18.550 fantastisch mitgehende und bestens aufgelegte Zuschauer in der DKB-Arena sowie bestes Fußballwetter in Rostock – es war alles für ein denkwürdiges Finale angerichtet. Am Ende reichte es für die toll kämpfende Mannschaft des FC Hansa Rostock gegen den Favoriten aus Wolfsburg nicht ganz. Der FCH verlangte den Gästen alles ab und zwang den Kontrahenten bis in die Verlängerung. Mit einem Doppelschlag kurz vor Ende der ersten Hälfte der Verlängerung sorgte der VfL für die Vorentscheidung.
Trainer Roland Kroos konnte exakt die gleiche Aufstellung aufbieten, wie beim Halbfinalrückspiel gegen den FC Bayern München aufbieten. Wie schon gegen die Bayern begannen die Rostocker erfrischend und mutig und konnten bereits in der ersten Spielminute die erste Ecke verbuchen. In den ersten zehn Minuten tasteten sich beide Teams ab, Wolfsburg mit mehr Spielanteilen, ohne jedoch zu Chancen zu kommen. So hatten auch die Gastgeber nach 13 Minuten durch einen Kopfball übers Tor von Kapitän Philip Nauermann nach Flanke von Joshua Gebissa die erste Chance des Spiels. Die erste Chance für die Gäste hatte Jungprofi Maximilian Arnold mit einem Flachschuss aus 14 Metern, der knapp am Tor von Fabian Künnemann vorbeiging (24.). Die bis dahin größte Chance vergab der Wolfsburger Avdijaj, der aus Nahdistanz den Abschluss verpasste und über den Ball schlug (30.). Wenige Minuten wäre Nils Quaschner um ein Haar in einen schlechten Wolfsburger Rückpass gelaufen, Keeper Klaus konnte im letzten Moment klären (33.). Wolfsburg in dieser Phase aber gefährlicher, Glück für Hansas Hintermannschaft und Keeper Künnemann, dass der Wolfsburger Julian Brandt, der einige Rostocker austanzte, im Abschluss dann zu ungenau ist und das Tor knapp verfehlt (38.). Insgesamt aber wiederum eine absolut konzentrierte und gute Defensivleistung gegen die starke und torgefährliche Offensivabteilung des VfL. Kurz vor der Pause noch ein gute Einschusschance von Müller (45.), auch dieser ging jedoch knapp vorbei. So blieb es beim torlosen Unentschieden zur Pause, die Wolfsburger insgesamt mit Chancenplus und mehr Spielanteilen gegen eine disziplinierte und kampfstarke Rostocker Mannschaft.
Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es dann weiter. Hansa nun etwas mutiger im Spiel nach vorne, die Wolfsburger aber weiterhin die druckvollere Mannschaft. Nils Quaschner, oftmals Einzelunterhalter im Angriffszentrum, verpasst in der 60. Spielminute nach Eingabe vom Joshua Gebissa den Abschluss. In der 64. Spielminute scheitert Brandt aus kurzem Winkel am stark parierenden und Sicherheit ausstrahlenden Fabian Künnemann. Im Glück war Künnemann dann als Avdijaj nur denkbar knapp das Gehäuse von Künnemann verpasst (69.). Die Rostocker lauerten in dieser Phase auf Kontersituationen, währen der VfL bemüht war den Druck hoch zuhalten. In dieser Phase hielt das Team von Trainer Roland Kroos mit viel Einsatz gegen die spielstarken Gäste dagegen. Auf die Unterstützung der Zuschauer konnte man bis zum Schluss setzen. Die Riesenchnance noch in der regulären Spielzeit für die Entscheidung zu sorgen hatte der Wolfsburger Müller, der aus Nahdistanz die Kugel über das Künnemann Tor jagte und besser postierte Mitspieler übersah (89.). Die Riesenchance dann aber doch noch für Marc-Oliver Köller, der nach einem langen Freistoß aus Nahdistanz den Ball nicht richtig trifft (90.).
In der ersten Minute der Verlängerung trifft Köller dann nur das Außennetz (91.). Beste Chance des FCH dann durch den eingewechselten Robert Grube, der aus Nahdistanz an Klaus scheitert (100.). Hansa nun nach vorne gefährlicher wie die Gäste aus Wolfsburg, Pech als Köller knapp eine Eingabe von Quaschner verpasst (103.). Dann war es jedoch passiert, nach einen Pass in die Nahtstelle der Innenverteidigung schießt Palacios-Martinez die 1:0 Führugn für den VfL (103.). Damit nicht genug – Künnemann foult kurz vor Ende der ersten Verlängerunghälfte Arnold, den fälligen Elfer verwandelt Arnold gegen Künnemann zum 2:0 (105.). In der zweiten Verlängerungshälfte lösten die Rostocker mehr und mehr ihre Defensive auf, gestateten den Wolfsburger jede Menge Platz. Es spricht für die tolle Moral der Mannschaft von Roland Kroos, die nie aufgab und eine Minute vor dem Ende durch Robert Grube zum 1:2 Anschlusstreffer kam (119.). Zu mehr reichte es leider nicht mehr. Mit einem Konter und dem abschließenden dritten Treffer machten die Wolfsburger dann alles klar (120.).