Der FC Hansa Rostock hat das DFB-Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern zu Hause extrem unglücklich mit 4:5 nach Elfmeterschießen verloren. Die Rostocker waren über 120 Minuten die bessere Mannschaft und hätten mehrmals in Führung gehen können, im Elfmeterschießen wurde Marcel Ziemer zur tragischen Figur.
Trainer Karsten Baumann hatte seine Mannschaft im Vergleich zum letzten Ligaauftritt in Chemnitz auf einer Position geändert: Für den verletzten Markus Gröger ging Maximilian Ahlschwede auf die rechte Abwehrseite. Der Rest der Mannschaft blieb unverändert, im Sturm spielte erneut Julius Perstaller neben Tobias Jänicke. Torjäger MArcel Ziemer nahm nach überstandener Verletzung auf der Bank Platz.
Die Rostocker begannen die Partie mit extrem hohen Tempo und versuchen die Gäste frühzeitig im Spielaufbau zu stören. Nach etwa 10 Minuten war die Hektik der Anfangsphase verflogen und Hansa konnte sich ein klares optisches und spielerisches Übergewicht herausspielen. Die Gäste konnten ihre technische Überlegenheit aufgrund der Zweikampfstärke der Hanseaten kaum ausspielen, diese antworteten hingegen immer wieder mit schnell und zielstrebig vorgetragenen Angriffen auf das Tor der Lauterer. Bereits in den ersten 20 Minuten hatten die Rostocker mehrere Chancen zur Führung darunter ein Eckball von Christian Bickel der direkt auf der Latte landete sowie mehrere Möglichkeiten von Perstaller und Gardwaski. Leichte Ungenauigkeiten oder der sehr gute Lauterer Torhüter Müller verhinderten aber den Treffer. Hansa blieb in der ersten Hälfte überlegen ohne zu treffen und wäre kurz vor der Pause um ein Haar bestraft worden, doch Keeper Schuhen reagierte gegen Thommy stark und verhinderte so das 0:1.
Nach der Pause versuchten die Lauterer mehr im Spiel nach vorne und kamen zu einigen Halbchancen, richtig gefährlich wurde es in dieser Phase aber nicht. Nach ca. 15 Minuten übernahm dann wieder Hansa die Kontrolle und war der Führung näher. Erneut hatten Perstaller, Gardwaski sowie der eingewechselte Gottschling gute Torchancen die aber allesamt ungenutzt blieben. Zudem fgielen einige knappe Abseitsentscheidungen zu Ungunsten der Hausherren aus, die damit um einige gute Möglichkeiten gebracht wurden.
Bis zum Ende der regulären Spielzeit kam nichts zählbares auf die Anzeigetafel, die Teams gingen in die Verlängerung. Diese blieb größtenteils ereignisarm, beide Teams hatten sich in der hart und zweikampfbetont geführten Partie bereits aufgerieben. Dennoch hatte Hansa noch zwei große Möglichkeiten zum Siegtreffer, aber FCK-Keeper Müller vereitelte auch die Großchancen von Bickel und Jänicke kurz vor Schluss.
Im Elfmeterschießen traf als einziger Akteur der in der Verlängerung eingewechselte Marcel Ziemer das Tor nicht, die Gäste nutzten diese Chance und gewannen die Partie so denkbar knapp mit 4:5.
Damit ist der FC Hansa nach extrem starker Leistung gegen einen Aufstiegsaspiranten der zweiten Liga unglücklich aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Das Team und der Trainer sollten dennoch Stolz auf ihre Leistung sein und versuchen diese mit in die nächsten anstehenden Aufgaben in der dritten Liga zu nehmen.