Nach dem Zweitliga-Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserlautern (0:3) hat der FC Hansa Rostock gegen zwei Zuschauer Strafanträge gestellt und Stadionverbotsverfahren eingeleitet. Bei beiden Zuschauern handelt es sich um jene Personen, die sich unerlaubt Zugang zum Spielfeld verschafft und dort Spieler bedrängt hatten.
So war es einem der Zuschauer in der 76. Spielminute gelungen, auf das Spielfeld zu gelangen und die Spieler der Gast-Mannschaft zu attackieren. Nach dem Schlusspfiff war eine weitere Person in den Innenraum gedrungen und versuchte zu Hansa-Kapitän Markus Kolke zu gelangen.
Stadionverbote für drei Jahre und finanzielle Strafe
Der FC Hansa Rostock hat in beiden Fällen Strafanträge gestellt und das Verfahren für ein bundesweites Stadionverbot über drei Jahre – der Höchstdauer für Ersttäter – eingeleitet. Zusätzlich wird gegen einen der Täter noch wegen versuchter Körperverletzung ermittelt.
Zudem wird der Verein die vom DFB zu erwartende finanzielle Strafe auf die beiden Zuschauer umlegen.
Bei allem Verständnis für die absolut nachvollziehbare Enttäuschung und den Ärger über die erneute Heim-Niederlage sowie die Sorge um den F.C. Hansa in der aktuellen sportlichen Situation, sind Übergriffe auf andere Personen absolut inakzeptabel. Sie sind in keiner Weise hilfreich – weder für den Verein, noch für Fans, die diese Grenze überschreiten und mit den genannten Konsequenzen leben müssen.
Ohne Frage hat sich der FC Hansa Rostock aber auch selbstkritisch der Tatsache gestellt, dass die Sicherheitsmechanismen für das unerlaubte Eindringen in den Innenraum bei diesem Heimspiel nicht in ausreichendem Maße bzw. schnell genug gegriffen haben. Der Verein ist noch am Spieltag zu den Gründen in die interne Prüfung gegangen und hat entsprechende Rückschlüsse daraus gezogen, wie erneute Versuche künftig weiter erschwert bzw. verhindert werden können. Entsprechende Vorkehrungen werden bereits zum kommenden Heimspiel wirksam.