Rostocker Heimkomplex spitzt sich zu

Auswärts-Misere gegen ausgereiften Heim-Komplex standen sich am Nachmittag des 27. November 2004 im Rostocker Ostseestadion gegenüber. Bayer Leverkusen reiste am Samstag mit einer Bilanz von drei Unentschieden und vier Niederlagen in der Fremde an die Küste.

Auswärts-Misere gegen ausgereiften Heim-Komplex standen sich am Nachmittag des 27. November 2004 im Rostocker Ostseestadion gegenüber. Bayer Leverkusen reiste am Samstag mit einer Bilanz von drei Unentschieden und vier Niederlagen in der Fremde an die Küste. Dort warteten die bis dato ausschließlich besiegten Ostseekicker um Chef-Kommandant Jörg Berger. Eine von beiden Serien musste anscheinend nun reißen.

Mit zwei Änderungen gegenüber dem Hertha-Spiel in der Anfangself kamen die Gastgeber ein wenig besser aus den Startlöchern. Bereits nach drei Minuten verfehlte ein Schuss von René Rydlewicz den Kasten von Gäste-Keeper Jörg Butt nur knapp. Es war deutlich zu erkennen, die weißblauen Rostocker hatten vor eigenem Publikum einiges gut zu machen. Doch fast alle Aktionen wurden von einer prekären Unsicherheit umrahmt, welche meist in unkontrollierten Alibi-Pässe endeten. Wer soll es ihnen in solch einer Situation auch verdenken? Die Gäste nutzten die sichtbaren Unsicherheiten vorerst jedoch nicht. Der Ukrainer Voronin scheiterte gleich mehrfach daran die silberne Kugel im Gehäuse zu versenken. Mit dem Glück zu Ende war es dann auf Rostocker-Seite in der 36. Spielminute als Dimitar Berbatov die 1:0-Halbzeit-Führung erzielte. Der Schütze setzte sich gegen Razundara Tjikuzu durch und verwandelte kaltschnäuzig. Somit ging es mit diesem Spielstand in Pause.

Für den zweiten Durchgang brachte Feuerwehrmann Jörg Berger mit Antonio Di Salvo und Godfried Aduobe für Denis Lapaczinski und Magnus Arvidsson zwei neue Leute in die Partie. Die Devise stand nun auf Ausgleich. Doch die undurchsichtige und harmlose Spielweise der Hausherren konnte auch die Auswärtsschwächste Mannschaft der Liga nicht beunruhigen. Die Werks-Elf hingegen konterte gefährlich, vorerst doch ohne Erfolg. Es entwickelte sich, auch aufgrund der wässrigen Witterung, eine spannende und schnelle Begegnung bei der es hoch und runter ging, von spielerischer Klasse jedoch zu schweigen. Die Berger-Elf hatten sich so einigermaßen gefangen, da schlug es nach einem sauber vor getragenen Konter ein. Das Null zu Zwei durch den Ukrainer Voronin, der sich diese Chance nicht nehmen ließ, bedeutet zu gleich das KO für die Rostocker. Die achte Bundesliga-Heim-Pleite der laufenden Saison bei einem Torverhältnis von vier zu sechsundzwanzig Toren war besiegelte Sache. Chef-Trainer Berger sprach nach der Partie von „einer Frage des Kopfes“.

1. Bundesliga 2004/05, 15. Spieltag
FC Hansa Rostock – TSV Bayer 04 Leverkusen 0:2 (0:1)

Rostock: Schober – Tjikuzu, Möhrle, Lapaczinski (46. Aduobe), Maul – Persson (83. Meggle) – Lantz – Rydlewicz, T. Rasmussen – Allbäck, Arvidsson (46. di Salvo).

Tore: 0:1 Berbatov (36.), 0:2 Voronin (64.).

Schiedsrichter: Albrecht (Kaufbeuren).

Gelbe Karten: Allbäck, Lantz – Juan, Ramelow.

Zuschauer: 15.800 im Rostocker Ostseestadion.

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Von Martin Schuster

Martin ist seit den 1990ern Hansa-Fan und gründete 2001 das Online-Magazin HANSA NEWS, welches er bis heute betreibt.

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