Hansa-Kogge bei Eintracht Frankfurt gestrandet

Auch nach dem achten Spieltag muss der FC Hansa Rostock weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Beim Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt gab es am Ende eine deutliche 1:4 (0:1)-Niederlage für die Hansestädter.

Auch nach dem achten Spieltag muss der FC Hansa Rostock weiter auf den ersten Saisonsieg warten. Beim Bundesliga-Absteiger Eintracht Frankfurt gab es am Ende eine deutliche 1:4 (0:1)-Niederlage für die Hansestädter. Momentan liegt der FCH damit auf dem Relegationsplatz 16 (5 Punkte, 4:10 Treffer). Es deutet sich mehr und mehr an, das jetzt in keinem Fall mit einer entspannten Saison im Tabellenmittelfeld zu rechnen ist. Zu eklatant scheint momentan das Offensivproblem (nach Aachen der zweitschlechteste Sturm der Liga) und auch in der Defensive wackelte der FCH bei der Eintracht aus Frankfurt phasenweise bedenklich und ließ reihenweise bester Chancen zu.

In Frankfurt waren gerade einmal 66 Sekunden (!) vergangen, da waren sämtliche Taktiken schon wieder über den Haufen geworfen. Nach dem ersten Frankfurter Eckball sprang der Ball aus dem Gewühl heraus an den rechten Pfosten und von dort zum 1:0 hinter die Torlinie. Nur langsam erholte sich der FCH von diesem Schock, kam vereinzelt auch zu der einen oder anderen Offensivaktion, meist kam der finale Pass jedoch nicht an. Schon vor der Pause war die Partie zunehmend etwas rauer geworden, am Ende sollten es fünf Gelbe Karten für Hansa und zwei Gelbe für die Gastgeber sein. Sieben Minuten nach Wideranpfiff der nächste Streich für die Eintracht. Nach einem Djakpa-Rückpass drückte Alex Meier den Ball zum 2:0 über die Linie. Tobias Jänicke startete wenig später zu einem Solo und konnte von Pirmin Schwegler nur unfair gebremst werden. Zwar pfiff der Schiedsrichter, doch der bereits verwarnte Frankfurter sah nicht den Gelb-Roten Karton. Im Anschluss an den fälligen Freistoß hatte Tino Semmer die Großchance auf den Anschlusstreffer, doch sein Versuch verfehlte knapp das Tor (56.). Im direkten Gegenzug machten die Frankfurter alles klar – Idrissou mit dem 3:0 (56.). Den Hanseaten gelingt zwar noch der Anschlusstreffer durch Tobias Jänicke, der nach einem Schuss von Tom Weilandt abstauben konnte (71.), zu mehr sollte es jedoch nicht reichen. Einen Handstrafstoß ließen die Gastgeber durch Köhler (75.) ungenutzt, den Endstand erzielt dann Djakpa in der Nachspielzeit (90.).

Es war der erste Saisonsieg im heimischen Stadion für Eintracht Frankfurt. Ein Berg von ungelösten Problemen beim FCH, kein Sieg nach acht Spielen, wie geht’s weiter beim FCH? Die nächste bietet sich am 25. September um13.30 Uhr in der heimischen DKB-Arena gegen den Karlsruher SC (14., 6 Punkte).

Trainerstimmen

Peter Vollmann (Hansa Rostock): Glückwunsch erst einmal an meinen Kollegen Armin Veh. Ich denke, dass der Sieg für die Eintracht im Großen und Ganzen verdient war, wenn man hier 4:1 verliert. Was mich besonders ärgert, ist natürlich die Höhe der Niederlage. Dieses Ergebnis war so, bis zum 2:0, nicht abzusehen. Bis zu diesem Zeitpunkt, haben wir uns eigentlich ganz gut verkauft, dann sind wir allerdings etwas auseinandergebrochen. Nach dem 2:0 wusste eigentlich jeder, dass hier nicht mehr viel zu holen war, daran hat der Anschlusstreffer zum 1:3 auch nicht viel geändert. In der Höhe, wäre das Ergebnis auch gerechter gewesen. Die lichten Momente, die wir im Spiel gehabt haben, haben wir letztendlich einfach nicht gut zu Ende gespielt. Man muss die Niederlage letztlich akzeptieren und müssen uns auch nicht unbedingt an Eintracht Frankfurt messen, sondern für uns sind die nächsten Spiele entscheidend, wo es dann gegen Mannschaften geht, die mit uns um den Abstieg spielen. Ich hoffe nun, dass wir uns schnell von dieser Niederlage erholen und die nächsten Spiele erfolgreicher gestalten können.

Armin Veh (Frankfurt): Ich bin natürlich froh, dass wir den ersten richtigen Heimsieg heute feiern durften. Allerdings bin ich nicht mit der ersten Halbzeit zufrieden, da haben wir nicht gut Fußball gespielt und den Rostockern immer wieder ermöglicht haben, durch die Mitte auf unser Tor zu laufen. Dort haben wir uns taktisch schlecht verhalten und unheimlich schwer getan. Man hat dann aber gesehen nach dem 2:0, was gut heraus gespielt war, dass uns da einige Last abgefallen ist und wir dann richtig gut Fußball gespielt haben. Wir haben uns Torchancen erspielt, hinten richtig gut gestanden und genauso stell ich mir das auch vor. Wir sind dementsprechend froh, dass wir das Spiel gewonnen haben, ich muss aber gleichzeitig meinem Kollegen recht geben, dass sich Hansa lange Zeit gut verkauft hat. Missfallen hat mir natürlich Hansas 3:1, wo wir in der Vorwärtsbewegung fehlerhaft agiert haben, das ärgert mich maßlos.

2. Bundesliga 2011/12, 8. Spieltag
Eintracht Frankfurt – FC Hansa Rostock 4:1 (1:0)

Rostock: K. Müller – Schyrba, Holst, Pannewitz, Pelzer – Peitz, Perthel (81. Albrecht), Ziegenbein (64. Weilandt), Lartey, Jänicke – Semmer (64. Schied).

Frankfurt: Nikolov – Jung, Anderson, Schildenfeld, Köhler – Rode, Schwegler (61. Lehmann), Matmour, Meier, Korkmaz (46. Djakpa) – Idrissou (83. Friend).

Tore: 1:0 Idrissou (2.), 2:0 Meier (52.), 3:0 Idrissou (56.), 3:1 Jänicke (71.), 4:1 Djakpa (90.+2).

Schiedsrichter: Florian Steuer (Menden).

Gelbe Karten: Matmour, Schwegler – Holst, Pannewitz, Jänicke, Schied, Peitz.

Besondere Vorkommnisse: Köhler (Eintracht) schießt Handelfmeter an den Pfosten (75.).

Zuschauer: 38.500 in der Frankfurter Commerzbank-Arena.

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Von Arne Taron

Arne arbeite schon seit vielen Jahren als Freier Journalist in Rostock. Zu seinen "Steckenpferden" gehören im Rostocker Sport u.a. die Berichterstattung über den Rostocker Eishockey Club (REC). Zudem berichtet er in der lokalen Sportpresse über den Nachwuchs des FC Hansa Rostock und nicht zuletzt auch über den Rostocker Kreisfußball.

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