Es war ein versöhnlicher Abschied mit den Fans des FC Hansa Rostock. Die Mannschaft von Frank Pagelsdorf zeigte erneut Moral und drehte das Auswärtsspiel nach 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg. Hansa ist damit die einzige Mannschaft in der 1. Liga, die in jedem Auswärtsspiel mindestens einen Gegentreffer bekam. Erfreulich ist zudem, dass Hansa die Saison nicht als Schlusslicht beendet, was sich zunächst einmal positiv auf die Ausschüttung der Fernsehgelder auswirkt.
Frank Pagelsdorf nutzte die Partie beim VfL Bochum, um einigen Spielern aus der zweiten Reihe die Chance von Beginn an zu geben. So standen unter anderem Heath Pearce, und Diego Morais in der Startelf. Regis Dorn, der eigentlich neben Kern in der Startelf stehen sollte, verletzte sich beim Aufwärmen, sodass Djordjije Cetcovic dessen Platz einnahm. Rydlewicz, Rathgeb und Orestes waren verletzungsbedingt nicht im Kader und blieben zu Hause an der Ostsee.
Hansa spielte insgesamt eine ordentliche Partie und erspielte sich einige gute Chancen. So verfehlten sowohl Kern als auch Rahn nur knapp, als Bartels nach schönem Vorstoß in den gegnerischen Strafraum zur Flanke ansetzte (14.). Fünf Minuten später scheiterte Kern mit einem Heber am gegnerischen Querbalken und schien damit seine glücklose Chancenverwertung fortzusetzen. Weitere Chancen durch Bartels nach Vorarbeit über die linke Seite von Pearce (24.) und ein Flachschuss von Sebastian nach schöner Einzelleistung blieben ebenfalls ungenutzt.
So war es der VfL Bochum, der das erste Tor der Partie erzielte. Nach einem Eckball klärte Hansa nicht energisch genug den Ball aus der eigenen Hälfte, sodass eine Flanke von Bochums Joel Epallé von Mavraj zum 1:0 verwertet wurde.
Kai Bülow markierte nur fast den Ausgleich nach einem Eckball von Rahn, doch ein klasse Reflex des Bochumer Torhüters Lastuvka verhinderte das verdiente 1:1. Die darauf folgende Ecke allerdings brachte dann den Ausgleich. Pearce köpfte vor die Füße des eben noch gut reagierenden Torhüters, und Kern staubte den abprallenden Ball zu seinem siebenten Saisontor und zum 1:1 ab. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit überzeugte der VfL Bochum mit wütenden Angriffen und zwang den Hansa-Keeper Jörg Hahnel zu eineigen guten Paraden. So erreichte er gerade noch einen strammen Schuss von Stanislav Sestak in der 46. Minute und verhinderte so die erneute Führung der Gastgeber.
Es waren heute die sehr agilen Bartels, Pearce und Cetcovic, die maßgeblich an den guten Torchancen beteiligt waren. Immer wieder musste die Bochumer Abwehr eingreifen und Fernschüsse, Direktabnahmen nach Freistößen durch Yelen oder schön anzusehende Kombinationen parieren.
In der 60. Minute jedoch gelang es Fin Bartels mit einem der schönsten Tore in dieser Saison die Hansa-Führung zu erzielen. Nach schönem Zusammenspiel mit Kern und anschließender feiner Einzelleistung, traf Bartels den Ball ideal, sodass er im oberen rechten Eck einschlug. Der Bochumer Keeper war bei diesem Schuss machtlos.
Zum Ende der Partie gab es für Hansa Rostock einige Chancen durch Yelen (85.), Tüting (88.) und einen Kopfball durch Kern, um das Ergebnis noch höher zu schrauben.
1. Bundesliga 2007/08, 34. Spieltag
VfL Bochum – FC Hansa Rostock 1:2 (1:1)
Rostock: Hahnel – Sebastian, Diego Morais, Gledson, Pearce – Bülow – Bartels, Yelen (90. Shapourzadeh), Rahn (62. Tüting) – Kern, Cetkovic (73. Menga).
Tore: 1:0 Mavraj (36.), 1:1 Kern (40.), 1:2 Bartels (77.).
Schiedsrichter: Gräfe (Berlin).
Gelbe Karten: Keine – Kern, Rahn.
Zuschauer: 18.883.