Trainer Friedhelm Funkel beim FC Hansa Rostock entlassen

Das Spiel gegen den VfL Wolfsburg war das letzte Spiel für Cheftrainer Friedhelm Funkel beim FC Hansa Rostock. Die sportliche Verantwortung für das Team erhält jetzt Juri Schlünz, nachdem Funkel 15 Monate das Hansa-Team führte.

Das Spiel gegen den VfL Wolfsburg war das letzte Spiel für Cheftrainer Friedhelm Funkel beim FC Hansa Rostock. Die sportliche Verantwortung für das Team erhält jetzt Juri Schlünz, nachdem Funkel 15 Monate das Hansa-Team führte. Diese Entscheidung fällte das Präsidium nach dem Wolfsburg-Spiel einstimmig.

Kurz nach 19 Uhr gab Hansa-Chef Manfred Wimmer den wartenden Journalisten die Trennung des Vereins von Trainer Friedhelm Funkel bekannt. „Vorstand und Aufsichtsrat haben einstimmig beschlossen, Friedhelm Funkel mit sofortiger Wirkung zu beurlauben“, diktierte Wimmer sichtlich gelassen den Medienvertretern in die Schreibblöcke. Wenige Augenblicke zuvor war Funkel aus dem Ostseestadion verschwunden, nicht ohne jedoch noch einige Autogramme für die Fans zu schreiben. Auch Funkel wirkte gelassen und gelöst.

„Wir haben das Vertrauen in die sportliche Zielsetzung mit Friedhelm Funkel verloren. 13 Punkte aus 15 Spielen bereiten uns große Sorge, den Klassenerhalt mit Hansa Rostock nicht realisieren zu können“, rechtfertigte sich Wimmer für diesen Schritt. Damit endet die Ära Funkel in Rostock nach nur 15 Monaten. Der 48-jährige hatte in der letzten Saison mit dem Verein noch den Klassenerhalt geschafft.

Noch kurz nach dem enttäuschenden 1:2 gegen den VfL Wolfsburg, das letztendlich die Hansa-Verantwortlichen zu diesem Schritt veranlasste, spielte der Vorstand auf zeit. „Wir müssen dieses Spiel erst mal sacken lassen und brauchen noch ein paar Stunden im Vorstand“, verkündete Vorstands-Vize Rainer Jarohs. Auch Funkel selbst sah sich noch sicher im Amt, „ich denke, das ich auch morgen noch das Training leite“, gab Funkel direkt nach dem Spiel zu Protokoll.

Nun also der schnelle Schnitt an der Ostsee. Bis zur Ernennung eines neuen Cheftrainer wird Juri Schlünz das Training des Bundesligisten übernehmen. Bereits vor dem Engagement Funkels sammelte Schlünz, ein Rostocker Urgestein, Erfahrungen als leitender Trainer und kann bislang eine Bilanz von drei Siegen und einem Unentschieden in der Bundesliga aufweisen. Zu Spekulationen um den Nachfolger Funkels wollte Hansa-Chef Wimmer keinen Kommentar abgeben. Seit langem ist der ehemalige Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf (vormals Hamburger SV) im Gespräch, auch Werner Lorant (zuletzt 1860 München) wird in Rostock bereits gehandelt. Wann die Hansa-Verantwortlichen den neuen Mann am Ruder der leckgeschlagenen Kogge präsentieren, ist noch ungewiss.

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Von Olaf Jenjahn

Olaf Jenjahn war jahrelang Autor und berichtete bei uns aus dem Ostseestadion über die Profis des FC Hansa.

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