Die Hansa-Kogge und die Mission Klassenerhalt

Wir schauen, wie sich Hansa im Rennen mit den großen Traditionsclubs in der 2. Bundesliga 2021/2022 derzeit schlägt.

Als am Ende der Saison 2020/2021 der Aufstieg in die 2. Bundesliga feststand war die Euphorie in Rostock und Umgebung riesig. Nach neun Jahren Abstinenz ist die Hansa-Kogge endlich wieder zurück in der der zweithöchsten Spielklasse des deutschen Fußballs. „Nie mehr dritte Liga“ schallte es von den Rängen des Ostseestadions. Doch damit dieser Traum der Fans wahr wird, müssen sich die Hansestädter alles reinwerfen. Immerhin wird die aktuelle zweite Liga als eine der besten zweiten Ligen aller Zeiten bezeichnet. Wir schauen, wie sich Hansa im Rennen mit den großen Traditionsclubs derzeit schlägt.

Alles neu in Liga zwei

Schon lange war die Vorfreude bei den Hansa-Fans nicht mehr so groß, wie vor dieser Spielzeit. Innerhalb kürzester Zeit wurden über 10.000 Dauerkarten für die aktuelle Saison verkauft und auch die Mitgliederzahl ist mit dem Aufstieg noch einmal gestiegen. Allerdings mussten sich die Fans erst einmal eine Menge neue Gesichter einprägen. Denn wie es sich nach einem Aufstieg gehört, haben die beiden hauptverantwortlichen Kaderplaner, Sportvorstand Martin Pieckenhagen und Cheftrainer Jens Härtel, gleich elf Neuzugänge präsentiert. Damit wurde der Kader nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ verstärkt, um das Primärziel Klassenerhalt zu erreichen. Dafür haben natürlich auch einige Spieler den Club verlassen – darunter unter anderem Löhmannsröben und Farron Pulido.

Die Neuzugänge passen ins Team

Nach dem ersten Saisondrittel lässt sich festhalten, dass die Verantwortlichen ein gutes Händchen im Sommer bewiesen haben. Nahezu alle Neuzugänge haben sich stark eingefügt und als Verstärkung erwiesen. Thomas Meißner, der aus Ungarn zum Team stoß, ist ein echter Dauerbrenner und hat nur ein einziges Spiel nicht über 90 Minuten bestritten. Zusammen mit Damian Roßbach bildet er die Innenverteidigung. Aber auch Hanno Behrens, Calogero Rizzuto oder Svante Ingelsson haben ihre Stärken schon unter Beweis gestellt. Bis auf Theo Martens kamen bereits alle Neuzugänge auf Einsatzzeit.

Passabler Auftakt für die Kogge

Zwar ging das erste Spiel seit neun Jahren in der zweiten Liga gegen den KSC verloren, doch danach blieb Hansa gleich zweimal ungeschlagen. Mit dem 3:0 am zweiten Spieltag gegen Hannover 96 meldeten sich die Mecklenburger eindrucksvoll in der zweiten Liga zurück. Aus den nächsten fünf Partien ging man dann allerdings viermal als Verlierer vom Platz. In den Duellen mit Werder Bremen oder Schalke ist dann auch klargeworden, dass das Budget auch in der zweiten Liga eine wesentliche Rolle spielt. Und da sind die beiden Bundesliga-Absteiger natürlich wesentlich besser aufgestellt, als der Aufsteiger aus der dritten Liga. Das schlägt sich natürlich auch in den Fussball Wetten Quoten von Betway wider. Derzeit sind die Königsblauen mit einer Quote von 4,50 der Topfavorit auf den direkten Wiederaufstieg (Stand: 21.10.2021). Aber klar, dass sich auch Werder Bremen, der HSV oder St. Pauli Hoffnungen auf den Aufstieg machen.

Der Klassenerhalt ist das Ziel

Davon ist Hansa als Aufsteiger natürlich meilenweit entfernt. Darüber sind sich die Verantwortlichen aber auch im Klaren. Dementsprechend realistisch ist auch die Zielsetzung Klassenerhalt: „Wir alle haben ein großes Ziel vor Augen. Es wird für uns eine riesige Herausforderung, den Klassenerhalt zu schaffen“, so Sportchef Pieckenhagen noch vor dem Saisonstart. Bislang schlägt sich die Kogge auf jeden Fall recht solide. Nach zehn Spieltagen steht man bei elf Punkten und sechs Zählern Abstand auf einen direkten Abstiegsplatz. Allerdings liegt auch noch eine Menge Arbeit vor dem Trainerteam. Die Defensive muss besser abgestimmt werden und auch im Angriff muss die Last auf mehrere Schultern verteilt werden.

John Verhoek ist die Lebensversicherung

Denn derzeit ist einzig John Verhoek die Lebensversicherung der Hansa-Kogge in der Offensive. Mit sechs Treffern in zehn Spielen ist der Niederländer Hansas erfolgreichster Torschütze. Dabei geht er mit seiner Erfahrung von 32 Jahren voran. Das wünscht sich Trainer Jens Härtel auch von seinen anderen Offensivkräften. „Du brauchst Leute wie John Verhoek, die einen Lauf haben und die die Bälle reinmachen“, so der Trainer nach dem wichtigen Verhoek-Treffer in Sandhausen. Schon in der vergangenen Saison war er als Topscorer wesentlich am Aufstieg der Kogge beteiligt. Klar, dass er nun auch seinen Teil zur Mission Klassenerhalt beitragen will.

Gut ein Drittel der Saison ist bereits gespielt und die Hansa-Kogge muss wie zu erwarten den Blick nach unten richten. Zwar konnte bereits ein kleines Polster auf einen Abstiegsrang aufgebaut werden, doch trotzdem muss die Mannschaft von Trainer Jens Härtel alles geben, um auch in der kommenden Saison zu den 36 besten Mannschaften in Deutschland zu gehören.

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Von Redaktion

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