Ausschreitungen sorgten für Spielunterbrechung beim torlosen Remis in Essen

Zuerst aber einmal zum Sportlichen: Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf überraschte vor dem Spiel etwas mit seiner Mannschaftsaufstellung. Gleich auf mehreren Positionen stellte er das Team im Vergleich zur KSC-Pleite (1:2) vom Montag um.

Zuerst aber einmal zum Sportlichen: Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf überraschte vor dem Spiel etwas mit seiner Mannschaftsaufstellung. Gleich auf mehreren Positionen stellte er das Team im Vergleich zur KSC-Pleite (1:2) vom Montag um. Unter anderem bekam Maik Wagefeld von Beginn an seine Chance. Ungewohnt wohl auch, dass Amir Shapourzadeh im Sturm neben Enrico Kern auflief. Aber gut, hinein ins Spielgeschehen.

Der Aufsteiger aus Essen, der ja noch ums nackte Überleben im Profifußball kämpfen muss, zeigte vom Anstoß weg wenig Respekt vor den Rostockern. Trotzdem passierte die ersten Minuten nicht allzu viel, auch nicht bei Hansa – vielleicht störte ja die sehr tief stehende Essener Sonne, gegen die der FCH spielte. Die erste Minichance hatten dann doch aber die Ostseestädter in der 8. Minute. Dexter Langens Flanke in den Strafraum richtete sich an Enrico Kern, der ohne lange zu überlegen abzog. RWE-Keeper Zaza hielt. Dann war lange Zeit wieder Flaute angesagt, ehe nun auch mal die Gastgeber sich zu Wort meldeten. Nach einer Ecke kam das Leder zu Thomas Kläsener, der aus wenigen Metern volley schoss. Der zukünftige Schalker im Hansa-Tor, Mathias Schober, parierte die Pille mit letzter Mühe und Not (17.). Essen wurde fortan mutiger und traute sich mehr zu. So war es wieder eine Flanke von links auf den mitgelaufenen Boskovic, der hauchdünn am Rostocker Tor vorbeiköpfte (23.) – übrigens stand hier Abwehrspieler Tim Sebastian zu weit vom Mann. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel. Viel Kampf und Krampf sowie einige Fehlpässe „überschatteten“ die Partie. Torlos ging es in die Katakomben.

Dann aber kam der zweite Durchgang, der so schnell wohl nicht vergessen werden kann. In der 50. Minute brach unerwartet ein Großfeuer im Fanblock der Rostocker Anhänger aus. Die Feuerwehr musste einschreiten, um den Brand zu löschen. Auch die Essener Polizei trommelte alle Einsatzkräfte zusammen und stürmte in den Hansa-Block, worauf es zu Ausschreitungen und Tumulten kam. Auch Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf und Manager Stefan Studer konnten die Szenerie nicht beruhigen. Schiedsrichter Dr. Drees tat das einzig richtige und unterbrach die Partie ab der 51. Minute für etwa 14 Minuten und schickte beide Teams in die Kabinen.

Der Unparteiische bat die beiden Mannschaften nach der Unterbrechung wieder auf das Spielfeld – unter der Prämisse, dass das Duell bei einem weiteren Feuer sofort abgebrochen werde.

Als es dann aber endlich mal wieder um Fußball ging, lief bei den favorisierten Rostockern überhaupt nichts mehr zusammen. Essen war in fast allen Belangen überlegen. In der 79. Minute hätte es dann 1:0 für sie stehen müssen, Boskovic kam in abseitsverdächtiger Position an den Ball und schoss an den Pfosten. Hansa im Glück! Ein einziges Mal kamen die Rostocker dann doch noch mal vor das Essener Gehäuse – und das richtig. Dorn stand nach einem Flankenball auf einmal drei Meter vor Keeper Zaza, der noch hielt. Im Nachschuss versagte Enrico Kern aus knapp einem Meter Torentfernung. Dieses Tore hätte den ganzen Spielverlauf aber auch auf den Kopf gestellt.

So blieb es am Ende beim 0:0 zwischen Essen und Rostock. Hansa bleibt mit 56 Punkten (zwei Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz) Zweiter und Essen bleibt mit 31 Zählern nach wie vor im Tabellenkeller und rückt der Regionalliga immer näher.

2. Bundesliga 2006/07, 31. Spieltag
FC Hansa Rostock – Rot-Weiss Essen 0:0

Essen: Zaza – Lorenz, Kläsener, Hysky, Bieler, Barut, Özbek, Wehlage (69. Calik), Kiskanc, Okoworonko, Boskovic.

Rostock: Schober – Langen, Sebastian, Gledson, Bülow (46. Dorn), Beinlich, Wagefeld, Yelen, Stein, Shapourzadeh (78. Cetkovic), Kern.

Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees (Mainz).

Gelbe Karten: Wehlage, Okoronkwo, Barut – Bülow.

Zuschauer: 16.200 im Essener Georg-Melches-Stadion.

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