostock: Kolke – Riedel, Meißner, Roßbach (46. Malone), Meier – Rother (84. Schumacher), Rhein (46. Bahn) – Rizzuto (46. Neidhart), Ingelsson, Mamba (70. Fröling) – Munsy.
Tore: 1:0 Poulsen (6.), 2:0 Olmo (83.).
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen).
Zuschauer: 1.000 im Leipziger Zentralstadion.