Youngster Bülow und Stein sorgen für neunten Saisonsieg des FC Hansa

Das Wahnsinnsspiel von Karlsruhe, als Hansa einen Drei-Tore-Rückstand noch egalisierte und ein achtbares 4:4 beim Tabellenführer erkämpfte, war bei den Verantwortlichen kurz vor dem Anpfiff gegen Essen so langsam verarbeitet und verdaut.

Das Wahnsinnsspiel von Karlsruhe, als Hansa einen Drei-Tore-Rückstand noch egalisierte und ein achtbares 4:4 beim Tabellenführer erkämpfte, war bei den Verantwortlichen kurz vor dem Anpfiff gegen Essen so langsam verarbeitet und verdaut. Jetzt galt die volle Konzentration den aktuellen Vorletzten.

Erstes Ausrufungszeichen nach wenigen Sekunden, als Christian Rahn über links auf Zafer Yelen flankte, der aber nicht mehr richtig an den Ball kam. Ein temporeicher Anfang von den Rostockern, nach wenigen Sekunden war klar, wer das Heft in die Hand nehmen sollte. Das Geschehen spielte sich überwiegend in der Essener Hälfte ab. Die Gäste aus NRW waren von Beginn an unter einem gewaltigen Druck.

Die erste Ecke und zugleich der erste Auftritt für die Gäste in der Rostocker Hälfte war nach gut fünf Spielminuten – allerdings ohne Erfolg. Der Essener Thomas Kläsener stand nach einem Freistoß von Victor Lorenzon (9.) völlig frei vor Schober und köpfte aus wenigen Metern links neben den Kasten – ein bisschen Dusel für die Pagelsdorf-Elf in dieser Szene. Das Niveau der Partie ebbte zwischen der 10. und 20. Minute leicht ab, es gab keine nennenswerte Aktion von beiden Seiten in diesem Zeitraum zu verzeichnen. Essen hatte danach kurioser Weise mehr vom Spiel, hätte durch einen gefährlichen Kopfball von Alexander Löbe (22.) in Front gehen können. Das war es dann aber erst einmal von Essen, jetzt kam Hansa wieder und wie, mit einem Tor.

In der der 27. Minute war Kai Bülow (nach Flanke von Zafer Yelen) mit einem sehenswerten Hechtkopfball zur Stelle und markierte die 1:0-Führung, sein erster Treffer in dieser Saison. Der FCH schaltete einen Gang höher und erzielte in der 35. Minute fast das 2:0, aber Essens Torwart Karim Zaza kratzte den Ball über die Latte, die Ecke blieb erfolglos. Aufgrund des optischen Übergewichts war diese Führung jetzt auch hochverdient, Essen ließ kurz vor dem Seitenwechsel stark nach. So ging es mit dieser knappen Führung für die Rostocker in die Halbzeitpause. Ein wirklich hochklassiges Spiel war es im ersten Durchgang aber nicht – von beiden Seiten. Hoffnung zumindest für die letzten 45 Minuten, dass sich dies noch ändert.

So wie die erste Hälfte aufhörte, so begann auch die zweite – verhalten. Aufregung dann in der 52. Minute. Wieder war es der starke Kai Bülow, der nach einer Beinlich-Flanke im Essen-Strafraum an das Leder kam, es aber nicht über die Linie bugsieren konnte, Djordjije Cetkovic scheiterte im Nachschuss. Bedeutend besser machte es Marc Stein in der 56. Minute, als er den Ball aus etwa 25 Metern unhaltbar ins Dreiangel drosch! Ein unglaubliches Tor! 2:0 für die Rostocker, die Tabellenführung winkte.

Was sollte da eigentlich noch anbrennen? Die Essener waren nach diesem Gegentor von der Rolle und hätten durch Pascal Bieler (63.) fast ein Selbsttor erzielt. Und auch Hansa hätte Tore nachlegen müssen. In der 65. Minute lief Amir Shapourzadeh alleine auf den Essener Keeper zu, vergaß aber, den mitgelaufenen Enrico Kern zu bedienen, der wesentlich besser postiert war. Chance vertan, so blieb es erstmal beim 2:0. Es war wirklich schwieriger diesen Ball daneben zu setzen als rein zu machen. Hansa erarbeitete sich jetzt Chancen im Minutentakt. Nach einem Beinlich-Freistoß stand „Shappi“ frei vor Essens Torwart und köpfte ihn genau in die Arme, das 2:0 zu diesem Zeitpunkt war mehr als schmeichelhaft für die Gäste aus NRW.

Als Djordjije Cetkovic in der 80. Minute ausgewechselt wurde, feierte der ehemalige Langzeitverletzte Maik Wagefeld (von Dynamo Dresden gewechselt) sein Debüt für Hansa. Er musste sich gleich die dickste Möglichkeit für Essen im zweiten Durchgang, ein Schuss von Kapitän Alexander Löbe aus etwa sieben Metern, ansehen. Zum Glück – für Rostock – ging die Pille am Gehäuse von Mathias Schober vorbei, sonst wäre es wohl noch einmal spannend geworden. So aber blieb es beim 2:0 für Rostock, das sich damit an die Tabellenspitze der 2. Liga schoss – zumindest bis zum Sonntag.

Im Großen und Ganzen war es kein hochklassiges Spiel, der Sieg für die Rostocker geht aber trotzdem mehr als in Ordnung. Essen blieb einiges schuldig und fuhr als verdienter Verlierer nach Hause. Das nächste Heimspiel findet am 10. Dezember gegen den TSV 1860 München statt.

2. Bundesliga 2006/07, 14. Spieltag
FC Hansa Rostock – Rot-Weiss Essen 2:0 (1:0)

Rostock: Schober – Madsen, Cetkovic (80. Wagefeld), Kern, Stein, Rahn (90. Hartmann), Shapourzadeh (84. Schied), Beinlich, Gledson, Bülow, Yelen.

Essen: Zaza – Kläsener, Hysky, Lorenz, Lorenzon, Wehlage, Löbe (84. Nikol), Kiskanc (75. Calik), Haeldermans (66. Paulo), Bieler, Bemben.

Tore: 1:0 Kai Bülow (27.), 2:0 Marc Stein (56.).

Schiedsrichter: Thomas Frank (Hannover).

Gelbe Karten: M. Stein, Bülow – Kiskanc, S. Lorenz, Kläsener.

Zuschauer: 17.000 im Rostocker Ostseestadion.

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