Hansa Rostock in der Winterpause 2018/2019

Wir blicken auf die Hansa-Hinrunde in der 3. Liga 2018/2019 und die nötigen Veränderungen in der Winterpause.

Auch in der dritten Liga ruht derzeit der Ball. Erst Ende Januar geht es in die zweite Saisonhälfte. Obwohl der Trainingsauftakt bei vielen Mannschaften bereits stattgefunden hat, sollten die Verantwortlichen in der Winterpause natürlich auch nach Verstärkungen suchen und Veränderungen an der Kaderstruktur vornehmen. Dies ist auch der Fall bei Hansa Rostock. Nach einer durchwachsenen Hinrunde steht bei den Hanseaten einiges auf dem Prüfstand, schließlich soll das Ziel zweite Liga nicht aus den Augen verloren werden. Doch bisher scheinen sieben Siege, sieben Niederlagen und sieben Unentschieden nicht stark genug zu sein. Wir blicken auf die Hansa-Hinrunde und die nötigen Veränderungen in der Winterpause.

Die Überraschung zum Jahresbeginn

Wirklich besinnlich ging es nicht in die Winterpause. Im letzten Spiel vor Weihnachten holte sich die Hansa eine Niederlage im Derby gegen Energie Cottbus ab und blieb damit über vier Wochen lang und auch im fünften Spiel in Folge ohne Sieg. Die Verantwortlichen um Vereinsvorsitzenden Robert Marien wollten sich daher in der spielfreien Zeit ihre Gedanken machen. Noch vor dem Jahreswechsel wurde bekannt, dass der Vertrag mit Trainer Pavel Dotchev nach der Saison nicht verlängert werden soll. Die Überraschung folgte dann allerdings erst im neuen Jahr. Einen Tag nach dem Trainingsauftakt am 3. Januar 2019 trennte sich der Verein mit sofortiger Wirkung sowohl von Dotchev als auch von Sportvorstand Markus Thiele. Nicht nur die Medien, auch die Spieler zeigten sich von der Entscheidung der Vereinsführung überrascht. Oliver Hüsing äußerte sich gegenüber dem Internetportal Sportbuzzer folgendermaßen: „Natürlich waren wir alle sehr überrascht, wir wussten von nichts“. Am 8. Januar flog die Mannschaft zum Trainingslager ins türkische Belek. Dass Jens Härtel die Übungen leiten wird, war am Tag der Bekanntgabe des Trainerwechsels noch nicht bekannt.

Ein Derby zum Saisonauftakt

Nachdem man in der letzten Saison kontinuierlich im oberen Tabellendrittel die Aufstiegsränge vor Augen hatte, wurde auch vor der aktuellen Saison der Aufstieg als Ziel Nummer eins ausgegeben. Wie der Spielplan es so wollte, begann die Drittligasaison 2018/19 für Hansa Rostock mit dem Derby gegen Energie Cottbus. Dabei unterlag man im ersten Saisonspiel mit einer deftigen 3:0 Klatsche, sodass sich die Mannen von Pavel Dotchev direkt auf dem letzten Tabellenplatz wiederfanden. Nach der Auswärtsniederlage in Cottbus folgten zwei Heimspiele – gegen Braunschweig und Wiesbaden – die man beide gewinnen konnte. Erst in der letzten Minute der Nachspielzeit machte Cebio Soukou per Elfmeter den knappen 3:2 Sieg gegen die Wiesbadener klar. Nach den zwei Dreiern in Folge war die Kogge wieder auf Kurs und kletterte bis auf den fünften Tabellenplatz hinauf. Im folgenden Spiel hätte man sich gegen einen direkten Konkurrenten im oberen Tabellendrittel festsetzen können, stattdessen unterlag man aber der Spielvereinigung aus Unterhaching unglücklich mit 1:2. Zu allem Überfluss ging man im kommenden Heimspiel gegen die Würzburger Kickers komplett unter und wurde mit 0:4 abgefertigt. Es war die erste deftige Abreibung dieser Saison. Aber es war auch erst der fünfte Spieltag. In der Folge konnte sich die Mannschaft konsolidieren und blieb nach dem 3:1 Erfolg in Meppen und den beiden Unentschieden gegen 1860 München und Sonnenhof Großaspach erstmals in der Saison drei Spiele in Folge ungeschlagen. Doch bereits am 9. Spieltag sollte die nächste Klatsche mit vier Gegentoren folgen. Vor heimischem Publikum unterlag man Preußen Münster mit 1:4. Schon nach sechs Minuten lagen die Mannen von Pavel Dotchev mit 0:2 zurück. Nach dem Spiel ärgerte sich der Trainer über die Unkonzentriertheiten zu Beginn: „Der frühe Rückstand ist für mich unerklärlich“, sagte der 53-jährige gegenüber den Medien.

Spielpause in der Liga und Kampf im Pokal

Danach stand für die Kogge glücklicherweise eine kurze Ligapause an. Erst drei Wochen später ging es in der dritten Liga weiter gegen den Halleschen FC. Zunächst stand aber die zweite Runde des DFB Pokals auf dem Programm. Nachdem man in der ersten Runde Mitte August völlig überraschend den Bundesligisten VfB Stuttgart ausschalten konnte, bekam man es nun mit dem 1. FC Nürnberg zu tun. In dem hitzigen Pokalduell stand es nach 90 und 120 Minuten 2:2 Unentschieden, sodass ein Elfmeterschießen für das Weiterkommen sorgen musste. Dieses konnten die Stuttgarter dann für sich entscheiden, nachdem neben Jonas Hildebrandt auch Kai Bülow verschossen hatte. Nürnberg zwar kein Bundesliga-Spitzenkandidat, aber dennoch als Team der 1. Bundesliga ein nicht zu unterschätzender Gegner. Auch wenn das Team das Elfmeterschießen nach Toren von Jonas Hildebrandt und Kai Bülow schlussendlich für sich entscheiden konnte, lieferte Hansa Rostock dennoch eine gute Leistung. Bereits vor dem Spiel gerieten einige Rostock-Fans und -Anhänger des 1. FC Nürnberg aneinander. In den folgenden Wochen ermittelte die Polizei gegen rund 3.000 Fans.

Mit neuem Elan aus der Pause

Mitte Oktober ging es dann zurück in den Ligabetrieb. Pavel Dotchev und seine Assistenten haben die Zeit genutzt und an einigen Stellschrauben der Mannschaft gedreht. Gegen den Halleschen FC, der zu jener Zeit knapp hinter den Aufstiegsplätzen auf Rang vier lag, konnte das Team einen wichtigen 1:0 Erfolg einfahren. Auch gegen KSC reichte ein Tor zum Erfolg. Mit zwei Siegen in Serie ging es wieder hoch bis auf den 7. Platz. Die folgende Punkteteilung gegen Zwickau half der Kogge nicht wirklich weiter allerdings ließen sie im Duell gegen Fortuna Köln ein souveränes 3:1 folgen, was die bis dato beste Saisonplatzierung in dieser Saison bedeutete. Nach einem ernüchternden 1:1 gegen Jena zeigte die Mannschaft im Spiel gegen Kaiserslautern dann ihre beste Saisonleistung und fertigte den Traditionsverein aus der Pfalz mit 4:1 ab. Somit blieb Hansa auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen. Während die Ligapause vor ein paar Wochen noch sehnlichst erwartet wurde, hätten die Rostock-Spieler diesmal wohl gut verzichten können, so stark wie sie sich in ihrer Form präsentierten.

Durchwachsene Ergebnisse zum Hinrunden-Ende

Weiter ging es nach der Spielpause also gegen die Sportfreunde aus Lotte. Gegen den Tabellenvierzehnten waren drei Punkte eigentlich fest eingeplant, allerdings mussten sich die Rostocker nach einem uninspirierten Auftritt mit 1:0 geschlagen geben. Auch im folgenden Heimspiel gegen den VfL Osnabrück kamen die Hausherren nicht über ein 1:1 hinaus. Die Aufstiegsränge glitten langsam aber sicher außer Sichtweite. Gegen den KFC Uerdingen hätte das Team von Pavel Dotchev ordentlich Boden gut machen können, musste sich aber auch hier mit 2:1 geschlagen geben. Seit der Spielpause Anfang November konnte man demnach kein Spiel mehr gewinnen. Auch im vorletzten Spiel vor der Winterpause reichte es gegen das Kellerkind VfR Aalen ebenfalls nur zu einem enttäuschenden 1:1. Am letzten Spieltag vor Weihnachten wurde dann bereits das erste Rückrundenspiel ausgetragen und so konnten sich die Fans noch auf ein besonderes Geschenk freuen – das Derby vor Weihnachten. Nachdem man im Hinspiel zum Saisonauftakt mit 0:3 nichts zu melden hatte, wären Pavel Dotchev die drei Punkte nur zu gönnen gewesen.

Allerdings holte man sich im zweiten Nordost-Derby der Spielzeit wieder eine Niederlage ab. Nach dem Spiel zeigte sich der Trainer dementsprechend desillusioniert: „Wir spielen momentan nicht wie ein Aufsteiger, das muss man ehrlich sagen. Manchmal schwächelt man im einen oder anderen Spiel. Aber wir haben schon das fünfte Spiel in Folge nicht gewonnen. Das kann nicht sein, wenn wir so ambitioniert sind, dass wir solche Phasen haben“, so der Übungsleiter nach dem letzten Spiel im Jahr 2018. Auf dem achten Tabellenplatz liegt man derzeit 10 Punkte hinter dem dritten Rang, welcher den Zugang zur Relegation bedeutet. Nachdem Dotchev nun überraschend entlassen wurde, liegt es an dem neuen Trainer, diesen Rückstand wett zu machen. Von der Kader- und Infrastruktur her, hat die Hansa auf jeden Fall Erstligapotential.

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Von Redaktion

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