Hansa-Joker Shapourzadeh entscheidet Spitzenspiel in Duisburg

„Ganz umsonst stehen wir nicht da oben. Ein bisschen Kicken können wir auch!“, meinte der Grippe geschwächte Cheftrainer Frank Pagelsdorf nach der Montagspartie des 23. Spieltags gegen den MSV Duisburg.

„Ganz umsonst stehen wir nicht da oben. Ein bisschen Kicken können wir auch!“, meinte der Grippe geschwächte Cheftrainer Frank Pagelsdorf nach der Montagspartie des 23. Spieltags gegen den MSV Duisburg. Der FC Hansa Rostock brachte kurz zuvor dem direkten Aufstiegskonkurrenten die erste Heimniederlage der laufenden Zweitliga-Saison bei.

Nach einer mäßigen und zerfahrenen Anfangsviertelstunde zogen die Gastgeber nach einem präzisen Eckball von Mohktari, einer gekonnten Kopfballverlängerung von Lavric sowie dem energischen Kopfstoß von Björn Schlicke in der 19. Minute folgerichtig in Front. Dem heimischen MSV gehörten bis dahin die größeren Spielanteile, die Hanseaten kamen nur schwer in Gang. Durch viele kleine Fouls der blaugelben Rostocker kamen die Zebras immer wieder zu gefährlichen Standartsituationen, die Führung schien bis dahin verdient.

Im Anschluss plätscherte das Spiel dahin, ehe Zafer Yelen einen abgefälschten Fernschuss unerwartet an den Pfosten setzte – ein Warnschuss des jungen Türken. Kurz darauf entschied Referee Stark auf Freistoß für die Gäste: Kapitän Stefan Beinlich überließ dem Kreativkünstler Yelen das Spielgerät. Der Youngster zirkelte den Ball gekonnt über die Mauer und nach kurzer Richtungsänderung – bewirkt durch MSV-Kapitän Schlicke – direkt ins Tornetz. Für den Torschützen war dies den dritte Streich in Folge, für den Spielverlauf bedeutete es den zwischenzeitlichen Ausgleich. Direkt darauf kam der nächste Angriff der Rostocker ins Rollen. Dexter Langen überlief seinen Gegenspieler über rechts und schlug das Leder scharf in den Strafraum. Dort verpasste Regis Dorn, doch Kern lauerte völlig frei und traf … nicht das Tor … sondern Torhüter Beuckert, der den vermeintlichen Torschrei der Hansa-Fans verstummen ließ.

Nach dem Seitenwechsel routierte Tobias Rathgeb für den wirkungslosen Rahn ins Spiel. Dieser zog nach Vorarbeit von Kern per Kopf nur knapp über das Tor (51.). Auf der Gegenseite parierte Schober gegen Idrissou, dessen Nachschuss Mohktari weit über das Gebälk ballerte (53.). Die Duisburger waren nun am Drücker und brachten den Ball innerhalb von zehn Minuten (63., 73.) zweimal im Tor unter. Zur Geltung kamen beide Treffer doch aufgrund von korrekter Abseitsentscheidung nicht. Die Partie begann hitzig zu werden.

Die Antwort darauf präsentieren die Hanseaten in einem schulmäßig vorgetragenen Angriffszug. Diesen verwertete der eingewechselte Amir Shapourzadeh nach mustergültiger Vorarbeit von Marc Stein zur 2:1-Führung der Rostocker (75.). Nur zwei Minuten später endete ein Gerangel mit einem Kopfstoss des Duisbuger Lavric an Kapitän Beinlich. Dieser sank zu Boden und brachte seinem Kontrahent den folgerichtigen Platzverweis ein.

Somit standen sich im Schlussakt zehn Duisburger elf Rostockern gegenüber. Letztere hatten nun viel Raum zum Kontern und waren dem dritten Tor näher, als die Hausherren dem Ausgleich. Letztlich brachten die Gäste den Sieg über die Zeit und somit den ersten Auswärtsdreier der Rückrunde unter Dach und Fach. Wie im Hinspiel (1:0) reichte ein Ein-Tore-Vorsprung zum Sieg gegen den MSV.

2. Bundesliga 2006/07, 23. Spieltag
MSV Duisburg – FC Hansa Rostock 1:2 (1:1)

Duisburg: Beuckert – Weber (79. Kurth), Filipescu, Schlicke, Bugera – Caligiuri, Tararache – Y. Mokhtari – Daun, Lavric, Idrissou.

Rostock: Schober – Sebastian, Gledson, Madsen, Stein – Beinlich – Rahn (46. Rathgeb), Langen – Yelen (90. Wagefeld) – Kern, Dorn (67. Shapourzadeh).

Tore: 1:0 Björn Schlicke (19.), 1:1 Zafer Yelen (27.), 1:2 Amir Shapourzadeh (75.).

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding).

Zuschauer: 19 217 in der Duisburger MSV-Arena.

Gelbe Karten: Weber, Tararache – Kern, Madsen, Stein, Yelen, Beinlich.

Rote Karte: Lavric (78./Tätlichkeit).

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Von Martin Schuster

Martin ist seit den 1990ern Hansa-Fan und gründete 2001 das Online-Magazin HANSA NEWS, welches er bis heute betreibt.

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