Zafer Yelen sichert Remis gegen Defensivspezialisten aus Augsburg

Der FC Hansa Rostock kam am 22. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga nicht über ein 2:2 gegen den Aufsteiger FC Augsburg hinaus. Damit hat es der Aufstiegsaspirant versäumt, Boden gegenüber dem ärgsten Verfolger Kaiserslautern (nur 0:0 in Koblenz) gut zu machen.

Der FC Hansa Rostock kam am 22. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga nicht über ein 2:2 gegen den Aufsteiger FC Augsburg hinaus. Damit hat es der Aufstiegsaspirant versäumt, Boden gegenüber dem ärgsten Verfolger Kaiserslautern (nur 0:0 in Koblenz) gut zu machen.

Hansa eröffnete das Spiel temporeich und setzte die Augsburger Puppenkiste von Anfang an unter gehörigen Druck. In der 2. Spielminute gab es dann das erste Achtungszeichen der Rostocker. Über den rechten Flügel kam der Ball von Dexter Langen in den Strafraum passgenau auf Regis Dorn, der ihn im Gewühl aber nicht unter Kontrolle bringen konnte. Den Torjubel hatten die 14 100 Besucher kurz darauf (4.) auf den Lippen, als Sebastian Hähnge einen Freistoß von Zafer Yelen per Hacke nur um Zentimeter am Augsburger Kasten vorbei schlenzte. Hansa dominierte auch weiterhin die Partie, kam in Person von Regis Dorn immer wieder gefährlich vor den Bayern-Kasten – nur das Treffen war ihm noch verwehrt. Eine kleine Sensation dann nach gut 13 Minuten, als die Augsburger urplötzlich, wie von der Tarantel gestochen, sich überraschend auf den Weg Richtung Rostocker Gehäuse machten – und auch noch erfolgreich waren. Nach einer Flanke von Lars Müller köpfte Abwehrspieler Gledson den Ball ans eigene Gehäuse, von wo aus der Ball genau auf die Füße von Leonhard Haas flog. Der hatte keine Mühe mehr und musste das Leder nur noch zum schmeichelhaften 0:1 einschieben. Rostock war danach aber keineswegs gelähmt, sondern gab trotzdem den Ton an. Der quirlige Marc Stein versuchte es noch mal mit einer Flanke von links, die der Augsburger Keeper Sven Neuhaus erst im Nachfassen (27.) sichern konnte. Danach dann der nächste Schock – ein Elfmeterpfiff, der nur die wenigen Gästefans aufjubeln ließ. Der bullige Gledson touchierte seinen Gegenspieler Haas leicht, der natürlich zu Fall kam. Den zweifelhaften Strafstoß verwandelte Axel Lawaree sicher zum 0:2 (31.).

Dann kam die Zeit von Zafer Yelen, der sich mehr und mehr zum Spieler des Spiels empfahl. In der 34. Minute fand sein Freistoß noch nicht den gewünschten Erfolg, denn Neuhaus zeigte sich als Spielverderber. Kurz darauf aber war auch er machtlos, als Yelen´s Freistoß aus fast 30 Metern einschlug. Nur noch 1:2, Hansa wollte noch vor dem Seitenwechsel den Ausgleich. Das aber gelang nicht mehr.

Auch die zweite Hälfte begannen die Rostocker ähnlich offensiv, wie die erste. Erneut war es Yelen, der Akzente setzte. Aus der zweiten Reihe scheiterte er mit einem Flachschuss am FCA-Torwart. Der Ausgleich wollte einfach nicht fallen. In der 57. Minute bediente Christian Rahn mustergültig Sebastian Hähnge, der aber mit dem Rücken zum Tor stand und so nicht für Gefahr sorgen konnte. Ein großes Loch in der Hansa-Abwehr wäre der Pagelsdorf-Elf fast noch zum Verhängnis geworden, aber Torwart Schober klärte in allerletzter Sekunde gegen Lawaree (64.). Drei Minuten darauf kam erneut Hähnge völlig unbedrängt aus Nahdistanz zum Kopfball, der aber in den Armen von Neuhaus landete. In der 71. Minute gab Schiedsrichter Holger Henschel erneut Elfmeter, diesmal aber für Rostock. Marcel Schied wurde vom Kapitän Ingo Hertzsch regelwidrig festgehalten. Ehrlich gesagt, war dieser Strafstoß-Pfiff nicht ganz zu verstehen. Der starke Yelen verwandelte sicher zum 2:2 (71.). Hüben wie drüben gab es zwar noch ein paar Möglichkeiten, zum Erfolg führten diese jedoch nicht. So blieb es am Ende beim 2:2-Remis, das alles in allem verdient ist.

Trainerstimmen

Frank Pagelsdorf, Trainer FC Hansa Rostock: „Wir haben von Anfang versucht, Druck zu machen, haben das Spiel bestimmt. Mangelhaft war unser Defensivverhalten. Wir haben in der Abwehr sehr unkonzentriert gespielt, standen zum Teil auch sehr weit weg von den Gegenspielern. Leider waren die ersten beiden Aktionen von Augsburg dann auch gleich drin. Das ist natürlich schwer, gegen solch eine massiv stehende Mannschaft sich durchzusetzen. Die Mannschaft hat auf jeden Fall den Kopf nicht hängen lassen. So, wie sie die zweite Halbzeit aufgetreten ist, war das in Ordnung. Insbesondere mit Zafer Yelen und Dexter Langen war ich heute sehr zufrieden.“

Rainer Hörgl, Trainer FC Augsburg: „Wir haben uns heute viel vorgenommen. Aufgrund unserer Punktausbeute haben wir momentan eine relativ entspannte Situation bei uns in Augsburg. Wir wollten heute hier befreit aufspielen ohne zu verkrampfen. Mit dem Punkt können wir sehr gut leben, ich denke wir haben ein gutes Spiel abgeliefert, speziell in der ersten Hälfte. In der zweiten Hälfte war der Druck von Hansa natürlich sehr groß, dem konnten wir dann nicht ganz Stand halten. So mussten wir auch befürchten, dass wir noch ein Tor bekommen. Unter dem Strich war es ein Auswärtspunkt, mit dem man nicht rechnen konnte. Deshalb sind wir auch sehr zufrieden.“

2. Bundesliga 2006/07, 22. Spieltag
FC Hansa Rostock – FC Augsburg 2:2 (1:2)

Rostock: Schober – Langen, Sebastian, Gledson, Stein (46. Cetkovic) – Beinlich – Bülow (80. Rydlewicz), Rahn – Yelen – Dorn (61. Schied), Hähnge

Augsburg: Neuhaus – Hertzsch, Wenzel, Lawaree (89. Traub), Haas (79. Becker), Pircher, Müller, Benschneider, Mölzl, Teinert, Strauß (59. Kern).

Tore: 0:1 Haas (13.), 0:2 Lawaree (31., Foulstrafstoß), 1:2 Yelen (36.), 2:2 Yelen (72., Foulstrafstoß).

Schiedsrichter: Holger Henschel (Braunschweig).

Zuschauer: 14.100 im Rostocker Ostseestadion.

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