Neunzig Minuten hätten heute gelangt

Neuer Trainer, neue Marschroute, neues Selbstbewusstsein, doch dieselbe Mannschaft. So ähnlich schien die Situation vor dem Auswärts-Spiel am Samstag gegen die Berliner Hertha. Jörg Berger, als Feuerwehrmann nach Rostock geholt worden, konnte ja nicht gleich das ganze Team umkrempeln.

Neuer Trainer, neue Marschroute, neues Selbstbewusstsein, doch dieselbe Mannschaft. So ähnlich schien die Situation vor dem Auswärts-Spiel am Samstag gegen die Berliner Hertha. Jörg Berger, als Feuerwehrmann nach Rostock geholt worden, konnte ja nicht gleich das ganze Team umkrempeln. Doch er bewirkte seinen Teil für die positiven Erkenntnisse aus dem Spiel. Nach einem Kurz-Trainings-Camp in Dierhagen, vielen Einzelgesprächen und einer Portion Abstiegs-Kampf-Routine holte der 60-Jährige Berger den ersten Punkt nach fünf Niederlagen in Folge.

Wieder waren viele tausende Hansa-Fans mit in die Hauptstadt gereist, um die Kogge tatkräftig zu unterstützen. Jene sahen gleich von Beginn an eine engagierte Hansa-Mannschaft die auf Wiedergutmachung aus war. Es entwickelte sich rasch eine muntere Begegnung, bei der nach nur kurzer Zeit die weit aus besseren Spielanteilen auf Seiten der Hausherren verbucht worden. Den ersten Treffer des Spiels allerdings erzielten die weiß-goldenen Gäste von der Küste. René Rydlewicz spielte sich gut über rechts durch und brachte das Leder in Richtung Tor. Hertha Keeper Fiedler kann nur abwehren und serviert General Marcus Lantz eine gute Einschussmöglichkeit, die sich der Schwede aus sechzehn Metern nicht nehmen lässt und einnetzt. Endlich mit einer Führung im Rücken drehen die Rostocker auf, Hertha jedoch bestimmt weitest gehend die Partie.

Auch im zweiten Durchgang die Hertha am Drücker, eindeutige Torchancen bleiben doch vorerst Mangelware. Auf der Gegenseite kreuzten die Rostocker gefährlich vor dem Fiedler-Gehäuse auf. Antonio di Salvo verpasst nach schöner Hereingabe von Razundara Tjikuzu nur knapp. Ebenso scheitert der emsige Marcus Lantz mit einem sehenswerten Fernschuss, bei dem vollkommen unbedrängt zur Tat schreiten konnte. Dann neigt sich das Spiel dem Ende, Schiedsrichter Jörg Keßler entscheidet auf drei Minuten Nachspielzeit. Und die haben es in sich. Herthas Kopf Marcelinho schreitet zum Eckball, welchen Lapaczinski vorerst aus der Gefahrenzone köpft. Doch die gelbe Kugel landet wiederum beim Brasilianer, der sich nun Richtung Tor aufmacht. Im Laufduell kann Ronald Maul Ball und Gegner nicht ablaufen und so schlägt der nicht mehr geglaubte Ausgleichstreffer nach einer Pfostenberührung unhaltbar für Keeper Mathias Schober im Langen-Eck ein. Endstand in Berlin nach Dreiundneunzig Minuten nun Eins zu Eins. Nach dem Motto, ein Spiel dauert Neunzig Minuten, hätte den erhofften Erfolg erbracht.

1. Bundesliga 2004/05, 14. Spieltag
Hertha BSC – FC Hansa Rostock 1:1 (0:1)

Rostock: Schober – Tjikuzu, Möhrle, Lapaczinski (71. Hill), Maul – Persson – Rydlewicz (46. D. Rasmussen), Lantz, T. Rasmussen (60. Prica) – Allbäck, di Salvo.

Tore: 0:1 T. Rasmussen (36.), 1:1 Marcelinho (90+3.).

Schiedsrichter: Keßler (Höhenkirchen).

Zuschauer: 43 382 im Berliner Olympiastadion.

Gelbe Karten: Dardai – Rydlewicz, Maul, Lapaczinski, Schober.

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Von Martin Schuster

Martin ist seit den 1990ern Hansa-Fan und gründete 2001 das Online-Magazin HANSA NEWS, welches er bis heute betreibt.

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