Kolumne

Unsere weiß-blaue Hansa-Kolumne von Olaf und die Hansa-Gedankenwelt von Alex.

Hallo, wir wollten den Wiederaufstieg schaffen

Was soll man als HANSA-Fan nach dieser englischen Woche nur denken, schreiben oder meinen? Wenn ich überlege, dass ich letzte Saison noch für die dauerhafte Einführung der „dreimal in 14 Tagen spielen“-Regelung plädierte (erinnert ihr euch? Bochum, Berlin, Stuttgart!), bin ich im Moment dafür, die Winterpause vor zu ziehen.

So sehen Sieger aus: Riesengroße Freude bei den Rostockern nach der 9:0-Galavorstellung gegen Koblenz. Foto: Joachim Kloock

Endstation Superlative: Neun zu Null für Hansa

„HANSA? Neeuun! Koblenz? Nuuul!“ (Ostseestadion), „9:0!!! HANSA ole ole ole“ (SMS an meinen Bruder), „Lechleiter 9 zu 0 – Kegelergebnis hergestellt“ (Hattrick), „sensationelle Show“ (DSF), „Rostock feiert höchsten Sieg der Zweitliga-Geschichte – Rekord-Schützenfest“ (11 Freunde), „TuS schreibt Geschichte – sportlicher Offenbarungseid“ (kicker.

Meckern, zaudern, schlechte Stimmung: Die Bayern sind an allem Schuld! Foto: Joachim Kloock

Oder doch Klinsmanns Buddhas?

Eigentlich wollte ich mich diese Woche ja darüber aufregen, dass (fast) ganz Fußball-Deutschland nur noch über den FCB redet sobald dieser mal (richtig schön) 2:5 gegen Werder verliert. Aber nach den Ereignissen der letzten Wochen tue ich es jetzt auch, über die Bayern reden: Die Fußballmannschaft verliert in dieser Saison zum dritten Mal (ein 3:3 gegen Bochum, nach einer 3:1 Führung, entspricht einer Niederlage), die CSU ist nicht mehr die „Christliche Einheitspartei Bayerns“ mit 70 Prozent Gewinn bei 98 Prozent Wahlbeteiligung, in Österreich (gehört bekanntermaßen zu Bayern) regiert bald wieder der „Sonnenbank-Flavour-Nazi“ Jörg Haider und die Hypo Real Estate, mit Sitz in der bayerischen Hauptstadt, hat soviel Scheiße gebaut, dass Frau Merkel plötzlich spricht wie anno dazumal Herr Blüm: „Die Spareinlagen sind sicher!“ (Wer es glaubt.

Erst am Boden, dann der Endspurt. Warum beginnen die Jungs immer erst in den letzten Minuten richtig guten Fußball zu spielen? Foto: Joachim Kloock

Jetzt schon die Relegation reservieren?

Tja Leude, es ist wieder soweit: der Herbst ist da. Mit all seinen unangenehmen Begleiterscheinungen wie Weihnachtsgebäck im September, abends aus der Kneipe kommen und denken: Man bin ich wieder versumpft, um beim Blick auf die Uhr fest zustellen, dass es erst acht ist und natürlich auf allen TV-Kanälen Berichte über das weltgrößte, organisierte Besäufnis in München.

Was mit dem Saisonstart anfangen?

Während sich die SPD gerade waghalsig versucht vor dem Untergang zu retten und Wolfgang Schäuble einen Rückschlag in Sachen „Überwachungsstaat Deutschland“ hinnehmen musste, bewegen sich die beiden ehemaligen Supermächte USA und Sowjetunion, auf unterschiedliche Weise, in Richtung Vergangenheit: Der russische Marionetten-Präsident redet schon wieder wie in besten Kalter-Krieg-Jahren und die amerikanischen Republikaner probieren für die Präsidentenwahl das (gescheiterte) sowjetische Modell mit dem Altersheim-Politbüro aus.

Hanseaten am Boden: Nach dem Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen war der Klassenerhalt endgültig besiegelt. Foto: Joachim Kloock

Innenansichten eines Fans: Jetzt tut es weh!

Mensch, watt is dat für’n geilet Wetter im Moment, hää? Schon richtig Sommer und dat zum langen Pfingstwochenende, echt geil! Da macht dat Leben gleich ganz anners Spaß, man trällert die ganze Zeit „scheint die Sonne auch für Nazis“ und verliebt sich jeden Tach mindestens dreimal. Ach watt is dat schön… Eben nicht!

Fans und Spieler am Boden, da heißt es: Kopf hoch, Brust raus und kämpfen um jeden Punkt! Foto: Joachim Kloock

Also Jungs: Kopf hoch!

Ich gestehe, ich hatte mich vor dieser Kolumne gedrückt. Denn wenn man nicht in jedem zweiten Satz das Phrasenschwein füttern will, ist ein Text zur momentanen Lage des FC HANSA ziemlich schwierig. Gut, man könnte sich ablenken und über (ekelhafte) „Familienverhältnisse“ bei unseren österreichischen Nachbarn schreiben, oder darüber dass die Engländer es nicht mal zur EM geschafft haben, dafür aber die Champions League gewinnen (beziehungsweise die, gefühlten, 70 Prozent ausländischen Spieler auf der Insel), oder, oder, oder.

Aufstellungsballett: Wir schaffen das!

Eigentlich wollte ich in dieser Kolumne, ausnahmsweise, mal nicht von HANSA schwärmen. Nein, ich wollte über den FC Getafe schreiben (oder wie alle, die so tun als könnten sie Spanisch sprechen, sagen würden: Chetafe), über das UEFA-Cup-Rückspiel dieses FC gegen die Bayern.