Was für ein emotionales Finale im eigenen Stadion! Der dauerverletzte Hansa-Stürmer Pascal Breier schoß sich beim Saisonfinale mit dem 2:1-Siegtreffer gegen Eintracht Braunschweig endgültig in die Herzen aller Hansa-Fans. Und auch die Gäste konnten den Klassenerhalt durch die hohe Niederlage von Bielefeld (0:4 in Magdeburg) feiern.
Schon vor seiner Einwechselung wurde Breier mit lauten Sprechchören gefeiert und hatte vor dem entscheidenden Tor eine beste Chance freistehend aus naher Entfernung vergeben. Doch dann zeigte der Joker seine Qualitäten und setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt einer wechselvollen Zweitliga-Saison mit einem gelungenen Ausgang für die Kogge. „Es war der emotionalste Moment meiner Karriere“, so Pascal Breier (ein Saisontor in fünf Spielen mit insgesamt 101 Minuten Spielzeit), der vor der Einwechslung Tränen in den Augen hatte und vom Verein bisher noch keine Zeichen einer Vertragsverlängerung erhalten hat.
Es fielen fünf Tore, aber nur drei zählten
Im ersten Durchgang gab es nicht viel zu vermelden: Anton Donkor erarbeitet sich schon nach 22. Minuten eine Gelb-Rote Karte und schwächte sein Team unnötig. Diese Unsicherheit nutzen die Hanseaten und Kevin Schuhmacher traf erstmals – vergeblich, da Hinterseer nach VAR-Überprüfung angeblich im Weg stand. Zehn Braunschweiger bäumten sich auf und kamen anschließend sehr sehenswert per Kopf durch Ujah zum Torerfolg, der ebenfalls nicht zählte (43.). Der VAR erkannte auch sein Tor ab. Damit ging es torlos in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel streikte die Anzeigetafel komplett. Dann fand endlich mal wieder ein weiter Malone-Einwurf sein Ziel oder besser gesagt den Kopf von Lukas Fröde, der zur erstmaligen Führung (58.), die zählte, einköpfte. Zehn Minuten später foulte Schuhmacher ungestüm im Strafraum und die Eintracht kam durch einen frechen Strafstoß von Pherai zum Ausgleich (69.). Dieser hielt nur bis zu dritten Minute der Nachspielzeit, ehe Breier sich feiern lassen durfte.
Torschütze Fröde dankte auch Jens und Ronny
Abräumer und Torschütze seines fünften Saisontreffers Lukas Fröde bedankte sich nach dem Abpfiff auch bei Jens (Härtel) und Ronny (Thielemann) für den Grundstein, den die beiden für den Klassenerhalt im zweiten (schweren) Zweitligajahr in Folge gelegt haben: „Die haben wir nicht vergessen und sie haben eine riesen Anteil daran.“
Hansa (41 Punkte) knackte durch den zwölften Saisonsieg gegen Aufsteiger Eintracht Braunschweig, die ab der 22. Minute nach einem Platzverweis von Anton Donkor nur zu zehnt spielten, die 40-Punkte-Marke und verabschiedete sich im ausverkauften Ostseestadion von seinen treuen Fans in die Sommerpause. Top-Torjäger Kai Pröger (10 Tore) sprach von einer „Saison mit Höhen und Tiefen, wie es im Sport nun mal ist. Der neue Trainer hat auf unsere Stärken geschaut und unsere Schwächen abgestellt.“
Hansa-Fans: Das war richtig gut heute
Am Ende des Tages waren dann alle zufrieden mit dem Erreichten: Zwei glückliche Hansa-Fans schlichen anderthalb Stunden nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Schlager glücklich aus Ostseestadion und meinten übereinstimmend: „Das war richtig gut heute.“
2. Bundesliga 2022/2023, 34. Spieltag
FC Hansa Rostock – Eintracht Braunschweig 2:1 (1:0).
Rostock: Kolke – Ananou (60. Strauß), R. Malone, Roßbach (83. Scherff) – Meißner, Dressel, Fröde (83. Rhein), Schumacher – Pröger, Fröling (60. Ingelsson) – Hinterseer (83. Breier).
Braunschweig: R.-T. Hoffmann – Wiebe, Behrendt, Kurucay, Donkor – Krauße (60. Henning), Nikolaou – F. Kaufmann (71. Multhaup), Pherai (87. Lauberbach), K. Endo (87. Kijewski) – Ujah (71. Bonga).
Tore: 1:0 Fröde (58.) 1:1 Pherai (69., Foulelfmeter) 2:1 Breier (90. +3).
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Rastatt).
Zuschauer: 26.500 im ausverkauften Ostseestadion.
1 Kommentar
Pascal ist eine Bereicherung für Hansa Rostock, es wäre schade, wenn der Verein es anders sieht. Hinterseer und Verhoek haben, wenn man ehrlich ist, nicht das gebracht, was der Verein erwartet hat. Ich hoffe, man entscheidet sich richtig.
Ahu und Kopf hoch Pascal