Der FC Hansa Rostock (16., 31 Punkte) empfängt am 30. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga den 1. FC Magdeburg (13., 33) zum Ost-Klassiker im ausverkauften Ostseestadion. Insgesamt 27.500 Zuschauer können die brisante Partie der beiden einzigen Ost-Clubs der Liga und derzeitigen Tabellennachbarn live in Rostock verfolgen.
Hansa-Trainer Mersad Selimbegović warnte vor dem zuletzt schwächelnden Gegner: „Magdeburg hat eine brutale Qualität in ihren Reihen und viele Spieler, die das Eins-Gegen-Eins suchen.“ Er weiß von den spielstarken Ansätzen der Gäste und was auf dem Spiel steht. Mit einem Sieg können sich beide Teams Luft in der Tabelle verschaffen – Hansa den FCM sogar überholen und mit reinziehen. Sodass dies gelingt benötigt die Hansa-Kogge eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem schwachen Auswärtsspiel bei der Hertha (0:4) am letzten Freitag. Die ansteigende Form der letzten Heimspiele (drei Siege aus fünf Spielen) lässt dabei etwas Hoffnung aufkommen. „Wir müssen von der ersten Sekunde an zeigen, dass wir zuhause spielen – mit und vor unseren Zuschauern“, so Selimbegović weiter.
Der Gästeblock ist wie das gesamte Ostseestadion ausverkauft, die Veranstalter und Polizei schätzten das Spiel als Risikospiel ein. Personell wird Trainer Selimbegović auf Kevin Schuhmacher verzichten müssen, der sich „im Training eine Muskelverletzung zugezogen hat und ein paar Wochen pausieren“ muss.
Bilanz zwischen Hansa Rostock und dem 1. FC Magdeburg
Das Duell gegen den dreifachen DDR-Meister und siebenfachen FDGB-Pokalsieger ist kein seltenes, die Gesamtbilanz aus bisher 74 Spielen steht bei 26 Siegen, 16 Unentschieden und 32 Niederlagen für die Rostocker (als Empor und Hansa). In der 2. Bundesliga stehen jedoch zwei Siege einer Niederlage und 5:5 Tore in den Direktduellen gegenüber. Treffsicherster Torschütze aus den Vergleichen ist Juri Schlünz mit sechs Toren aus 16 Spielen, der die Partie gespannt verfolgen wird. DDR-Rekordnationalspieler Joachim Streich (vor zwei Jahren verstorben) ist sicherlich der wertvollste Spieler, der für beide Mannschaften sehr erfolgreich gespielt hat.
Noch zwei Gemeinsamkeiten: Beide Ost-Clubs wurden im Dezember 1965 gegründet haben blau und weiß als ihre Farben erkoren.