Für den FC Hansa Rostock gestaltete sich das erste Heimspiel der Rückrunde als ein voller Erfolg. Am Samstag bezwangen die Jungs von der Ostsee den SC Freiburg mit 4:1 (1:0). Vor allem Hansas Offensivabteilung zeigte sich in einer besseren Form als zuletzt gegen Stuttgart. Als Ersatz für den gesperrten Martin Max lief der Schwede Rade Prica neben Antonio Di Salvo im Angriff auf.
Hansa begann sofort druckvoll und versuchte, die – nur auf dem Platz anwesenden – Breisgauer zu überrumpeln. Bereits in der 4. Spielminute setzte sich René Rydlewicz schön auf der rechten Seite durch und passte auf den freistehenden Antonio Di Salvo, der sicher einschob. Der Ball zappelte im Netz, doch die Freude erfolgte zu früh. Lediglich das Schiedsrichtergespann hatte etwas zu bemängeln und entschied folgerichtig auf Abseits. Nur Wenige Minuten später machten es die ganz in blau spielenden Rostocker besser. Mittelfeldkollege Ronny Maul setzte sich dieses Mal über links energisch durch und passte erneut auf den wiederum freistehenden Deutsch-Italiener. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte eiskalt aus circa elf Metern zur Führung. Auch in der Folgezeit zeigten sich die Gastgeber als weitaus überlegener, alleine Toni Di Salvo hätte die Hansa Kogge noch höher in Führung bringen können. Halbzeitstand derweil 1:0.
Zu Beginn der 2. Halbzeit ließen die Blauen die rotschwarzen Gäste dann etwas mehr ins Spiel kommen. Freiburg konnte sich mehr und mehr befreien und sie begannen sich erste Torchancen herauszuspielen. In der 64. Minute dann der Schock: Razundara Tjikuzu verliert fünf Meter vor dem Tor ein Kopfballduell gegen den 1,63 großen Sanou, der seelenruhig zum Ausgleich einköpfen kann. Nach dem Ausgleich reagierte Hansa-Coach Juri Schlünz sofort. Für den einmal mehr enttäuschenden Prica kam sein Landsmann Magnus Arvidsson. Hansa begann nun den Druck wieder zu erhöhen. Einen Torwartfehler von Timo Reus, der den verletzten Kapitän Richard Golz ersetzte, ließ sich der eingewechselte Arvidsson nicht entgehen und köpfte sicher zum 2:1 ein.
Die aufstrebende Kogge zeigte sich nun wieder in der Form der ersten 30 Minuten, vor allem Arvidsson zeigte sich in bestechender Form. Erneut war es der Schwede, der sich in der 80. Minute schön durchsetzte und einen wunderschönen Pass in den Lauf von Gernot Plassnegger spielte. Plassnegger, nur sieben Minuten zuvor für Joakim Persson eingewechselt, ließ sich die Chance natürlich nicht entgehen und vollstreckte zum 3:1. Freiburg ließ die Köpfe nun hängen und ergab sich seinem Schicksal. Den Endstand besiegelte letztendlich „Raschi“ Tjikuzu (90.), der seinen Fehler vom Ausgleich wieder gutmachte. Vorrausgegangen war, natürlich, eine Vorlage vom Schweden Magnus Arvidsson, der seine Einwechslung als Zeichen sah und sie perfekt nutzte. Ganze Einundzwanzig Minuten im Spiel und eine Quote von einem Tor und zwei sehenswerten Torvorarbeiten, die den Sieg gegen die Breisgauer schließlich besiegelten. Der Dienstälteste Hanseat im Trikot der Rostocker bewährt sich gerade in dieser Rolle als eine Stütze und ein Eckfeiler im Gefüge des Teams, einfach unentbehrlich der heimliche Publikumsliebling.
Die Hansa-Kogge braucht sich also vor dem nächsten Spiel in Frankfurt keine Sorgen um seine Offensivabteilung machen. Wichtig wäre natürlich ein dreifacher Punktgewinn bei der Eintracht, um sich vorerst aus den Abstiegsregionen zu entfernen. Fehlen wird auf Grund der 5. Gelben-Karte Mittelfeldrenner René Rydlewicz.
1. Bundesliga 2003/04, 19. Spieltag
FC Hansa Rostock – SC Freiburg 4:1 (1:0)
Rostock: Schober – Möhrle, Hill – Tjikuzu, Maul – Persson (73. Plassnegger), Lantz – Rydlewicz (84. K. Madsen), Rasmussen – Prica (69. Arvidsson), di Salvo.
Tore: 1:0 di Salvo (7.), 1:1 Sanou (64.), 2:1 Arvidsson (76.), 3:1 Plassnegger (80.), 4:1 Tjikuzu (90.).
Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen).
Gelbe Karten: Rydlewicz, Lantz – Kruppke.
Zuschauer: 14.000 im Rostocker Ostseestadion.